Business Service Solution Lösungen für Verkaufs- und CRM-Prozesse
Stellen Sie sich und das Startup Business Service Solution GmbH doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Neslihan Ortakasapbasi und ich bin 38 Jahre alt. 2012 habe ich mein Unternehmen, die Business Service Solution GmbH (BSS), gegründet. BSS hat es sich zur Aufgabe gemacht, Kunden 360 Grad-Dienstleistungen rund um Verkaufs- und CRM-Prozesse anzubieten, insbesondere für die Branchen Payment, Telekommunikation und Energiewirtschaft. Wir bieten seit Gründung des Unternehmens Firmen First- und Second-Level-Support, Neukundengewinnung, Bestandssicherung und Terminierung für Außendienst-Mitarbeiter an. Eigenentwickelte, systembasierte CRM-Lösungen ergänzen unsere Leistungen.
Im Januar 2019 standen wir plötzlich vor einem unvorhergesehenen Problem bei einer Payment Kampagne: von 500 abgeschlossenen Verträgen (Gewerbekunden) konnten nur 300 an das Onboarding-Team des Auftraggebers weitergeleitet werden. Die restlichen 200 Verträge konnten wir aufgrund unvollständiger KYC-Prozesse („Know-your-customer“: gesetzlich vorgeschriebene Identifizierung des Kunden bei Geschäftsanbahnung, Prüfung eines aktuellen Handelsregisterauszugs und Ermittlung des wirtschaftlich Berechtigten) nicht vollständig bearbeiten und abrechnen. Das war nicht nur für unsere Mitarbeiter, sondern auch für die Kunden sehr ärgerlich.
Um dieses Problem grundsätzlich anzupacken und zu lösen, hat sich unsere Softwaremanufaktur intensiv mit den Anforderungen und Prozessen der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, zuständige Behörde für KYC-Prozesse) auseinandergesetzt und begonnen, entsprechende Systeme und Produkte zu entwickeln, um KYC-Prozesse digital umzusetzen. Nach 9-monatiger Programmierungsphase und Abnahme des Verfahrens durch unsere Anwaltskanzlei inkl. der vorgeschriebenen Schulungen (Geldwäschegesetz), können wir nun natürliche und juristische Personen gesetzeskonform per Video identifizieren.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich wollte schon immer eine Company aufbauen, in der sich Menschen entwickeln können, ohne in feste Rahmen gesteckt zu werden, wie es bei mir immer war. Aufgrund von strikten Prozessen, war ich verhindert mich frei zu entfalten und zu wachsen. Das ist auch ein Grund, weshalb ich mich in Konzernen nie wohlgefühlt habe.
Die Chance die BSS zu gründen war, dass mein Ehemann vor einigen Jahren beruflich ins Ausland musste und ich somit sein bestehendes Unternehmen übernehmen konnte. Das Angebot konnte ich natürlich nicht abgeschlagen und übernahm die Company mit 10 Mitarbeitern. Mittlerweile habe ich 70 dynamische Mitarbeiter und das Wachstum in 2020 ist auf 140 Mitarbeiter ausgelegt.
Welche Vision steckt hinter der Business Service Solution GmbH?
Wir werden der KYC-Dienstleister für die Payment und Banking Branche!
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung war es, als im ersten Jahr ein Hauptauftraggeber von heute auf morgen einfach unsere Dienste nicht mehr buchen konnte. Gründe dafür waren interne Ressourcenverschiebungen und es gab kein Budget mehr für externe Dienstleister.
Hinzu kam, dass ich 20 Mitarbeiter auf diesem Projekt sitzen hatte und es noch mein größter Kunde war. Der Schock saß damals sehr tief! Aber eins stand für mich definitiv fest: Ich wollte keinen einzigen Mitarbeiter kündigen, nur weil der Auftraggeber kein Budget“ mehr hatte.
Deshalb lag die höchste Priorität in diesem Moment auf Akquise und Vermeidung von Kundenabhängigkeiten.Die Business Service Solution GmbH ist komplett selbst finanziert. Das geht auch wirklich nur, wenn Ihr Eure Kosten von Beginn an im Überblick habt
Wer ist die Zielgruppe der Business Service Solution GmbH?
Wir können alle Kunden aus der Payment-, Banking- und Telekommunikationsbranche sowie der Energiewirtschaft professionell bedienen.
Wie funktioniert identify by BSS GmbH? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir wissen, dass viele Unternehmen das Problem haben, dass ihre aktuellen Kundendaten nicht mehr GwG-konform sind. Diese können unbedenklich auf uns zu kommen und unseren Service nutzen. Wir können im Rahmen einer Kampagne ihre Bestandskunden GwG-konform nachidentifizieren.
Zudem hat Identify eine API-Schnittstelle. Eine API (= Application Programming Interface) ist eine von einer Softwareanwendung zur Verfügung gestellte Schnittstelle, über welche Aktionen der Applikation veranlasst werden können, ohne dass die über eine klassische Benutzeroberfläche erfolgen muss – kurz gesagt, es handelt sich um eine Reihe von Regeln, mit denen Programme miteinander kommunizieren und Daten sowie Funktionen im Internet in einem einheitlichen Format verfügbar machen können. So kann man identify in jede Plattform einfach integrieren.
Was die BSS ausmacht, ist das jahrelange Payment Know-How mit eigenem Software Engineering und der langen Call Center-Erfahrung. Somit haben wir das perfekte Fundament geschaffen, um unser Produkt erfolgreich zu vermarkten. Dadurch sind unsere Mitarbeiter keine reinen Produktionsfaktoren zur Ausführung, sondern kennen sich von vorne bis hinten und im Detail aus.
Außerdem sind wir extrem schnell in der Anbindung und Umsetzung. Wir leben Diversity und sind somit ein sehr lebendiges Unternehmen und sprechen 18 Sprachen in Wort und Schrift, wie beispielsweise Griechisch, Russisch und sogar Indisch.
Business Service Solution GmbH, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Die Business Service Solution GmbH beantragt aktuell eine BaFin-Lizenz, um die Produkte auf weitere Anwendungsfelder auszuweiten. Seid gespannt, denn unser Ziel ist es, „DER Digitale-Ident-Anbieter“ zu werden!
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Sei lösungsorientiert
Bleib immer demütig
Beschäftige keinen in der Company, der nicht an Dich oder an Deine Ideen glaubt!
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Neslihan Ortakasapbasi für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder