marirosa Naturkosmetik aus der Toskana nachhaltig und vegan
Stellen Sie sich und das Startup marirosa doch kurz unseren Lesern vor!
Ciao e buongiorno, mein Name ist Ralph Schulze und ich bin der Gründer und Inhaber von marirosa Naturkosmetik. Mit jedem Produkt aus unserem Onlineshop bringen wir ein Stückchen Toskana zu unseren Kunden nach Hause. Bei uns gibt es ausschließlich Erzeugnisse, die aus regionalen Zutaten und nach traditionellen Rezepten mit viel Liebe zur Region und zur Natur hergestellt werden.
Die Geschichte dahinter: Im Jahr 2005 hatte ich das Glück, berufsbedingt nach Florenz auszuwandern. Für mich wurde damit ein Traum wahr. Allerdings hatte dieser Traum einen kleinen Wermutstropfen. Denn das dort herrschende warme Klima war für meine Neurodermitis überhaupt nicht förderlich. Ganz im Gegenteil, meine Haut verschlimmerte sich zusehends.
Wie es der Zufall wollte, lernte ich auf einem Markt Antonio kennen. Er hatte damals eine kleine Manufaktur gegründet, die Pflegeprodukte auf Basis von toskanischem Olivenöl produzierte. Diese Naturkosmetik war ein Segen für meine Haut, denn herkömmliche Pflegeprodukte mit Zusatzstoffen, Chemie und künstlichen Aromen waren ein absolutes No-Go für mich. Diese Produkte dagegen verschafften mir wohltuende Linderung. Aus diesem anfänglichen Kontakt entstand eine Freundschaft, die wunderbarerweise bis heute anhält.
Warum haben Sie sich entscheiden, ein Unternehmen zu gründen?
Der Ursprung der Unternehmensgründung liegt vermutlich in der Begegnung und der Freundschaft zu Antonio. Auch, wenn dies sicherlich nicht der erste Gedanke war. Die Idee nahm erst Gestalt an, als ich wieder zurück in Deutschland war und sich meine Neurodermitis erneut verschlimmerte. Ich versuchte, ähnliche Produkte wie in der Toskana zu bekommen, wurde aber selbst in Apotheken nicht fündig. Deshalb ließ ich mir diese von Antonio direkt aus Italien schicken oder brachte sie von meinen regelmäßigen Besuchen in der Toskana mit nach Deutschland. Diese waren inzwischen auch in meiner Familie, unter Freunden und Bekannten heiß begehrt. Mit der Zeit wuchs die Idee, dass es doch schön wäre, wenn jeder in den Genuss dieser natürlichen, zauberhaft duftenden Naturkosmetik aus der Toskana kommen könnte. Also startete ich zunächst unter dem Namen „Toskana Naturkosmetik“ meinen OnlineShop. 2018 erfolgte dann die Umbenennung in „marirosa“.
Welche Vision steckt hinter marirosa?
Meine Vision ist es, Hautpflegeprodukte anzubieten, die wirklich „Natürlich“ und „Bio“ sind. Gut für die Haut, gut für die Menschen und gut für die Natur. Leider werden diese Begriffe derzeit inflationär benutzt, dass der Kunde manchmal gar nicht mehr weiß, was richtig ist und was nicht. Deshalb legen wir so großen Wert darauf, dass unsere Produkte ausschließlich aus 100% natürlichen Rohstoffen, nachhaltig, vegan und ohne Tierversuche produziert werden. Die Natur ist eine so wertvolle Gabe und die Grundlage für das Wohlbefinden der Menschen. Nutzen wir sie sinnvoll!
Von der Idee bis zum Start: Was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Vorab: Die Finanzierung für marirosa erfolgte ausschließlich über Eigenmittel.
Was die Herausforderungen angeht, so gehörte vor allem der Wareneinkauf und dessen Finanzierung zu den größten Hürden. Unsere Lieferanten sind ausschließlich kleine Manufakturen sowie Familienunternehmen. Das bedeutet, „Ware nur gegen Geld“. Vorfinanzierungen sowie lange Zahlungsziele sind (zumal über Ländergrenzen hinweg) nicht erwünscht. Vor marirosa habe ich lange in den Einkaufsabteilungen namhafter Versandapotheken und -drogerien gearbeitet. Durch kurze Lieferwege und lange Zahlungsfristen erlangen diese oft einen entscheidenden Vorteil. Diesen können wir leider nicht für uns verbuchen, daher steckt der größte Teil unseres Unternehmenskapitals in unserem Lagerbestand.
Wer ist die Zielgruppe von marirosa?
Mit unseren Produkten sprechen wir verschiedene Zielgruppen an.
Unsere Kernzielgruppe sind die sog. LOHAS. Dieses Akronym steht für „Lifestyle Of Health And Sustainability“. Diese Personen zeichnen sich durch einen nachhaltigen Lebensstil aus. Sie legen besonderen Wert auf Aspekte wie Gesundheit, Umwelt(schutz), Soziales, Authentizität und Natürlichkeit. Dabei steht nicht der Verzicht, sondern der gute und bewusste Konsum im Vordergrund. Weitere Zielgruppen sind Geschenke-Suchende, die qualitativ hochwertige Präsente suchen und die veganen Tierfreunde. Diese achten auf Produkte ohne Tierversuche, umweltbewusste Herstellung und Nachhaltigkeit. Nicht zuletzt bedienen wir natürlich auch Urlaubsrückkehrer, die diese Produkte in der Toskana kennen und schätzen gelernt haben.
Was ist das Besondere an der Naturkosmetik von marirosa? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Naturpflegeprodukte, wie wir sie vertreiben, zeichnen sich insbesondere durch vier wichtige Säulen aus: Natürlich Rohstoffe, Fair-Trade-Handel, Nachhaltigkeit und der Verzicht von Tierversuchen. marirosa steht für natürliche kosmetische Produkte, die ohne SLS/SLES, Parabene, PEGs, Silikone, Mineralöl, Konservierungsmittel, künstliche Farbstoffe und synthetische Düfte auskommt. Alle Produkte werden ausschließlich mit Rohstoffen aus der Toskana hergestellt, wie mit natürlich reinigenden Substanzen pflanzlichen Ursprungs oder ätherischen Öle. Nach diesen Kriterien suchen wir unsere Hersteller aus und überzeugen uns immer wieder selbst davon, wenn wir vor Ort sind.
Unsere Produkte sind dermatologisch und mikrobiologisch getestet. Besonders Allergiker, Menschen mit Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder generell mit sensibler Haut profitieren von den natürlichen Zutaten.
Natürlich sind auch Verpackungsmaterialien im Versandhandel ein großes Thema. Glas vs. Kunststoff ist ein weites Feld, das nicht so leicht zu beantworten ist. Aber wir verwenden für den Versand unserer Produkte nur plastikfreies Verpackungsmaterial und ungebleichte Kartonagen aus Recyclingmaterial und versenden zusätzlich CO²-neutral. Darüber hinaus arbeiten wir an einem firmeninternen Recyclingsystem. Aber das ist noch in der Entwicklungsphase.
marirosa, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, marirosa im deutschsprachigen Raum zur Nummer-Eins-Marke für italienische Naturkosmetik zu machen. Dabei behalten wir immer die Bedürfnisse und Wünsche unserer Kunden im Blick. Feedback ist also durchaus wichtig für uns, um herauszufinden, wonach der Markt verlangt.
Um unsere Angebotspalette noch breiter und attraktiver zu gestalten, haben wir bereits Kontakt zu weiteren Manufakturen in der Toskana hergestellt und testen deren Produkte. Dabei sind nicht nur weitere Pflegeprodukte, sondern auch Accessoires und Badezubehör. Es bleibt also spannend.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ich glaube, hier gibt es nicht die ultimativen Tipps und vermutlich ist auch schon alles gesagt. Vielleicht helfen ein paar Stichpunkte wie
Gehe nicht leichtsinnig an die Sache heran. Ein ehrlicher Businessplan ist durchaus sinnvoll und hilft dir, den Traum vom eigenen Unternehmen bereits in der schwierigen Startphase auf ein solides Fundament zu stellen.
Kenne deine Zielgruppe! Mein Credo: „Der Wurm muss dem Fisch schmecken, nicht dem Angler.“
Verliere nie dein Bauchgefühl und deinen gesunden Menschenverstand. Nicht jeder gut gemeinte Rat von außen bringt dich wirklich weiter.
Und last but not least: ein bisschen Glück gehört meistens auch dazu!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Ralph Schulze für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder