Sonntag, April 28, 2024
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Lasst euch von Problemen nicht unterkriegen

Studex ist eine Online Lernplattform und soll Studierende als Get-together Plattform dienen und außerdem ihren Studienerfolg und Studienalltag verbessern und unterstützen.

Stellen Sie sich und das Startup Studex doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Yasin Kaya und Nils Blankenheim, studieren derzeit Rechtswissenschaften an der Universität Innsbruck und sind seit mehreren Jahren befreundet. Yasin hat jahrelang die Studienvertretung geleitet und war dort für das Marketing zuständig. Nils war vorher als Barchef in einem Innsbrucker Szenenlokals angestellt. Mesut Barut kam als Dritter Gründer dazu und hat einen Informatik Background.  

Studex ist eine Online Lernplattform und soll Studierende als Get-together Plattform dienen und außerdem ihren Studienerfolg und Studienalltag verbessern und unterstützen.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Einer der Hauptaspekte war die Beobachtung der zunehmenden Distanz unter Studierenden in einer immer digitaler werdenden Welt. Als Studierende erkannten wir selbst, wie herausfordernd es sein kann, sich in einer neuen Umgebung zurechtzufinden und gleichzeitig eine unterstützende Gemeinschaft zu finden.

Genau diese Aspekte wollten wir für künftige Studierende leichter machen und sind persönlich der Meinung, dass man Probleme, die man sieht und potenziell lösen kann, auch lösen sollte. 

Was war bei der Gründung von Studex die größte Herausforderung?

Es gab einige Hürden, die wir überwinden mussten. Die größte Herausforderung war es aber, das richtige Team zusammenzustellen und sich gemeinsam das gleiche Ziel zu setzen. Aller Anfang ist schwer und die meisten Gründer in der Branche stecken in der Anfangsphase viel Zeit und Arbeit in ihre Idee und müssen sich nebenbei trotzdem noch finanziell über Wasser halten können. Wir hatten auch dieses Problem. Einen Weg zu finden, wie jeder genug Zeit und Arbeit in das Projekt reinstecken kann und das Startup voranbringt und dennoch seinen finanziellen und persönlichen Verbindlichkeiten nachkommen kann, war anfangs sehr schwer. Wir sind stolz darauf, alle Hürden erfolgreich überwunden zu haben und immer noch motiviert und intensiv an dem Projekt zu arbeiten. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Klar! Ich würde sogar dazu raten und lieber stetig die Idee verbessern. Perfekt ist eine Idee in den Augen von Gründern wahrscheinlich nie. Es gibt immer Verbesserungen, neue Ideen und Möglichkeiten. 

Meiner Meinung nach sollte man den Nutzer aktiv in die Umsetzung mit einbeziehen und auf seine Wünsche achten. Das heißt seine Idee erstmal grob Umsetzen und dann je nach Nutzer-Feedback Verbesserungen vornehmen. Dabei kommen oft, auch bei uns, ganz neue Wege und Ideen ins Spiel, auf die man selbst vermutlich nicht gekommen wäre.  

Welche Vision steckt hinter Studex?

Unsere Vision ist es eine Online-Lernplattform zu schaffen, die gemeinsames studieren wieder mehr fördert und Studierende zusammenbringt. Wir glauben fest daran, dass das gemeinsame Lernen eine wichtige Rolle in der Bildung spielt und nicht nur das Verständnis vertieft, sondern auch eine unterstützende Gemeinschaft aufbaut, die den Bildungsweg und Karriereweg erleichtert.

Unsere Plattform soll dazu beitragen, die Isolation zu durchbrechen und das Bildungserlebnis insgesamt zu verbesser.

Wer ist die Zielgruppe von Studex?

Unsere aktuelle Zielgruppe sind die Studierenden der Universität Innsbruck in den Fachbereichen Rechtswissenschaften und Wirtschaftsrecht. 

Wir wollen im Sommer 2024 die Plattform auf weitere Studiengänge ausweiten und würden damit auch diese Studierende ansprechen. 

