Dienstag, April 23, 2024
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Dranbleiben und immer weiter machen!

CareTwice: Shampoopulver, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt

Stellen Sie sich und das Startup CareTwice doch kurz unseren Lesern vor!

Hallo,  ich bin Lena und zusammen mit meinen drei Mitgründerinnen Inken, Carina und Hailey sind wir CareTwice. Wir haben ein Shampoopulver entwickelt, das sich durch Zugabe von Wasser in flüssiges Shampoo verwandeln lässt. Dadurch sparen wir enorm viel Einwegplastik in der Verpackung und verhindern in der Logistik unnötigen CO2-Ausstoß. 

Wir sind ein super motiviertes, bunt gemischtes und gut aufgestelltes Team. Jeder von uns bringt unterschiedliche Kompetenzen mit. Als Projektmanagerin halte ich die Fäden zusammen und koordiniere das Projekt CareTwice. Ich habe einen Masterabschluss in Responsible Management und arbeite neben dem Startup in einer Nachhaltigkeitsagentur. Unsere Art Direktorin Inken ist für die Markenbildung, das Design, die Gestaltung des Packaging und gemeinsam mit mir für die Produktion und Realisierung der Produkte zuständig. Sie ist Kommunikationsdesignerin und Art Direktorin in derselben Nachhaltigkeitsagentur und außerdem noch freiberuflich tätig.

Unsere E-Commerce Managerin Carina kümmert sich um die Website und das gesamte Online-Marketing. Sie ist E-Commerce Managerin in einer Online Marketing Agentur. Hailey, unsere Chemikerin und Produktentwicklerin kümmert sich um die Entwicklung der Rezeptur für unser Shampoo. Sie ist Senior Scientist an der ETH in Zürich und hat einen Doktor in bioorganischer Chemie. Außerdem stellt sie bereits schon seit mehr als 10 Jahren selbst Seife her. 

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben ein Problem am Markt gesehen, für das es noch keine optimale Lösung gibt. Und anstatt auf die Lösung zu warten, haben wir beschlossen selbst aktiv zu werden. 

Wir sind davon überzeugt, dass man beides haben kann: man kann sich gleichzeitig um sich selbst und um die Umwelt kümmern – ohne Kompromisse! Für uns ist Haarewaschen immer mit Kompromissen verbunden. Entscheidet man sich für herkömmliches Flüssigshampoo, kauft man zwangsläufig Plastik sowie andere unnötigen Inhaltsstoffe mit ein. Bei einem festen Seifenstück verzichtet man zwar auf eine Plastikverpackung und bekommt deutlich mehr Shampoo, weil das Wasser weggelassen wird. Allerdings muss man Abstriche im eigenen Dusch-Komfort eingehen. Seifenstücke lassen sich nicht so gut in der Dusche lagern, sie lassen sich nicht optimal im (langen) Haar verteilen und zum Mitnehmen eignen sie sich auch nicht unbedingt, da sie nicht sofort trocknen und aufgeweicht schnell eine große Sauerei machen.

Und genau da kommt das Shampoopulver ins Spiel: weniger Verpackung, keine unnötigen Inhaltsstoffe, geringerer CO2-Verbrauch bei gleichem Komfort.

Was war bei der Gründung von CareTwice die größte Herausforderung?

Auf jeden Fall die Koordination, Abstimmung und Kommunikation. Wir sind 4 Mädels in drei unterschiedlichen Städten und Ländern (Stuttgart, Wien und Zürich). Das bedeutet, schon vor Corona haben wir uns hauptsächlich digital abgestimmt. Da wir alle auch noch berufstätig und viel beschäftigt sind war eine regelmäßige Abstimmung nicht immer leicht.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Absolut! Die Erfahrung hat gezeigt, dass Anfangen die größte Herausforderung ist und je weniger man vorzuweisen hat, desto schwieriger. Aber jeder Gründende startet mit einer Idee. Wir konnten mit unserer Idee ein Team aufbauen, zwei Stipendien an Land ziehen und nach und nach unsere Marke etablieren. Erst mit der Zeit ist aus der Idee etwas Konkretes entstanden. Wichtig ist, dranzubleiben, zu kommunizieren, Feedback einzuholen und sich ein Netzwerk mit Supportern aufzubauen.

Welche Vision steckt hinter CareTwice?

Wir von CareTwice glauben daran, dass es möglich ist, sich gleichzeitig um sich selbst und um unsere Umwelt zu kümmern – ohne Kompromisse! Wir möchten uns nicht entscheiden müssen zwischen den Optionen sich selbst ODER der Umwelt etwas Gutes zu tun. #caretwice

Wer ist die Zielgruppe von CareTwice?

Unsere Zielgruppe ist überwiegend weiblich, zwischen 25 und 34 Jahre alt und interessiert sich für nachhaltige, innovative und zukunftsfähige Lösungen. 

Was ist das Besondere an dem Shampoo? Wie funktioniert das?

Unser Shampoopulver ist die reine Essenz des Shampoos, das man nur mit Zugabe von Wasser in einem beliebigen Behälter zu flüssigem Shampoo schütteln kann. Mit unserem Shampoopulver wollen wir das Problem des übermäßigen Verbrauchs von Plastikverpackungen im Badezimmer lösen und unseren Kundinnen und Kunden gleichzeitig den größtmöglichen Dusch-Komfort bieten. 

Dabei machen wir uns das Konzept der Abfallhierarchie zunutze: Reduce, Reuse, Recycle!

Unser Shampoopulver wird in speziellem Barrierepapier verkauft und kann nach Verwendung im Altpapier entsorgt werden. Somit reduzieren wir einen erheblichen Anteil an Verpackung (= Reduce). Das Pulver kann anschließend entweder in eine vorhandene Shampooflasche gefüllt werden (= Reuse) oder in eine CareTwice Mehrwegflasche aus recyceltem Kunststoff (= Recycle).

Darüber hinaus können wir durch unser Pulver das Transportgewicht deutlich zu reduzieren und sowohl Energie als auch CO2–Emissionen einsparen. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Bisher gibt es wenig Konkurrenten in unserer Nische. Die Idee, die reine Essenz von Reinigungs- oder Pflegeprodukte anzubieten existiert allerdings schon länger. In unserem Fall steht die Konsistenz des Shampoos derer eines herkömmlichen Flüssigshampoos in nichts nach. Im Gegensatz zu anderen Produkten, die ziemlich wässrig sind und teilweise nur in Form eines Schaumpumpspenders anzuwenden sind, bieten wir gleichen Dusch–Komfort ohne Abstriche.

CareTwice, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Mit unserer aktuellen Crowdfunding Kampagne, bei der man uns noch bis Ende Januar 2021 unterstützen kann, haben wir Geld für unsere erste große Produktion zusammen. Damit können wir unsere Kundinnen und Kunden aus dem Crowdfunding bedienen und darüber hinaus unseren Online-Shop aufbauen. Geplant sind weitere Produkte wie Conditioner, Haarkur und Duschgel in Pulverform und verschiedenen Düften. Und langfristig möchten wir natürlich auch international tätig werden. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

1.) Dranbleiben und immer weiter machen!

2.) Regelmäßig kommunizieren, im Team und mit Kunden gleichermaßen

3.) So früh wie möglich Feedback einholen und mit dem MVP rausgehen

Zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lena Scholpp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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