Spring medizinische Produkte für den Mann
Stellen Sie sich und das Startup Spring doch kurz unseren Lesern vor!
Spring bietet wirksame Lösungen für medizinische Herausforderungen des Männeralltages. Diese können vom Shampoo zur besseren Durchblutung der Kopfhaut bis hin zur medizinischen Behandlung des Haarausfalls über Kooperationsärzte reichen. Dazu hilft Spring seinen Nutzern mit einem Support-System aus medizinischen Beratungsleistungen seitens eines Teams an führenden Ärzten ihres Faches. Spring ist im Mai 2019 mit den Indikationen Haarausfall und Erektionsstörungen gestartet und konnte bei sehr starkem Wachstum bereits zigtausenden Männern helfen.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Mein Co-Founder Manuel Nothelfer hat bereits sehr erfolgreich digitale Unternehmen wie z.B. Betreut.de oder Auxmoney aufgebaut und geführt. Nach einem kurzen Abstecher in die Konzernwelt (Vorstand bei ERGO Direkt) hat er nach einer neuen unternehmerischen Herausforderung gesucht und sich dabei stark mit dem Thema Telemedizin auseinandergesetzt. Ich selber habe erstmal bei Procter & Gamble Brand- und Product Management gelernt (verantwortlich für die Marken Pampers, Lacoste Parfums, Pringles) bevor ich über Rocket Internet 2012 nach Asien gekommen bin. Dort habe ich mich allerdings dann selbst als Gründer einer Mutter-Baby Plattform in Indonesien sowie einer Unternehmensberatung in Singapur ans Unternehmertum herangewagt. 2018 kam ich als Head of Brand für FlixBus zurück nach Deutschland.
Im Laufe des Jahres 2018 war ich immer stärker von Plattformen aus den USA wie zum Beispiel getroman.com oder keeps.com beeindruckt, die telemedizinische Prozesse mit dem Angebot von medizinischen Produkten als Direct-To-Consumer Lösungen zum starken Vorteil ihrer Kunden verbinden. In dieser Zeit haben sich dann die Wege von Manuel und mir gekreuzt und ab dann kam es ziemlich schnell zur gemeinsamen Gründung der Mutterfirma Direct Health Services GmbH.
Gerade in Deutschland besteht eine sehr starke Unterversorgung an medizinischen Lösungen für Themen, die einen Großteil von Männern betreffen aber aufgrund von emotionalen Barrieren wie Scham oder systematischen Barrieren wie mangelnde Facharztversorgung nicht zugänglich gemacht werden. Diese Lücke in der Versorgung wollen wir mit unserem Angebot auf www.gospring.de schließen.
Welche Vision steckt hinter Spring ?
Wir bauen ein ’next Generation Johnson & Johnson‘ aufbauen – also ein medizinisches Konsumgüterunternehmen, das den technologischen Fortschritt bei Telemedizin und anderen digitalen Lösungen nutzt um ein Portfolio an medizinisch wirksamen Produkten anzubieten. Dadurch wollen wir Millionen an Menschen helfen einfachen Zugang zu einem gesünderen Alltag mit verbesserter Lebensqualität zu finden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größten Herausforderungen lassen sich an 2 Punkten festmachen. Zum Einen das in unserem Fall sehr komplexe operationelle Setup, da mitunter Apotheken und Kooperationsärzte in die Wertschöpfungskette eingebunden werden müssen ohne dabei die Kundenerfahrung zu stören. Zum Anderen ist es allerding auch eine große Marketingherausforderung, da wir speziell beim Thema ‚Erektionsstörung‘ von vielen Online Marketing Plattformen wie zB Facebook systematisch ausgeschlossen wurden. Und das obwohl wir eine der wenigen Plattformen sind, die dieses Thema seriös und zum absoluten Nutzen der zahlreich betroffenen Männer angeht. Wir mussten sehr kreativ sein und haben deshalb sehr schnell den Weg ins TV wählen müssen. Das hat sich aber im Nachhinein als einen der stärksten Treiber unseres Wachstums herausgestellt, das wir alleine mit Online Marketing niemals in der kurzen Zeit erreicht hätten.
Wir sind VC finanziert und haben eine Seed-Runde mit HV Ventures als Lead Investor abgeschlossen. Hinzu kam eine Riege an prominenten Angel-Investoren, die spezielle Expertise in jeweiligen Fachbereichen des Spring-Modells einbringen. Zu nennen sind hier beispielhaft Reinold Geiger, der Eigentümer der Kosmetikkette l’Occitane en Provence, zwei Geschäftsführer von größeren deutschen Pharmaunternehmen, die FlixBus Gründer sowie Jean-Remy von Matt, der Gründer der erfolgreichsten deutschen Werbeagentur Jung von Matt.
Wer ist die Zielgruppe von Spring ?
Männer ab 18 Jahren
Wie funktioniert Spring ? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Spring verbindet Nutzer auf medizinischen Indikationen direkt mit wirksamen Produkten oder eben Ärzten und Online-Apotheken für eine wirksame medizinische Behandlung, die auch verschreibungspflichtige Medikamente beinhalten kann. Alles geht rein digital und diskret vonstatten sowie immer mit der wirksamen Lösung des jeweiligen medizinischen Indikation als Ziel. Spring wird hierbei von einem unabhängigen medizinischen Beirat angeleitet, der die Behandlungsstandards setzt, kontrolliert sowie für die evidente Wirksamkeit der angebotenen Produkte steht.
Die Vorteile für den Nutzer liegen darin, dass sie diskret und einfach an effektive medizinische Lösungen ihrer Probleme gelangen – dies aber inklusive einem Servicepaket aus medizinischer Beratung und höchsten Qualitätsstandards einzigartig im Markt passiert. Bei uns steht eine medizinisch integre und nahtlose Kundenerfahrung im Zentrum aller Prozesse. Dadurch unterscheidet sich Spring sehr stark von Online Apotheken, reinen Telemedizinanbietern sowie klassischen Konsumgüterunternehmen, die jeweils in Silos operieren ohne den Kunden bzw. Patienten ganzheitlich im Blick zu halten.
Spring, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir forcieren erstmal eine Erweiterung unserer Angebotspalette einhergehend mit einer weiter verbesserten Kundenerfahrung für Männer. Internationalisierung in weitere europäische Märkte sowie eine Ausweitung des Zielpublikums auf zB Frauen stehen ebenfalls zeitnah im Raum. Dabei verfolgen wir unser langfristiges Ziel ein globales Konsumgüterunternehmen des 21. Jahrhunderts für eine verbesserte Lebensqualität von uns allen aufzubauen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Ein Schritt nach dem anderen und immer mit dem Ziel vor Augen setzen – also sich nicht zu sehr von gutgemeinten Ratschlägen und Opportunities von der Sideline verrückt machen lassen
Pragmatisch und analytisch an Wachstum herantreten – also Schnelligkeit bzw. ineffiziente Maßnahmen nicht erzwingen wollen
Sich früh ein starkes Team zur Seite stellen, die eigene Skill- und Wissenslücken füllen. Man kann erstens nicht alles alleine machen – sondern man kann vor allem auch nicht alles selbst am besten wissen. Skalierung über ein starkes Team wird oft unterschätzt…
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Nico Hribernik und Dr. Manuel Nothelfer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder