Trotz Corona-Krise: League-M verzeichnet hohes zweistelliges Umsatzplus. Pan-europäischer digitaler Vermarkter wächst rasant gegen den Trend
Stellen Sie sich und das Startup League-M doch kurz unseren Lesern vor!
League M-Europe – The Pan-European Digital Media Sales House ist der digitale Vermarkter für internationale Reichweiten. Wir bündeln das Inventar von Premium Publishern und bieten Werbetreibenden Zugang zur Entertainment und Gaming Audience in DE, Europa und darüber hinaus. Das Start-up wurde von Pia Kniprath, Gunnar Obermeier und Florian Lormes im April 2019 in Holzkirchen bei München gegründet.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben als Team schon seit 2016 Fandom in Europa vermarktet und sahen, verstärkt durch den Erfolg von Fandom, dass hier eine Marktlücke liegt, die wir unbedingt nutzen sollten. Englisch zu lesen und zu schreiben, in Originalsprache zu streamen oder Podcasts zu hören stellt heute keine Barriere mehr dar. Im Gegenteil: Die User – je jünger desto mehr – sind einfach auf den Websites unterwegs, die ihnen die besten und neuesten Inhalte liefern.
Sie schauen Videos ihrer US-Stars im Original und tauschen sich ebenso auf Englisch in den sozialen Medien aus. Hier gibt es einen ganzen Kosmos an Premium Reichweiten, die von etablierten Vermarktern bisher nicht für ihre Werbekunden zugänglich gemacht wurden. In diese Lücke konnten wir stoßen und bauen dies auch über unsere sehr guten Beziehungen in die USA und Israel laufend weiter aus.
Wir sind gut vernetzt und wollen auch in Zukunft als Unternehmer die Chance haben, unsere eigenen Entscheidungen zu treffen und dadurch unsere Firma agil im Markt zu navigieren.
Welche Vision steckt hinter League-M? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Neben der für unser Business positiven Auswirkungen der Pandemie führen wir das rasante Wachstum unseres Startups League-M auch stark auf die bereits genannte Marktlücke zurück. Gerade bei einer immer breiter werdenden Zielgruppe für Digital Culture, Entertainment und Gaming spielt es inzwischen keine Rolle mehr, ob Content in Englisch oder Deutsch konsumiert wird – hier spielt fast ausschließlich die Relevanz und Aktualität der Inhalte die Hauptrolle bei der Entscheidung. Diesen Fakt wollen wir künftig noch stärker für uns und unsere Kunden nutzen.
Keiner der alteingesessenen digitalen Vermarkter in Deutschland – wie zum Beispiel Ströer, Ad Alliance oder SevenOne Media – kümmert sich nämlich bisher um diese globalen Publisher und macht sie für Werbetreibende zugänglich. Der digitale europäische Medienmarkt ist zudem stark fragmentiert, zusätzlich erschweren die verschiedenen Sprachen und Gesetzgebungen ausländischen Unternehmen den Zugang zu lokalen Märkten wie Deutschland.
„Als wir uns dazu entschieden haben, unsere Präsenz in Europa zu erweitern, war uns klar, dass wir einen starken Partner an unserer Seite brauchen. League-M hat die Erfahrung und die Beziehungen, um uns bei der Navigation durch die Komplexität der Region zu helfen“, sagt Gil Becker, CEO von Anyclip, dem Tech-Start-Up aus Israel mit Büros in New York, London und Tel Aviv.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir konnten damals dadurch, dass unser bisheriger Arbeitgeber unser erster Vermarktungskunde wurde, gleich auf bestehende Umsätze aufbauen. Das gab uns die Möglichkeit ohne Förderung und ohne Investment erfolgreich zu starten. Wir haben selbstverständlich auch mit potenziellen Investoren gesprochen und uns um Förderung bemüht.
Zusammenfassend müssen wir leider sagen: Es wird nur dem gegeben, der schon hat. Wir bekamen keine Förderung als junges Unternehmen und Investoren erklärten uns, wir sollen erst einmal starten, anschließend werde man sehen, ob sich investieren überhaupt lohne. Inzwischen genießen wir die Freiheit, nur uns selbst gegenüber verantwortlich zu sein.
Wer ist die Zielgruppe von League-M?
Die League-M hat als Vermittler von digitalen Werbeplätzen im Grunde zwei Zielgruppen:
Unsere Hauptzielgruppe sind alle digitalen Advertiser und Media Agenturen in Europa, welchen wir die Möglichkeit eröffnen, Werbeplätze unserer Mandanten und deren Audience/User zu erreichen.
Zum anderen – ebenso wichtig – die eben genannten Mandanten, also die Publisher wie Fandom, Anyclip, airtango, Fanbyte, Imgur, Anzu, usw. D.h. international aufgestellte Websites mit bestehender, werberelevanter und wachsender Reichweite in Deutschland und Europa – die schneller und weniger kostenintensiv in den europäischen Werbemarkt einsteigen möchten als dies mit dem Aufbau von eigenen Sales Teams möglich wäre.
Wie funktioniert League-M? Wo liegen die Vorteile?
Wir wissen ziemlich genau wie der Hase läuft und verstehen es wie kaum ein anderer Vermarkter, zielgenau und mit minimalen Streuverlusten Entertainment-, Gaming-, E-Sports- und Pop-Kultur-Kanäle in Europa zu bespielen. Wir können die Werbebotschaften unserer Werbepartner in den Online-Medien mit einer Reichweite von monatlich über 150 Millionen Kontakten platzieren. Das ist eine ganze Menge für einen jungen Digital-Vermarkter.
Zudem führen wir unseren Erfolg auf unser Team und unsere weitreichende Expertise zurück, die wir uns über die vergangenen dreißig Jahre aufgebaut haben. Man kann sagen, dass wir allein als Gründer-Team insgesamt fast 100 Jahre Berufserfahrung mit uns bringen. Hinzu kommt unser großartiges Team, das Anfang des Jahres um Thomas Keihl, Director Sales DACH, von Red Bull Media House erweitert wurde.
Wir sehen uns als Berater, nicht ausschließlich als Sales-Team. Wir entwickeln gemeinsam Konzepte, die zum Kunden passen, aber auch Erfolg versprechen und bei der Zielgruppe ankommen. Beides ist essenziell.
League-M, wo geht der Weg hin?
Bereits im zweiten Geschäftsjahr konnten wir mit der League-M unseren Umsatz annähernd verdoppeln: Eine Erfolgsgeschichte, die in der Medien- und Vermarktungsbranche in der aktuellen Pandemiesituation eher eine Ausnahme darstellt.
Auch im kommenden Jahr wollen wir mit unseren Partnern weiterwachsen und an Reichweite zulegen. Gegebenenfalls werden noch weitere größere Publisher dazukommen, um die Positionierung und die Dominanz in der Zielgruppe noch weiter auszubauen. Die Pandemie und die Digitalisierung haben den Markt extrem beschleunigt und bewiesen, dass man die Krise – zumindest in dieser Nische – auch für sich nutzen kann.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Eine gute Idee bleibt eine gute Idee, auch wenn sie den gerade angesagten Investorentrends nicht entspricht. Macht euer Ding.
2. Gut ist, wenn es in eurem Gründerkreis eine schon „etablierte“ GmbH gibt, die sich um Fördermittel, Konten, etc. bemühen kann. In Deutschland wird primär gefördert, wer eigentlich gerade kein Geld braucht.
3. Bleibt immer agil, arbeitet gleichzeitig fokussiert an eurem Projekt und eurer Strategie. Seid aber auch immer neugierig und versucht weitere Standbeine aufzubauen. In der Pandemie haben wir gesehen, wie guten Ideen die Puste ausgehen kann, nur weil sich die Marktbedingungen ändern. Plan B ist also Teil der Fokussierung und nicht – wie viele behaupten – eine Defokussierung.
Und wie immer im Leben ist natürlich die Gewichtung von Zeit, Kosten und Chancen wichtig.
Wir bedanken uns bei Nathalie Lormes für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up: League-M
Kontakt:
League-M Europe GmbH
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nathalie@league-m.com
Ansprechpartner: Nathalie Lormes
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