KitchenTown: Co-Working Space in einer Community aus Food Entrepreneuren
Stellen Sie sich und das Startup KitchenTown doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Lukas Neuß, ich bin Mitgründer und Geschäftsführer von KitchenTown Berlin. KitchenTown betreibt seit 2014 eine Plattform für Food- und Tech-Start-ups im Silicon Valley. Wir haben in Berlin im Oktober 2019 den zweiten Standort eröffnet, der die europäische Startup Szene erschließt.
Mit Räumlichkeiten, Know-how und Netzwerk unterstützen wir neue Konzepte in Food & Beverage von der Idee bis zum fertigen Produkt. Ergänzt durch notwendiges Branchenwissen, bietet KitchenTown Start-ups Zugang zu allen relevanten Themen für die Realisierung einer Produktidee – alles unter einem Dach.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe mich schon länger mit Start-ups aus dem Lebensmittelbereich befasst. Als ich dann mit meinem Mitgründer Eike Kieras 2018 auf KichtenTown in San Francisco aufmerksam wurde, war mir klar, ich möchte diese Idee nach Europa bringen. Ein Ort für die Konzeptionierung und Realisierung innovativer Food Ideen hat in Europa noch gefehlt.
Welche Vision steckt hinter KitchenTown?
Wir sind überzeugt, dass Lebensmittel ein Teil der Lösung der globalen Herausforderungen unserer Zeit sind. Genau deswegen haben wir mit KitchenTown Berlin einen physischen und virtuellen Ort geschaffen, der es Innovator:innen ermöglicht, Lösungen zu kreieren und zu realisieren, die einen positiven Einfluss auf die Welt haben, in der wir leben.
Dabei spielt das Produkt bei uns eine zentrale Rolle. Wir verbinden Agilität und Industrie-Knowhow ganz nah an der Produktlösung. Wir wollen dazu beitragen, dass Food-Konzepte entwickelt aber auch validiert werden. Das ist im Food-Bereich noch neu, aber wir glauben, dass das zu besseren Produkten führt.
Wie funktioniert KitchenTown Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Zentral in Berlin-Mitte, nur fünf Minuten vom Alexanderplatz, bieten wir unseren Membern einen Co-Working Space in einer Community aus Food Entrepreneuren. Besonders ist aber die professionelle Produktentwicklungs-Area inkl. fachlichem Sparring . Hier können Produktideen entwickelt und verfeinert werden. Mit den Mitgliedschaften können Interessierte in so ziemlich jeder Phase Teil von KitchenTown werden – je nachdem, wo sie sich auf ihrer Start-up Reise gerade befinden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Im Oktober 2019 haben wir das erste Mal unsere Türen geöffnet. Sechs Monate später klopfte dann die Covid-19 Pandemie an – natürlich hat uns das erstmal herausgefordert. Die vielen Events, die einen großen Teil vom KitchenTown Lebens ausgemacht haben, fielen natürlich weg oder wurden ins Virtuelle verlegt. Das Netzwerken vis-a-vis ist natürlich etwas ganz anderes… Dennoch haben wir es dem ersten Lockdown zu verdanken, dass wir heute eine Möglichkeit entwickelt haben, auch über die Grenzen Berlins hinaus zu wachsen. So tummeln sich mittlerweile auch Member aus München, England, USA und Ghana bei uns im virtuellen Space.
Wer ist die Zielgruppe von KitchenTown?
Bei uns geht es um Produktinnovation im Lebensmittelbereich. Wir richten uns also an alle, die an neuartigen Lösungen arbeiten. Unser Slogan lautet deshalb „The home for food and foodtech startups”. Inhaltlich spannend sind für uns vor allem Themen wie personalisierte Ernährung, pflanzenbasierte Produkte, technische Lösungen, transparente Wertschöpfung sowie nachhaltige und gesunde Produkte.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie KitchenTown in fünf Jahren?
Die letzten 1,5 Jahre haben wir eine stabile Basis gebaut. Damit meine ich unsere Prozesse, das Management einer immer größer werdenden Community sowie Partnerschaften mit Industrie und Handel. Darauf werden wir aufbauen und unsere Vision, Innovator*innen eine Plattform zur Realisierung ihrer Konzepte zu geben, weiterverfolgen. Außerdem wollen wir uns noch mehr in der Europäischen Szene vernetzen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Kommunikation: Rede über deine Idee – das wertvolle Feedback überwiegt immer das Risiko, dass deine Idee kopiert wird.
Fokussiere dich: Dein Produkt kann nicht den ganzen Markt abdecken, alle neue Trends beinhalten und günstig sein.
Netzwerk: Und zuletzt bau dir ein Netzwerk mit starken Partner:innen auf. Die One-Wo:man-Show kann nicht für immer funktionieren.
Wir bedanken uns bei Lukas Neuß für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder