Dienstag, November 25, 2025
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Was braucht Schule heute, um individuelle Förderung möglich zu machen?

skulio entwickelt KI-gestützte Werkzeuge, die Lehrkräfte entlasten und individuelle Förderung für Schüler:innen in heterogenen Klassen ermöglichen

Wie entstand die Idee zu skulio und welche Personen stehen heute hinter dem Startup?

Die Idee zu skulio entstand während eines Seminars an der Universität Witten/Herdecke. In Gesprächen mit vielen Lehrkräften und Schulleitungen aus ganz Deutschland wurde sehr deutlich: Schulklassen sind enorm heterogen – mit unterschiedlichen Lernniveaus, Förderbereichen und Bedürfnissen. Gleichzeitig arbeiten Lehrkräfte an ihrer Belastungsgrenze und können die individuelle Förderung aller Schüler:innen kaum leisten. Genau für diese Herausforderung wollten wir eine wirksame Lösung entwickeln.

Hinter skulio steht ein Kernteam aus zwei Gründern mit Hintergründen in Business und Informatik sowie einer Sonderpädagogin, die als Lehrkraft direkt aus der Schulpraxis kommt.

Welche Vision verfolgt skulio und wie soll diese im Bildungsbereich konkret Realität werden?

Unsere Vision ist es Lehrkräfte weltweit mit smarten Tools zu unterstützen, damit sie das Beste aus sich herausholen und die Bildung verbessern können. Gleichzeitig haben wir das Ziel Schüler:innen individuell zu fördern und Lernen mit Innovation und Freude zu gestalten.

Bildung ist in jedem Land die Grundlage für nahezu alles und einer der wichtigsten Bausteine einer starken Gesellschaft. Da der Bedarf enorm ist und wir gerade den Beginn eines neuen digitalen Zeitalters im Bildungsbereich erleben, sind wir überzeugt, dass wir unsere Vision Schritt für Schritt realisieren werden.

Wie stellen Sie sicher, dass die KI Lösungen von skulio wirklich Zeit sparen und Lehrkräfte spürbar entlasten?

Wir entwickeln unsere Lösung seit Beginn so praxisnah wie möglich und sind im engen Austausch mit Lehrkräften und Schulleitungen, deren ehrliches und kritisches Feedback direkt in die Produktentwicklung einfließt. Unser Anspruch ist ganz klar, dass unsere Lösung keinen Mehraufwand verursacht, sondern jede Lehrkraft – unabhängig von KI-Vorkenntnissen, spürbar entlasten.

Welche Bedürfnisse der Lehrkräfte haben Sie im Entwicklungsprozess besonders stark beeinflusst?

Die wohl wichtigsten Faktoren sind die Nutzerfreundlichkeit der Software, die hohe pädagogische Qualität und die Visualität. So haben wir es geschafft eine Software zu entwickeln die für alle Schulformen, Fächer und Bundesländer einsetzbar ist.

Wie gelingt es Ihnen, hochwertige Arbeitsblätter in Minuten zu generieren und gleichzeitig didaktische Qualität sicherzustellen?

Unsere KI-Lösung ist speziell für den schulischen Einsatz weiterentwickelt worden. Sie verbindet technologische Innovation mit pädagogischem und didaktischem Fachwissen und ist auf Bildungs- und Förderspezifika optimiert. Durch die Kombination aus kuratierten, qualitativ geprüften Daten und schulbezogenen Regeln kann skulio in wenigen Sekunden höchste didaktische Qualität liefern.

Welche Rolle spielen Lehrpläne und Förderschwerpunkte bei der Funktionsweise Ihrer KI?

Unser KI-Tool wurde so entwickelt, dass es für alle Bundesländer eingesetzt werden kann und wichtige Unterschiede berücksichtigt. Darüber hinaus differenzieren wir unsere Materialien gezielt nach Förderschwerpunkten wie LRS, Dyskalkulie oder Deutsch als Zweitsprache. So kann eine individuelle Förderung von Schüler:innen noch gezielter stattfinden und die Inklusion fördern.

Mit welchen Herausforderungen sind Sie aktuell im Schulalltag oder im Marktumfeld konfrontiert und wie gehen Sie damit um?

Eine große Herausforderung ist das knappe Budget in Schulen. Es fließt insgesamt zu wenig Geld in die Bildungsinfrastruktur, um Lehrkräften moderne Lösungen zur Verfügung zu stellen, die ihre Arbeit erleichtern und die Lernbedingungen für Schüler:innen nachhaltig verbessern.

Was unterscheidet skulio klar von anderen KI Angeboten im Bildungsbereich?

Wir möchten eine echte Zeitersparnis für Lehrkräfte schaffen, daher haben wir keinen weiteren Chat entwickelt und man muss nichts prompten. Außerdem ermöglichen wir erstmals echte individuelle Differenzierung für unterschiedliche Lernniveaus und spezifische Förderschwerpunkte. Gleichzeitig legen wir großen Wert auf eine starke Visualität, damit Materialien nicht nur fachlich korrekt sind, sondern auch motivierend und lernwirksam für Schüler:innen gestaltet werden.

Wie gewährleisten Sie Datenschutz und Vertrauen, wenn Schulen und Lehrkräfte mit sensiblen Daten arbeiten?

Datenschutz hat für uns höchste Priorität. skulio ist 100 % DSGVO-konform, verarbeitet keine Schülerdaten und läuft ausschließlich auf Servern in Deutschland. So stellen wir sicher, dass sensible Daten jederzeit geschützt bleiben.

Welche Weiterentwicklungen planen Sie für die nächsten Monate und wie soll skulio sich langfristig positionieren?

Unser nächstes großes Ziel ist der Launch von skulio im Frühjahr 2026. Im kommenden Jahr fokussieren wir uns auf einen starken Markteintritt und schnelles Wachstum in Deutschland. Langfristig wollen wir skulio zur internationalen Plattform für Schulen entwickeln – mit smarten Tools, die Lehrkräfte entlasten, den Unterricht innovativ mitgestalten und Schüler:innen bestmöglich fördern.

Wie wird sich Ihrer Einschätzung nach die Rolle von KI im Klassenzimmer in den kommenden Jahren verändern?

Die Veränderung findet bereits statt. KI wird in den kommenden Jahren ein selbstverständlicher Bestandteil des Unterrichts sein, sowohl für Lehrkräfte als auch für Schüler:innen. Sie wird dabei helfen, Individualisierung und Entlastung im Schulalltag zu ermöglichen. Gleichzeitig ist KI kein Ersatz für pädagogische Expertise und auch nicht die Lösung für jedes Problem. Die Rolle guter Lehrkräfte wird wichtiger denn je und KI ist das Werkzeug, das sie dabei unterstützt.

Welche drei Ratschläge würden Sie Gründerinnen und Gründern geben, die selbst ein EdTech Startup aufbauen möchten?

Sprecht so früh und so oft wie möglich mit eurer Zielgruppe, nichts ist wertvoller als ehrliches Nutzerfeedback. Verabschiedet euch von Perfektionismus an den Stellen, an denen er euch vom Wesentlichen abhält und bringt viel Durchhaltevermögen mit.

Bild Teamfoto Fotocredit skulio

Wir bedanken uns bei Elias Perez für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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