Sonntag, Dezember 22, 2024
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ooshi waschbare Periodenunterwäsche – nachhaltige und komfortable Alternative zu Tampons und Binden

Stellen Sie sich und das Startup ooshi doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Dr. Kati Ernst und Kristine Zeller und wir haben letztes Jahr ooshi gegründet. ooshi ist eine Female Health Company aus Berlin. Wir produzieren und vertreiben Deutschlands erste Periodenunterwäsche – eine ooshi sieht von außen aus wie ein schöner Slip, hat jedoch eine von uns entwickelte Membran, die Binden, Tampons, oder Cups ersetzen kann. Vor der Gründung war ich, Kati, über 10 Jahre bei McKinsey & Co. unterwegs, hauptsächlich im Bereich Luxus und Mode. Kristine war stets der Modebranche treu, hat Textilwirtschaft studiert und zuletzt mehrere Einkaufsabteilungen bei Zalando geleitet, u.a. die der Damenunterwäsche.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir wollten beide nie Unternehmerinnen werden – es ist eher so, dass uns die Idee der Period Panty gefunden und nicht mehr losgelassen hat. Und das zu einem günstigen Zeitpunkt: Wir suchten beide einen Neuanfang nach vielen Jahren in Konzernstrukturen. Es sollte ein Aufgabe sein mit gesellschaftlichen Mehrwert, großer persönlicher Herausforderung, aber auch Flexibilität für unseren Alltag mit unseren Familien. Da passte die ooshi-Gründung dann doch unerwartet gut!

Was war bei der Gründung von ooshi die größte Herausforderung?

ooshi ist von Anfang an komplett eigenfinanziert und gebootstrapped – das ist in jedem Schritt eine Herausforderung!Die Produkt- und Markenentwicklung von ooshi war dementsprechend spannend, aber zum Glück durch unsere vorherige Berufserfahrung und unser Netzwerk zu bewältigen – wobei es deutlich länger gedacht hat, als wir ursprünglich gehofft haben. Wir haben sehr hohe Ansprüche an Qualität und Funktion – da musste viel geprobt und getestet werden.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Ja, klar – nur muss einem klar sein wo es keine Kompromisse gibt. Bei uns war das beim Thema Funktionalität der Fall: wir haben ooshi erst an den Markt gebracht als wir wussten: sie funktioniert! In zahlreichen anderen Bereichen lernen wir jeden Tag noch hinzu, z.B. bei der Gestaltung unseres Webshops.

Welche Vision steckt hinter ooshi?

Wir sehen ooshi als unseren Beitrag zum Thema Female Empowerment. Wir wollen Frauen* helfen jeden Tag des Monats genau das tun zu können auf was sie gerade Lust haben – große Präsentation, Abend auf der Couch, wilder Nachmittag auf dem Spielplatz mit den Kindern. Durch eine komfortablere und auslaufsichere (und nachhaltigere) Periode stärken wir Frauen* und vor allem Teenies in ihrem Selbstbewusstsein. Auch die Themen Body Positivity und Selbstliebe sind ein integraler Bestandteil unserer Arbeit und Kommunikation

Wer ist die Zielgruppe von ooshi?

Eigentlich der Viertel der Weltbevölkerung der monatlich menstruiert. Jetzt in den ersten Schritten als erste Nutzer*innen Frauen* zwischen 25 und 40, die neben ihrem trubeligen Alltag Möglichkeiten suchen eine komfortable und nachhaltige Periode zu haben. Hinzu kommen Teens, und auch Frauen rund um die Wechseljahre, wo auch Themen wie leichte Inkontinenz hinzukommen, für die ooshi auch super einsetzbar ist.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir entwickeln als Brand den kompletten Markt – unsere Marke „ooshi“ wird deutlich mehr auf Google z.B. gesucht als die Produktkategorie „Periodenunterwäsche“ oder „Period Panty. Und wir zeichnen uns durch verschiedene Sachen von Anbietern im Ausland ab: ooshis werden fair in Portugal genäht, unsere Lieferanten sitzen alle in Europa. Wir setzen geprüfte bakterienhemmende Mittel ein, um Gerüche und Keimvermehrung zu verhindern – jedoch bewusst nicht Nanosilber, da dieses umstritten ist. Kristine hat zudem ihre weitreichende Expertise was Passformen, Materialien und Geschmack der Frauen* in Europa betrifft bei ooshi eingebracht. 

ooshi, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir haben viel vor – Ziel für 2019 ist es, dass jede Frau in Deutschland ooshi kennt. Wenn man erst seit 6 Monaten verkauft ist der Blick fünf Jahre nach vorne sehr abenteuerlich – aber wir sehen uns weiterhin als Market Builder im Bereich Female Health, in ganz Zentraleuropa. Und jedes Mädchen* soll, wenn es seine Tage bekommt, die Auswahl von einer Vielzahl verschiedener Produkte vorgestellt bekommen – dafür ist gesellschaftlicher Wandel notwendig.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

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Wir bedanken uns bei Dr. Kati Ernst und Kristine Zeller für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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