Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Sich nicht zu ernst nehmen

nilo.health mentale Gesundheit am Arbeitsplatz- Zugang zu mentaler Unterstützung

Stellen Sie sich und das Startup nilo.health doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Jonas, einer der Gründer von nilo.health. Mit nilo.health normalisieren wir das Thema mentale Gesundheit am Arbeitsplatz und bieten Mitarbeitenden einfachen Zugang zu mentaler Unterstützung. Mitarbeitende können mit digitalen Inhalten, Meditationen und Gruppensessions präventiv an ihrem Wohlbefinden oder in 1zu1 Sessions mit passenden Psycholg:innen an akuten Themen arbeiten. Wir arbeiten mit vielen modernen Unternehmen wie Soundcloud, Westwing oder Scholz&Friends zusammen. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

In Deutschland ist das Thema mentale Gesundheit noch sehr stark stigmatisiert, insbesondere im Unternehmenskontext. Außerdem ist der Zugang zu der passenden mentalen Unterstützung oft sehr kompliziert und langwierig – z.B. wartet man viele Monate auf einen Platz beim Psychotherapeuten. Angetrieben von diesen Problemstellungen haben wir nilo.health gegründet. 

Welche Vision steckt hinter nilo.health?

Mit nilo.health wollen wir das Stigma um mentale Gesundheit brechen und Mitarbeitenden einfach Zugang zu passender Unterstützung bieten. Es sollte genauso normal sein, an der mentalen Gesundheit zu arbeiten, wie wir das bereits mit unserer körperlichen Gesundheit tun. Zudem ist Mentale Gesundheit ein Schlüsselfaktor für Produktivität, Motivation und Zufriedenheit bei der Arbeit. Unser Ziel ist es, der führende Anbieter für mentale Gesundheit am Arbeitsplatz in Europa zu werden.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wie die meisten Unternehmen, hatten auch wir viele Herausforderungen Zum Beispiel, unsere ersten Kunden von nilo.health. zu überzeugen, uns die  mentale Gesundheit ihrer Mitarbeiter:innen anzuvertrauen – ganz ohne Referenzen und ein perfektes Produkt. Weiterhin war und ist es eine große Herausforderung das Team an zwei Standorten (Berlin und München) aufzubauen. Wie schafft man eine starke Kultur, ein Zusammengehörigkeitsgefühl und den relevanten Austausch aller Teams.

Nachdem wir uns in den ersten Monaten mit eigenen Ersparnissen und dem Gründerzuschuss arbeiten konnten, haben wir den Inkubator Vision Health Pioneers in Berlin durchlaufen, der uns für für 9 Monate unterstützt hat. Anschließend haben wir eine erste Finanzierungsrunde mit Atlantic Labs uns einigen Business Angels (u.a. Julian Blessin – Co-founder Tier Mobility, Alan Poensgen – Co-Founder WestwingNow) aufgenommen. 

Wer ist die Zielgruppe von nilo.health?

Die Zielgruppe von nilo.health  sind moderne Unternehmen in Europa, die die mentale Gesundheit ihrer Mitarbeitenden ernst nehmen wollen. Am Ende arbeiten wir an einem Thema, dass für alle Menschen relevant ist und daher von jedem Arbeitgebenden ernst genommen werden sollte.

Wie funktioniert nilo.health? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Sobald ein Unternehmen mit nilo.health kooperiert, bekommen alle Mitarbeitenden Zugang zu unserer Plattform und App. Dort können sie von digitalen Programmen und Meditationen bis hin zu 1zu1 Sessions mit passenden Psycholog:innen an ihrem Wohlbefinden arbeiten. 

Der Vorteil für Unternehmen ist vielschichtig: Sie kümmern sich um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden, was am Ende auch zu einer höheren Leistungsfähigkeit und Zugehörigkeit zum Unternehmen führt. Für den Mitarbeitenden ist der Service super leicht zugänglich und völlig umsonst – durch den niedrigschwelligen Zugang erreicht man viele Mitarbeitende, die sonst nicht an dem Thema arbeiten würden.

Wohin geht der Weg ? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren sehen wir uns als führenden Anbieter für mental health Benefits in Europa. Es wird völlig normal sein, dass Arbeitgebende ihren Mitarbeitenden Unterstützungsangebote für die Mentale Gesundheit zur Verfügung stellen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Was uns viel gebracht hat und was wir beim nächsten Mal besser machen würden:

Gute Mentoren und Berater von Anfang an Bord holen

Groß Denken: nur mit großen Ambitionen schafft man auch die nötigen Prozesse und Schritte, um dahin zu kommen

Das wichtigste: Spaß haben auf dem Weg, sonst macht alles keinen Sinn! Mit etwas Leichtigkeit an die Sache rangehen und sich dabei nicht zu ernst nehmen

Wir bedanken uns bei Jonas Keil für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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