Sonntag, Juli 13, 2025
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Wie fühlt sich Schmuck an, der wirklich zu dir passt?

aloé steht für handgefertigten Echtschmuck aus Deutschland, der zeitloses Design mit individueller Passform und nachhaltiger Produktion verbindet.

Wie entstand die Idee zu aloé und inwiefern war dein persönliches Bedürfnis Auslöser für die Gründung?

Die Idee zu aloé ist tatsächlich aus einem sehr persönlichen Bedürfnis heraus entstanden: Ich habe nie die perfekte Länge bei Armbändern gefunden. Für mich muss Echtschmuck so sitzen wie ein maßgeschneiderter Anzug – präzise, angenehm, selbstverständlich. Ich liebe filigrane, zeitlose Designs, die man jeden Tag tragen kann – aber eben in der richtigen Passform. Irgendwann habe ich es dann einfach selbst gemacht. Heute kann man in unserer E-Boutique seine Wunschlänge direkt auswählen – ganz ohne zusätzliche Anpassungen. Diese Kombination aus Designanspruch, perfekter Passform und Individualität war mein Antrieb. Ich bin generell ein sehr ambitionierter Mensch – und aloé ist für mich das Resultat von Liebe zum Detail und dem Wunsch, Dinge besser zu machen.

Welche Werte prägen die Marke aloé von Anfang an und wie spiegeln sie sich in eurem Schmuck wider?

Von Anfang an standen bei aloé Qualität, Transparenz, Herzlichkeit und eine faire, nachhaltige Produktion im Zentrum. Unsere Schmuckstücke werden in Deutschland handgefertigt, die Diamanten stammen ausschließlich aus konfliktfreier Förderung in Kanada, und unsere Produktion ist Mitglied im Responsible Jewellery Council. Wir zeigen bewusst, woher unsere Materialien kommen und wer hinter der Fertigung steht – denn Schmuck ist für uns nicht nur schön, sondern auch eine Frage des Bewusstseins. Es ist ein Herzensprojekt – und das spürt man in jedem einzelnen Stück.

Was bedeutet es für dich persönlich, eine Lovebrand wie aloé aufgebaut zu haben?

Es erfüllt mich mit unglaublich viel Stolz. Nicht nur, weil wir als Marke sichtbar geworden sind und Menschen unsere mit viel Liebe und know-how gefertigten Kostbarkeiten lieben – sondern auch, weil wir intern so arbeiten, wie es sich richtig anfühlt: wertschätzend, ambitioniert, ehrlich. Zu sehen, wie unsere Designs Emotionen auslösen, wie sie getragen, verschenkt, weitergegeben werden – das ist ein Geschenk, das ich nie als selbstverständlich nehme.

Wie schaffst du den Spagat zwischen Unternehmertum, kreativer Leitung und Muttersein?

Es braucht definitiv Struktur – und ein gutes Team, auch privat. Mein Mann und ich sind beide sehr engagiert und präsent. Wir kommunizieren auf Augenhöhe und schauen immer gemeinsam, wie wir uns organisieren, damit alles funktioniert. Es macht mir große Freude, Mama und Ehefrau zu sein – genauso wie es mich erfüllt, meine beruflichen Träume zu verfolgen. Ich glaube, das eine muss das andere nicht ausschließen – im Gegenteil, es inspiriert sich oft gegenseitig.

Was ist dir bei der Auswahl der Materialien und der Zusammenarbeit mit der Manufaktur in Pforzheim besonders wichtig?

Ich möchte, dass unsere Kundinnen genau wissen, woher unsere Produkte stammen. Diese Transparenz fehlt oft in der Schmuckwelt – dabei ist sie für mich selbstverständlich. Wir verwenden recyceltes Gold und konfliktfreie Diamanten aus Kanada, und unsere Manufaktur in Pforzheim arbeitet mit so viel Liebe zum Handwerk. Es ist etwas ganz Besonderes zu wissen, wer dort sitzt, wer mit seinen Händen etwas erschafft, das später so viele Emotionen trägt. Das ist für mich echte Wertschätzung.

aloé ist Mitglied im Responsible Jewellery Council – wie setzt ihr ethische Standards in der Praxis um?

