emax digital: KI-basierte Lösungen für Markenunternehmen, um bessere Entscheidungen für das Amazon-Business treffen zu können und den Umsatz steigern.
Stellen Sie sich und das Startup emax digital doch kurz unseren Lesern vor!
Andreas: emax digital ist ein Münchner Software- und Technologieunternehmen. Unser E-Commerce Analytics Hub mit dem Schwerpunkt Amazon Analytics wurde 2018 von Dominik Pietrowski und mir, Andreas Kleofas, gegründet, 2019 stieß dann Dimitri Dumonet als Chef-Entwickler hinzu. Gemeinsam mit unserem Team entwickeln wir KI-basierte Lösungen für Markenunternehmen, damit diese noch bessere Entscheidungen für ihr Amazon-Business treffen und ihren Umsatz steigern können.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Dominik: Andreas und ich haben rund 12 Jahre zusammen bei Amazon gearbeitet und bereits dort führende Markenhersteller wie L’Oréal, Philips und P&G dabei unterstützt das Beste für sich aus Amazon herauszuholen. Irgendwann kam der Punkt, an dem wir uns dachten, dass man doch die immer wiederkehrenden Fragen auch mittels einer Software beantworten kann – und das noch viel genauer. Bei einem gemeinsamen Frühstück haben wir gebrainstormed und uns in die Idee verliebt, ein eigenes Tech-Start-up aufzubauen. Und das dann auch zügig umgesetzt.
Welche Vision steckt hinter emax digital?
Dimitri: Amazon ist in allem, was es tut, sehr datengetrieben. Daher ist die Plattform nicht immer transparent für Markenentscheider, was häufig wiederum Unbehagen in der Zusammenarbeit verursacht. Wir wollen Unternehmen mit unserem Amazon Analytics Hub helfen, diese Blackbox auszuleuchten, in dem wir die relevanten Datenpunkte einfach aufbereiten. So wird es deutlich leichter mit Amazon zu arbeiten, aber z.B. auch sich in Verhandlungen mit Amazon durchzusetzen und seine eigenen Punkte klarzumachen und Interessen durchzusetzen.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Andreas: Die größte Herausforderung war sicherlich den Schritt der Gründung überhaupt zu machen. Also den sicheren, erfolgreichen Corporate-Job zu kündigen und ein eigenes Unternehmen zu starten. Sobald aber der erste Schritt gemacht ist, ergeben sich die nächsten Steps relativ schnell von alleine. Die Finanzierung ist natürlich eine Herausforderung. Hier haben wir am Anfang auf “bootstrapping” gesetzt. Da unsere Software noch nicht existierte, haben Dominik und ich Marken als Berater unterstützt. Etwas später, als Dimitri an Bord war, konnten wir dann mit ersten technologischen Lösungen punkten. Wir haben uns dann für eine Seed-Finanzierung entschieden, weil Software-Entwicklung mittels Bootstrapping wirklich schwer zu finanzieren ist.
Wer ist die Zielgruppe von emax digital?
Dominik: Unsere Zielgruppen sind die Vertriebs- und Marketing-Verantwortlichen von Marken-Herstellern, die auf Amazon & Co. verkaufen. Unsere Technologie unterstützt dabei sowohl sogenannte Vendoren, also Marken, die ihre Produkte traditionell in einem B2B-Verhältnis an Amazon verkaufen, als auch das Seller-Modell, in dem Marken selbst als B2C-Händler auftreten. Der von uns angebotene Analytics Hub funktioniert dabei für alle Amazon-Marktplätze und eignet sich damit für Marken, die die Daten ihres Amazon-Business global betrachten und vergleichen wollen.
Wie funktioniert emax digital? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Dimitri: Die Funktionsweise unseres Analytics Hubs ist denkbar einfach. Der Markenhersteller legt für emax digital einen Login in seinem Vendor oder Seller Central an und gibt uns “mit einem Klick” die Freigabe für die automatisierte Abfrage der Amazon-Schnittstellen (APIs). Danach geht es automatisch weiter, wie z.B. die Berechnung der Umsatz-Forecasts mittels unserer Machine Learning Modelle. Der Kunde logged sich dann immer einfach bei uns ein und kann alle Informationen rund um sein Amazon-Business finden. Der Vorteil ist, dass manuelle Excel-Downloads und Copy & Paste-Orgien wegfallen und man kann sich voll auf das eigene Geschäft konzentrieren kann.
emax digital, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Andreas: In Kürze launchen wir weitere Features, die es für Marken noch einfacher machen, ihre Budgets für das Business mit Amazon zu planen oder ihre genaue Marge pro Produkt zu ermitteln und zu vergleichen. Die mittel- und längerfristige Perspektive ist natürlich, die Technologie auch auf andere Marktplätze wie otto.de oder Zalando auszuweiten. Aber auch internationale Plattformen wie Alibaba haben wir im Blick.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Dominik: Nutzt Euer Netzwerk! Erzählt offen über Eure Vorhaben und fragt, was andere davon halten. Menschen wollen helfen und das eigene Netzwerk ist eine gute Quelle für Unterstützung jeder Art.
Falls es ein B2B-Start-up ist, beginnt so früh wie möglich das eigene Produkt zu “verkaufen”. Denkt am besten ab Tag 1 den Vertrieb mit und beginnt idealerweise auch schon damit. D.h. sprecht so früh wie möglich mit potentiellen Kunden. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass der Verkaufsprozess oft sehr mühsam und langwierig ist, vor allem im B2B-Bereich. Das Feedback aus den Gesprächen kann man dann auch sehr gut in der Produktentwicklung nutzen.
Habt Mut: Es kann nicht so viel schief gehen, denn es gibt nur wenige Entscheidungen, die nicht auch rückgängig gemacht werden können.
Wir bedanken uns bei Andreas Kleofas, Dominik Pietrowski und Dimitri Dumonet für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder