Mittwoch, April 24, 2024
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Dranbleiben und immer wieder aufstehen

A’Lelia Lingerie: Elegante, faire und nachhaltige Spitzenlingerie

Stellen Sie sich und das Startup A‘Lelia Lingerie doch kurz unseren Lesern*innen vor!

Céline: Hallo! Unter dem Namen A’Lelia Lingerie bieten wir hochwertige und durchdachte Spitzenlingerie: elegante, sexy und raffinierte Designs für unabhängige, mutige und offene Menschen, die Qualität zu schätzen wissen. Wir verstehen uns als Luxury Lingerie Brand, dessen Geschäftsmodell auf unserem Kernwert der Nachhaltigkeit basiert. Wir haben unser Label dieses Jahr im April offiziell gegründet und befinden uns aktuell in der Finanzierungsphase bei der Crowdfundingplattform Startnext. Mit unserem Label wollen wir beweisen, dass nachhaltig nicht gleich öko sein muss und bringen stattdessen Parisian Chic & Leichtigkeit als erschwinglichen Luxus nach Frankfurt – nachhaltig, fair und individuell, bereits ab Größe XS/AA.

Ich bin Céline Wernet und durch meinen Masterabschluss in Financial Management sozusagen die „Wirtschaftlerin“ im Team. Da ich jedoch über kein Modebranchen- geschweige denn Schneider-Knowhow verfügte, habe ich mir für die Gründung eine Partnerin gesucht – und zum Glück gefunden!

Anna: Mein Name ist Anna Steyer, ich bin gelernte Maßschneiderin für Damen und habe einen Abschluss als Produktentwicklerin für Mode an der staatlichen Modeschule in Stuttgart gemacht. Ich liebe es die richtigen Materialien auszuwählen, Passformen zu verbessern und Designs zu entwickeln, die Lebensfreude und Energie schenken! Aus diesem Grund folgt unsere Lingerie dem Gedanken „Everyday sexy“ mit dem Anspruch, dass sie sich den Menschen anpasst – und nicht andersherum!

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Céline: Mir ist nachhaltiger Konsum sehr wichtig, sodass ich inzwischen meine Kleidung hauptsächlich Secondhand kaufe – mit einer Ausnahme: Unterwäsche! Als ich Anfang 2019 nach nachhaltigen und fair produzierten Dessous gesucht hatte, war ich von dem Angebot jedoch sehr enttäuscht, weil es meinen Geschmack leider gar nicht getroffen hat: ich liebe Spitze und raffinierte Designs!

Da ich schon gefühlt seit ich denken kann den insgeheimen Traum und Drang hatte „etwas Eigenes zu machen“ und zu gründen, spürte ich sofort, dass das meine Chance war bzw. ist.

Anna: Wie gesagt, ich liebe Mode und war deswegen auch schon immer von dem Gedanken fasziniert ein eigenes Label zu erschaffen – dass es schließlich Unterwäsche werden würde, davon hatte ich damals nichts geahnt! Aber als ich dann Célines Post gesehen hatte, wir uns im Gespräch direkt einig waren und uns beide nicht nur das Design und die Nachhaltigkeit, sondern auch die bisherigen Passformen nicht zufrieden stellten, konnte ich gar nicht mehr anders; das innere Feuer und die Überzeugung für unser Startup war sofort da!

Was war bei der Gründung von A‘Lelia Lingerie die größte Herausforderung?

Anna: Für mich als Designerin und Schneiderin war es die Produktentwicklung. Speziell BHs sind sehr schwierig in der Schnitterstellung, da jeder Körper anders ist und wir trotzdem eine exzellente Passform für möglichst viele Menschen erreichen wollen.

Céline: Ebenfalls sehr herausfordernd ist das Finden einer geeigneten Produktionsstätte – mit unseren gewünschten Produktionsmengen überschreiten wir die Kapazitäten für Atelier Kollektionen, aber erreichen auch nicht die Mindestmengen für größere Produktionsstätten, die wir so jedoch nicht finanzieren können – leider hat sich noch kein Goldesel in unseren Garten verirrt *schmunzelt*

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Anna: Auf jeden Fall! Vieles ergibt sich erst auf dem Weg, muss entwickelt und erprobt werden. Ich will gar nicht wissen, wie viele verschiedene Designideen und Schnitte wir bereits ausprobiert, verfeinert oder sogar komplett verworfen haben.

Céline: Da kann ich Anna nur zustimmen. Man darf meiner Meinung nach Prokrastination nicht mit Perfektionismus verwechseln.

Welche Vision steckt hinter A‘Lelia Lingerie?

Céline: Wir stehen jeden Morgen mit dem Ziel auf, dass sich Menschen in unserer Lingerie selbstbewusst, attraktiv und glücklich fühlen können – und das mit einem guten Gewissen. Für uns ist jeder Körper ein eigenes individuelles Kunstwerk, das wir mit unseren Dessous unterstützen und unterstreichen möchten: für mehr Selbstliebe, Freiheit und Energie – jeden Tag.

Wer ist die Zielgruppe von A‘Lelia Lingerie?

Anna: Im Grunde alle Menschen, die unseren Stil und die Lebensphilosophie von A’Lelia teilen: wir stehen für das gemeinsame Erschaffen einer gerechteren & freieren Welt, die es auch noch lange geben kann. Unsere Designs sind feminin, elegant, sexy und raffiniert – gleichzeitig leicht und „Parisian Chic“. Also alles andere als „klischee-öko“! *lacht*

Wenn ich an eine A’Lelia Kundin denke, denke ich an eine selbstbewusste, mutige und erfolgreiche Frau, die auch genießen kann. Sie erschafft sich ihr Traumleben, ist unabhängig, vielleicht etwas geheimnisvoll und setzt sich für ihre Werte ein – ist jedoch nicht arrogant, sondern unterstützt ihr Umfeld.