Vor allem für Studierende, die sich vielleicht einsam fühlen im Studium, mit dem Studienalltag überfordert sind oder einfach gerne neue Leute aus ihrem Studium kennenlernen wollen, sind wir eine gute Lösung und freuen uns über jeden Nutzer, dem die Plattform weiterhilft. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir wollten eine Art All-In-One Lösung schaffen und einen geschlossenen Kreislauf bilden. Konkret heißt das: die passende Literatur finden, in Lerngruppen optimal lernen, mit den Erfahrungsberichten sich optimal auf die Situation und den Prüfer einzustellen und nach der Prüfung alle Events in Innsbruck im Blick zu haben und die (hoffentlich) bestandene Prüfung gebührend mit den neuen Bekanntschaften zu feiern. 

Der größte Vorteil als Nutzer von Studex hat man mit den Lerngruppen, welche nach Studiengang spezifischen Modulen beigetreten werden können. In diesen Gruppen sind dann maximal 5 Studierende, die alle an derselben Einrichtung und demselben Studiengang immatrikuliert sind und derzeit auf dasselbe Modul lernen. So hat man von Anfang an eine Gemeinsamkeit untereinander und kommt ganz locker ins Gespräch. 

Von anderen Anbietern unterscheidet uns, dass unser Fokus auf dem Connecten der Nutzer liegt, an einem sinnvollen und gemeinsamen Punkt. 

Studex, wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in 5 Jahren?

Um langfristig erfolgreich zu sein, muss unser Start-up in den nächsten fünf Jahren mehrere entscheidende Ziele erreichen:

Zufriedenheit unter Studierenden: Natürlich ist der Erfolg der Idee abhängig von unseren NutzerInnen. Wir wollen unsere Studierenden aktiv in die Entwicklung von Studex miteinbringen, um sie während ihrer Studienzeit angemessen unterstützen zu können.

Akzeptanz in verschiedenen Studiengängen: Wir müssen sicherstellen, dass unsere Plattform nicht nur in unserem eigenen Studiengang, sondern auch in einer Vielzahl von anderen Studiengängen und Fachbereichen positiv aufgenommen wird. Dies erfordert eine kontinuierliche Anpassung und Erweiterung unserer Plattform, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Anforderungen verschiedener Studienrichtungen gerecht zu werden.

Expansion an anderen Universitäten: Um nachhaltig zu wachsen und erfolgreich zu sein, ist es entscheidend, unsere Präsenz auf andere Universitäten in verschiedenen Städten auszudehnen. 

Internationalisierung im DACH-Raum: Unser Ziel ist es, im gesamten deutschsprachigen Raum präsent zu sein. Dies erfordert eine gezielte Expansion in diese Regionen und die Anpassung unserer Plattform, auf die spezifischen Bedürfnissen und kulturellen Unterschiede

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Da fallen mir sofort ein paar Dutzend ein. Den wichtigsten Ratschlag, den ich künftigen Gründern mitgeben möchte, haben wir bereits besprochen, als es um die ,,perfekte Idee,, ging. Fangt einfach an und versucht das Ganze dann so gut wie möglich zu Verbessern und weiterzuentwickeln. 

Lasst euch von Problemen nicht unterkriegen. Es gibt leider immer Probleme und meistens gibt’s es auch mehr Sachen, die noch gelöst werden müssen, wie Sachen, die schon gut funktionieren. Einfach dranbleiben und jedes Problem versuchen so gut wie es geht zu lösen. Step-by-Step. 

Ihr habt eine großartige, innovative Idee? Glückwunsch! An dem Punkt wäre mein bester Ratschlag, eure Idee in einen supergünstigen, super einfachen und schnell umgesetzten Prototyp zu verwirklichen und eure potenziellen Kunden nach der Meinung zu fragen. Hört euch die Meinung gut an und analysiert die Daten. 

Wir bedanken uns bei Yasin Kaya und Nils Blankenheim für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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