Unsere Produktion ist zertifiziertes Mitglied des RJC und erfüllt dessen strenge Standards in Bezug auf Menschenrechte, faire Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und verantwortungsvolle Beschaffung. Für uns bedeutet das ganz konkret: Wir arbeiten mit Partnern, die dieselben Werte teilen, wir setzen auf nachvollziehbare Lieferketten und achten bei jedem Schritt auf Transparenz. Das ist kein Marketingversprechen, sondern Teil unserer Identität.

Wer ist eure Zielgruppe und warum passt gerade personalisierbarer Schmuck so gut zu ihren Lebensmomenten?

Unsere Zielgruppen sind Menschen, die mit Schmuck etwas Persönliches verbinden. Unsere Kostbarkeiten begleiten echte Lebensmomente – sei es die Geburt eines Kindes, die Liebe zu einem Partner oder ein Geschenk an sich selbst. Viele tragen die Initialen ihrer Liebsten, manche verschenken Emotionen, andere feiern sich selbst. Schmuck ist etwas Bleibendes, etwas, das einen emotionalen Wert trägt – und das oft sogar über Generationen weitergegeben wird.

Welche Rückmeldungen von Kundinnen oder prominenten Trägerinnen haben dich besonders berührt?

Mich berührt es jedes Mal, wenn Kundinnen sagen, dass sie unsere Schmuckstücke nicht mehr ablegen – dass sie sie von Herzen tragen und nicht bloß als Accessoire. Es ist ein großes Kompliment, wenn unsere Designs auf dem roten Teppich, im Fernsehen oder bei der Fashion Week zu sehen sind – aber am meisten freue ich mich, wenn sie im echten Leben Bedeutung bekommen.

Gab es auf deinem Weg mit aloé Momente, die dich besonders herausgefordert haben?

Jede Gründung bringt Herausforderungen mit sich – gerade am Anfang, wenn man für eine Idee brennt, aber noch niemand da draußen weiß, wie besonders sie ist. Ich habe gelernt, dass jede Hürde auch eine Chance ist, zu wachsen. Und ich bin heute dankbar für jeden dieser Momente.

Was macht für dich ein Schmuckstück aus, das nicht nur schön, sondern auch bedeutsam ist?

Ein bedeutsames Schmuckstück ist mehr als ein Objekt – es ist Erinnerung, Verbindung, Gefühl. Es erzählt eine Geschichte, die ganz individuell ist. Wenn ein Stück jemandem das Gefühl gibt, sich selbst nah zu sein – oder jemand anderem –, dann hat es seinen wahren Wert entfaltet. Schönheit ist sichtbar – Bedeutung ist spürbar.

In welche Richtung möchtest du aloé in den kommenden Jahren weiterentwickeln?

Wir liefern bereits weltweit und spüren, dass das Interesse außerhalb des DACH-Raums stetig wächst. Diesen Weg möchten wir weitergehen – mit dem Ziel, auch international noch mehr zu wachsen. Gleichzeitig träume ich davon, dass aloé vielleicht irgendwann auch stationär erlebbar wird – ein Ort, an dem man unsere Welt mit allen Sinnen fühlen kann.

Welche drei Ratschläge würdest du anderen Gründerinnen mitgeben, die mit einer Herzensidee starten wollen?

Erstens: Sei dir sicher, dass du für deine Idee brennst – denn es wird Zeiten geben, in denen nur diese Leidenschaft dich weiterträgt
Zweitens: Gib nicht auf. Nie
Und drittens: Geh mit Herz und Power los, aber bleib immer klar, fokussiert und vernünftig. Gute Ideen brauchen Gefühl – aber auch Struktur.

Bild: Céline Widmer ©aloé jewelry

Wir bedanken uns bei Céline Widmer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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