Samstag, November 23, 2024
StartGründerTalkBaut eine stets aktuelle Finanzplanung mit möglichen Szenarien auf!

Baut eine stets aktuelle Finanzplanung mit möglichen Szenarien auf!

simpressive DSGVO- und Compliance-konforme SaaS-Plattform, die den Einkauf und das Management von Dienst- und Werksverträgen erleichtert

Stellen Sie sich und das Startup simpressive doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Boris Meyerdierks, Gründer und Geschäftsführer von simpressive. Mit simpressive bieten wir unseren Kund:innen eine DSGVO- und Compliance-konforme SaaS-Plattform, die den Einkauf und das Management von Dienst- und Werksverträgen erleichtert. Es können Prozessinformation transparent und in Echtzeit verfolgt werden und unsere Lösung lässt sich problemlos in bestehende Systeme integrieren. Damit schaffen wir größtmögliche Transparenz, steigern sichtbar die Effizienz und bieten mehr Sicherheit während des gesamten Prozesses. Kurz gesagt: Wir verstehen die Pain Points des klassischen Einkaufs von Dienst- und Werkverträgen und haben eine digitale Lösung entwickelt – von Anwender:innen für Anwender:innen.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich war mit dem damaligen Status wie gearbeitet wurde nicht zufrieden. Die Lösungen, die mir über große ERP-Systeme angeboten wurden, waren nicht benutzerfreundlich und leider auch nicht prozessgetrieben. Das musste anders und systemischer gedacht werden. 

Konkret habe ich folgende Beobachtungen gemacht:

Wenn Unternehmen mit vielen externen Partner:innen arbeiten, ist es schwierig den Überblick zu behalten – ohne eine geeignete Software kann das schnell problematisch werden. Auch intern kommt es zu einem hohen administrativen Aufwand, wenn viele Mitarbeiter:innen damit beschäftigt sind, aus unterschiedlichen Quellen eine möglichst aktuelle Projektakte zu führen und dabei hausinterne Prozessvorgaben einzuhalten. Außerdem gibt es hohe Anforderungen, um eine regelkonforme Zusammenarbeit mit externen Partner:innen abzubilden. Insbesondere nach der Reform des Arbeitnehmerüberlassungsgesetzes (AÜG) im Jahr 2017. 

Welche Vision steckt hinter simpressive?

Wir sind der digitale Standard, wenn es sich um die einfache Vergabe und das Management von externen Dienstleistungen handelt oder anders formuliert der digitale Standard zum ganzheitlichen Outsourcen und Entwickeln. Darüber hinaus werden wir die Themen Technik, Finance, Legal und Qualitätsmanagement (QM) in einem Tool verbinden und nach agilen Zusammenarbeitsmethoden vollumfänglich abbilden. So können wir den Unternehmen Dienstleistungs- und Entwicklungsdaten, also Daten aus der Industrie, liefern.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Es gab schon einige Herausforderungen, die wir meistern mussten. Eine der ersten war sicherlich der Aufbau eines hausinternen Systems: sämtliche kaufmännische und steuerliche Angelegenheiten mussten gemanagt werden, aber auch Themen wie Arbeitssicherheit und Versicherungen. Darüber hinaus ist es manchmal auch herausfordernd, wenn Kund:innen Start-ups nicht wirklich verstehen. Viele haben uns mit etablierten Lieferanten verglichen und sahen nicht, dass wir andere finanzielle Rahmenbedingungen und eine andere, innovative Herangehensweise an Aufgabenstellungen haben. Wenn Unternehmen keine:n passende:n Ansprechpartner:in haben, die sich konkret mit Start-ups befassen, ist es schwierig Zugang zu erhalten. Da einer unserer ersten Hauptkunden ein Original Equipment Manufacturer (OEM) war, hat uns die Corona-Pandemie und die damit einhergehende Automobilkrise stark betroffen.   

Die Finanzierung haben wir primär über Family Offices gestemmt, aber auch auf Business Angels zurückgegriffen. 

Wer ist die Zielgruppe von simpressive?

Zu unserer Zielgruppe gehören sämtliche Unternehmen, die Dienstleistungen wie Entwicklung, Planung, Fertigung oder auch gewerbliche Themen im Werk- oder Dienstvertrag einkaufen. Dabei fokussieren wir uns auf Unternehmen, die Dienstleistungen in einem Umfang von mindestens 500.000 Euro jährlich vergeben. 

Wie funktioniert simpressive? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

simpressive arbeitet als Software as a Service (SaaS) und ist in der Lage auch mit ERP-Systemen vollumfänglich zu kommunizieren. Wir haben eine Lösung entwickelt, die Unternehmen dazu befähigt, komplexe Projekte durch ein neuartiges Verfahren zu beschreiben, zu bepreisen, zu bestellen und durchzuführen. In unserer Lösung haben wir auch das elDAS-Verfahren integriert und ermöglichen so die Fernsignatur. Damit vermeiden wir jegliche manuelle Brüche, die während des Prozesses entstehen können. Auch die gesamte Projektkommunikation und eine digitale Akte sind Teil unserer Lösung, sodass viele Exceltabellen und Tools nicht mehr gebraucht werden. Unser System versteht es, insbesondere agile Methoden und Ansichten praxisnah in der Durchführung einzusetzen. Wir liefern damit erstmalig die Möglichkeiten ganzheitlich agil zu arbeiten. 

simpressive, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir sind dabei ein System aufzusetzen, das auf Künstlicher Intelligenz basiert, um Kund:innen perspektivisch automatisch Verbesserungen anzubieten. Es werden dezidiert Aufwände und Themenfelder aufgezeigt, wo beispielsweise eine Entwicklung oder Tätigkeit nicht optimal erfolgt und wie eine Verbesserung erfolgen kann. Wir sehen uns in den kommenden fünf Jahren als der Standard für die einfache Vergabe und das Management von externen Dienstleistungen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Zuallererst ist es wichtig, sich frühzeitig mit dem Thema und den Kosten für den digitalen Vertrieb und das Marketing auseinanderzusetzen. Außerdem ist es empfehlenswert Investoren frühzeitig anzusprechen und für sich zu gewinnen. Denn die Laufzeit vom ersten Kennenlernen bis zur tatsächlichen Investition ist kaum planbar. Und zuletzt: Baut eine stets aktuelle Finanzplanung mit möglichen Szenarien auf!

Wir bedanken uns bei Boris Meyerdierks für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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