Tobias Gerbracht der Erfinder des Catch Up Staubsaugeraufsatz mit Filterfunktion in Die Höhle der Löwen
Stellen Sie sich und das Startup Catch Up doch kurz vor!
Tobias Gerbracht: Ich bin 20 Jahre alt, wohne in Wuppertal und studiere zurzeit Industrial Design an der Bergischen Universität Wuppertal. 2016 und 2017 wurde ich Bundessieger bei Jugend forscht und durfte Deutschland auf zwei Weltmeisterschaften in den Bereichen Physik und Engineering repräsentieren. Neben all den Forschungsprojekten war es aber schon immer mein Traum, ein eigenes Produkt zu entwickeln, das viele Menschen brauchen und das man tatsächlich im Laden kaufen kann. Deshalb habe ich in den letzten zwei Jahren den Problemlöser Catch>>Up entwickelt: ein auf den ersten Blick vergleichsweise kleines und einfaches Produkt, dessen Innovation aber in den technischen Details steckt, weswegen ich es auch zum Patent anmelden konnte.
Wie ist die Idee zu Catch Up entstanden?
Tobias Gerbracht: Das berühmte und allseits bekannte „Klackern“ im Staubsaugerrohr verfolgt mich schon mein Leben lang, weil meine Eltern sich immer darüber aufgeregt haben, wenn sie versehentlich etwas eingesaugt haben. Aber ich persönlich ärgere mich erst über ein Problem, wenn ich selbst damit konfrontiert werde und die Konsequenzen spüre. Das war der Fall, als meine 96-jährige Ur-Oma vor etwa zwei Jahren ihren Ohrring eingesaugt hatte und mich bat, diesen aus dem Staubsaugerbeutel zu fischen. Den Beutel aufzuschneiden und darin rumzuwühlen war eine absolut eklige Angelegenheit, vor allem für mich als Allergiker.
Da entstand die zündende Idee, eine Lösung zu finden für dieses Alltagsproblem, welches – wie viele meiner Umfragen ergaben – fast jeder kennt.
Welche Vision steckt hinter Catch Up?
Tobias Gerbracht: Meine Vision ist es, dass der Catch>>Up einen großen Bekanntheitsgrad erlangt und die Kunden davon so begeistert sind, dass sie auch Interesse an meinen Folge-Produkten haben werden.
Wer ist die Zielgruppe von Catch Up?
Tobias Gerbracht: Catch>>Up ist ein Problemlöser für alle Haushalte, die einen Bodenstaubsauger nutzen. Eltern z.B. müssen sich zukünftig nicht mehr über eingesaugte Legosteine ärgern, der Hobbywerkler kann seine Schrauben nun sogar bewusst aufsammeln.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für Die Höhle der Löwen zu bewerben?
Tobias Gerbracht: Ich denke, dass ich mit Catch>>Up ein echtes Problem löse und deshalb möchte ich dieses Produkt möglichst vielen Menschen zugänglich machen. In unserer heutigen schnelllebigen Zeit haben viele Menschen viele Ideen und da ist – neben der Klärung der Schutzrechte – Geschwindigkeit gefragt. Mir war klar, dass ich mit meinen 20 Jahren und geringen finanziellen Mitteln nicht in der Lage sein würde, mein Produkt alleine erfolgreich auf den Markt zu bringen. Dafür brauche ich einen strategischen Partner mit Erfahrung und Expertise.
Die Höhle der Löwen ist die einzige Fernsehsendung, die wir als gesamte Familie seit Jahren mit Begeisterung anschauen und da habe ich mir gedacht, ich versuche es einfach mal mit der Bewerbung, denn wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
Ich habe mir nochmal alle Sendungen der 3. und 4. Staffel angeschaut und die Pitches bzw. die Reaktionen der Löwen analysiert. Die schärfsten Löwen waren meine Eltern, die mich super auf alle kritischen Fragen vorbereitet haben.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung Die Höhle der Löwen geschafft hat. Wie motivierend ist das für Sie und was versprechen Sie sich von der Show?
Zunächst einmal möchte ich dazu sagen, dass alleine das Bewerbungsverfahren eine echte Herausforderung darstellt: Man muss sich durch verschiedene Casting-Stufen hangeln und immer wieder aufs Neue fremde Menschen von seiner Produktidee überzeugen. Jeder „Etappensieg“ ist ein Motivationsschub, weiterhin Vollgas zu geben. Es dann letztendlich wirklich in die Sendung zu schaffen, habe ich als die Chance meines Lebens gesehen, mein eigenes Produkt mit Hilfe eines strategischen Partners auf den Markt zu bringen.
Wie wichtig ist dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen“ viele Interessenten und auch Medien auf Catch Up aufmerksam werden?
Im Laufe der geheimen Entwicklungsphase und der damit verbundenen Marktanalyse wurde mir klar, dass JEDER das Problem des versehentlichen Einsaugens kennt und meine Lösung dafür alle Haushalte begeistern könnte, weil es dieses Produkt noch nicht gibt!
Aber zunächst einmal müssen alle potenziellen Kunden ja überhaupt davon erfahren, dass ich den Catch>>Up erfunden haben – und da hoffe ich nun auf gute Einschaltquoten und ein großes Medieninteresse.
Ziel der Sendung Die Höhle der Löwen ist es, dass ein Deal zustande kommt. Welchen der Löwen haben Sie als Investor im Fokus?
Ich habe großen Respekt vor allen sechs Investoren und sehe sie als Vorbilder, weil sie Gründern ihre wertvolle Zeit schenken und ihnen mit Erfahrung und Expertise zur Seite stehen. Insofern wäre ich jedem Investor sehr dankbar, wenn er mir einen Deal anbietet. Über gewisse Präferenzen möchte ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nichts sagen.
Catch Up, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren möchte ich den Master im Innovationsmanagement in der Tasche haben, auf eine Catch>>Up-Erfolgsgeschichte zurückblicken können und mein Startup um innovative Folge-Produkte bereichert haben.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Bevor ihr jemandem von eurem Produkt erzählt, klärt zuerst die Schutzrechte.
2. Analysiert den Markt und checkt die Umsetzbarkeit.
3. Sucht euch einen strategischen Partner.
Bild ©MG RTL D / Bernd-Michael Maurer
Weitere Informationen finden Sie hier
Sehen Sie Catch>>Up am 04.September in #DHDL
Wir bedanken uns bei Tobias Gerbracht für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.