Céline: Unsere Zielgruppe variiert zudem leicht in ihren Facetten zwischen unseren beiden Linien. Die Handmade Line ist exklusiv und limitiert und soll Menschen ansprechen, die hochwertige Luxury Lingerie zu schätzen wissen – sie lassen sich nicht von anderen definieren. Die Elegant Line ist eher eine „hippere“ Commercial Line, die sich an ein jüngeres und meistens preissensitiveres Publikum richtet.

Was ist das Besondere an den Produkten?

Céline: All unsere Stücke basieren auf dem Fundament der Nachhaltigkeit, was unserer Meinung nach heutzutage der Standard und nicht die Ausnahme sein sollte. Wir achten unteranderem auf möglichst kurze Transportwege und beziehen deswegen ausschließlich Waren und entsprechende Dienstleistungen aus Europa; unser Hauptmaterial Spitze wird zum Beispiel nur ca. 15km von uns entfernt produziert! Das Highlight unserer Handmade Line ist, dass wir innovativen SeaCell-Jersey nutzen: er ist seidig weich und zudem durch die verwendeten Algenfasern hautfreundlich und sogar hautpflegend.

Anna: Wir sind zudem sehr glücklich darüber auch eher schmalen Menschen mit kleineren Cups (ab XS/AA) wunderschöne Lingerie anbieten zu können. Aktuell arbeiten wir außerdem an Modellen für große Cups und der Möglichkeit ungleichgroße Brüste möglichst bequem auszugleichen – für all diese „Randkörbchen“ bietet der aktuelle Markt leider kaum schöne Auswahl und Lösungen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Anna: A’Lelia Lingerie ist keine anonyme mysteriöse Briefkastenfirma: wir stehen mit unseren eigenen Persönlichkeiten und Geschichten voll und ganz hinter unserem Unternehmen. Unsere Handmade Line zeichnet sich zum Beispiel auch dadurch aus, dass ich persönlich jedes Stück On-Demand nähe. Dadurch können wir ganz transparent beste Arbeitsbedingungen sicherstellen und vermeiden Überproduktionen. Apropos, wir verwenden aktuell fast ausschließlich Leftovers, d.h. einwandfreie Produkte, die aus Überproduktionen stammen und ansonsten vielleicht auf dem Müll landen würden.

Außerdem haben wir uns – als reines FemBusiness – dafür entschieden einen Teil unserer Erlöse regelmäßig an den Frauennotruf in Frankfurt zu spenden – sie leisten wirklich tolle und wichtige Arbeit!

A‘Lelia Lingerie, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Céline: Oh, bei einer solchen Frage kommen wir immer ins Schwärmen! In 5 Jahren möchten wir auf jeden Fall unseren Kundinnen und Kunden eine größere Produktpalette anbieten können – sowohl an Designs und Modellen, aber auch andere verwandte Produkte (z.B. Sport BHs oder Nachtwäsche), um unseren Kundinnen und Kunden in mehr Situationen das stärkende „A’Lelia“-Gefühl erlebbar machen zu können. Außerdem möchten wir in den nächsten Jahren ein großes flächendeckendes Netzwerk an Kooperationen mit Boutiquen im deutschsprachigen Raum aufbauen, damit unsere Kundinnen und Kunden sich auch vor Ort von unserer Qualität überzeugen und unsere Stücke einfach mal anprobieren können.

Anna: … also ich denke, dass wir in 5 Jahren sogar bereits europaweit agieren werden, wenn ich mir anschaue, was wir in unserem ersten ¾ Jahr schon alles geschafft haben! *lacht* Und mein Traum wäre es, wenn wir bis dahin eine tolle Location für unseren Firmensitz gefunden haben – direkt am See – mit Show Room, Atelier und Wohnung, damit Arbeiten, leben und wohnen im Einklang stehen und wir auch unsere Kunden und Kundinnen angemessen empfangen können.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Céline: Mein erster Tipp ist eindeutig: dranbleiben und immer wieder aufstehen & weitermachen! Manchmal gehen Pläne schief und man hat das Gefühl in einer Sackgasse zu sitzen; auch das ist mal in Ordnung. Aber das sind dann die Momente, in denen man sich auf seine Ziele besinnen muss und nicht aufgeben darf – wer weiß, wofür es gut war, dass etwas anders gekommen ist als erhofft!

Ansonsten ist es auch wichtig, dass man sich regelmäßig mit seiner Zielgruppe austauscht und sich Feedback einholt – mit der Bereitschaft auch mal Ideen über Bord zu werfen, die keinen Anklang finden bzw. diese sehr gezielt weiterzuentwickeln. 

Anna: Mir fällt ansonsten noch ein, dass man wirklich mit großzügigen Puffern planen sollte, denn schlussendlich kommt es doch immer anders, als man denkt. Je nachdem was für ein Typ Mensch man ist kann es sich aus diesem Grund nicht nur finanziell lohnen am Anfang vieles selbst zu machen: man behält dabei die volle Kontrolle und ist flexibler auf dem Weg seinen Traum wahr werden zu lassen. Man muss nur eins: anfangen!

Wir bedanken uns bei Céline Wernet und Anna Steyer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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