Freitag, November 22, 2024
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Freude an der eigenen Idee

Amédé Gründer von TipClip dem cleveren Flaschenverschluss war in der PULS4 Sendung 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup TipClip doch kurz vor!

Servus: Ich bin Amédé, Grafiker und Gründer aus Wien, und Erfinder des TipClip. Der TipClip ist ein Flaschenaufsatz, der alleine durch das Kippen der Flasche von selbst auf und wieder zu geht. Damit schützt er das Getränk vor Insekten, hält es länger frisch und beugt Verwechslungen der Getränke vor, wenn man zB. bei einem Grillfest gemütlich zusammenkommt. 2018 war der Schritt von der Test- und Prototypenphase hin zum ersten industriell gefertigten Produkt getan. Seither wurde der TipClip ca. 95.000mal, vorwiegend im B2B-Bereich, verkauft.

Wie ist die Idee zu TipClip entstanden?

Es klingt vielleicht etwas kitschig, aber ich saß auf einer Terrasse inmitten gewaltiger Tiroler Berge gemütlich ein Bier trinkend und wurde nach kurzer Zeit von Wespen umschwirrt, die in die Flasche krabbeln wollten. Die üblichen Lösungen – Bierdeckel auf die Flasche, Daumen auf die Öffnung etc. – fand ich nicht überzeugend. Da kam mir die Idee eine Flaschenabdeckung zu konstruieren, die völlig mühelos durch automatisches Öffnen und Schließen den ungestörten Getränkegenuss im Freien ermöglicht. Dass ich, der ich über keinerlei technisches Vorwissen verfüge, dafür ein Patent zugesprochen bekommen würde, betrachte ich auch heute noch mit einer Mischung aus Verwunderung und Freude. 

Welche Vision steckt hinter TipClip?

Meine Vision ist es den Menschen ungefährdeten und ungestörten Getränkekonsum im Freien zu ermöglichen. Wenn man die Flasche kippt, geht der TipClip auf, und man kann direkt aus der Flasche trinken oder einschenken. Wichtig sind vor allem die Mühelosigkeit und die universelle Einsetzbarkeit: der TipClip passt auf alle genormten Getränkeflaschen, egal ob aus Glas oder PET.

Wer ist die Zielgruppe von TipClip?

Als Endverbraucher werden NutzerInnen von Einfamilienhäsuern, Gärten, Terrassen, Balkonen, Familien mit Kindern, Ausflügler, also alle Aktivitäten, die mit Outdoor zu tun haben, angesprochen. Im B2B-Bereich ist die Getränkeindustrie der größte Abnehmer, gefolgt von Werbemittelhändlern, zunehmend auch Gastronomiezulieferer.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Dieses Sendeformat hat mir immer schon gefallen. Mich fasziniert das Aufeinanderprallen des Ideenreichtums der TeilnehmerInnen und der Nüchternheit der InverstorInnen. Zwei grundverschiedene Welten, die einander brauchen. Dem wollte ich mich auch stellen als eine Art Standortbestimmung meines Startups, meines für mich neuen Unternehmertums. 

TipClip cleverer Flaschenverschluss 2 Minuten 2 Millionen

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Die Frau eines Arbeitskollegen ist professionelle Coaching für Präsentationstechniken. Mit ihr habe ich den Pitch vor der Kamera geübt, den Text adaptiert, mich auf Video angesehen – vor allem am Anfang eine Herausforderung! Es ist erstaunlich, wie lange einem die zwei Minuten beim Sehen der Sendung vorkommen, und wie unglaublich kurz sie tatsächlich sind. Man bringt mit Mühe gerade einmal die wesentlichen Informationen unter.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Es hat mir Mut gemacht. Vor der Kamera zu stehen war/ist mir vollkommen fremd, aber für die Sendung ausgewählt zu werden, fühlt sich wie eine Bestätigung an, auf einem guten Weg zu sein. Gewonnen ist damit natürlich noch nichts, aber es ist auf jeden Fall ein weiterer wichtiger Schritt für das Startup.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf TipClip aufmerksam werden?

Es haben sich viele B2B-Kunden und Investoren gemeldet, die ohne die Sendung nicht auf mich zugekommen wären, da sie den TipClip nicht kannten. Teilweise wirkten die Reaktionen, als hätten manche Unternehmen seit Jahren auf dieses Produkt gewartet. 

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Martin Rohla wäre am interessantesten gewesen. TipClip und Gastronomie, das passt einfach zusammen.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Durch die Corona-Problematik wurden die Produktions- und Lieferketten unterbrochen. Das hat mir gezeigt, dass eine möglichst lokale Produktion der richtige Weg ist. Daher baue ich diese jetzt neu auf und begebe mich auf die Suche nach Investoren, die meine Vision teilen.

TipClip, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der TipClip wurde von mir entwickelt, um das Leben ein klein bisschen einfacher und sicherer zu machen. Das Startup setzt sich zum Ziel weitere Entwicklungen in diesem Sinne beizusteuern. In fünf Jahren sehe ich mich in einem Garten, gemütlich ein Getränk nippen…

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Freude an der eigenen Idee. Freude an der Umsetzung. Und Freude am Teilen der Erträge.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Amédé Stöckl für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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