bestcourses ist eine Vergleichsplattform für Online-Kurse
Stellen Sie sich und das Startup bestcourses doch kurz unseren Lesern vor!
bestcourses ist eine Vergleichsplattform für Online-Kurse. Wir (mein Mitgründer Thomas und ich) aggregieren Lerninhalte von bekannten Anbietern wie Udemy, Coursera, Skillshare und Co., um es für unsere Nutzer leichter zu machen, die passenden Inhalte zu entdecken. Aktuell haben wir knapp 200.000 Kurse von 15 Anbietern auf unserer Plattform, Tendenz steigend.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich interessiere mich schon seit meiner Jugend für Unternehmertum und Selbstständigkeit. Nach meinem Abitur und während meines Studiums habe ich mich dann selbstständig gemacht und seitdem immer wieder verschiedenste Projekte umgesetzt. Mir macht es einfach enorm viel Spaß, meine eigenen Ideen in die Realität umzusetzen und meinen Arbeitsalltag selbst bestimmen zu können.
Welche Vision steckt hinter bestcourses?
Mit bestcourses wollen wir digitales Lernen transparenter und einfacher machen. Möchte man aktuell einen passenden Online-Kurs finden, kann das schnell kompliziert werden. Es gibt dutzende Anbieter, jeweils mit eigenen Vor- und Nachteilen, verschiedenen Kurs-Angeboten, unterschiedlichen Lernansätzen und teilweise komplizierten Preisen. Wir möchten diesen Prozess vereinfachen und es unseren Nutzern ermöglichen, mit nur einer Suche den passenden Kurs zu finden. Dazu bieten wir weitere Ressourcen an, mit denen man sich über verschiedene Anbieter informieren kann und so fundierte Entscheidungen ermöglicht.
Von der Idee bis zum Start, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Eine der größten Herausforderung ist und bleibt die Gewinnung von Partnern. Oft gerät man in eine Henne/Ei-Situation, in der man nicht wirklich vorankommt. Mittlerweile konnten wir aber bereits eine Vielzahl von Partnern gewinnen und hoffen, unsere Partnerschaften in Zukunft weiter ausbauen zu können. Finanziert haben wir uns aus eigenen Ersparnissen, sowie durch Einkünfte aus weiteren Tätigkeiten.
Wer ist die Zielgruppe von bestcourses?
Unsere Kernzielgruppe sind Menschen am Anfang ihres Arbeitslebens, die durch Online-Kurse neue Fähigkeiten erlernen möchten. Generell fokussieren sich unsere Kurse auf das Erlernen von Fähigkeiten für das Arbeitsleben, wobei es auch Kurse zu Freizeitthemen gibt. Letztendlich kann jede Person, die sich durch Online-Kurse weiterbilden möchte, von unserer Plattform profitieren.
Wie funktioniert bestcourses? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
bestcourses funktioniert wie im Prinzip wie eine Suchmaschine. In unsere Seite ist eine Suche integriert, über die Nutzer Suchbegriffe eingeben können. Danach erhalten Sie passend zu ihren Anfragen die relevantesten Kurse angezeigt. Diese können dann noch über verschiedenste Filter gefiltert werden. So muss man nicht mehr verschiedene digitale Lernplattformen durchsuchen, sondern sieht alle relevanten Kurse direkt auf einen Blick. Im Vergleich zu bestehenden Angeboten ist unsere Plattform deutlich übersichtlicher und aggregiert mehr Kurse, was unseren Nutzern einen besseren Überblick und eine größere Auswahl verschafft.
bestcourses, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren möchten wir die führende Vergleichsplattform für digitale Lerninhalte sein. In dieser Branche passiert aktuell sehr viel und wir möchten uns an die Trends anpassen, um ein nachhaltig erfolgreiches Unternehmen aufzubauen.
Wir sind im Frühjahr 2022 mit unserer englischsprachigen Version live gegangen und möchten unsere Plattform in Zukunft noch weitere Sprachen übersetzen. Außerdem möchten wir langfristig weitere Formen von digitaler Bildung, wie Bootcamps und Lern-Apps in unsere Plattform aufnehmen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
#1: Scope Creep vermeiden
Scope Creep ist eigentlich ein Konzept aus der Software-Entwicklung und bezeichnet die Tendenz sich mehr aufzuladen als man stemmen kann, bzw. den Fokus auf die essenziellen Dinge zu verlieren. Gerade wenn man eine so breite Branche wie digitale Bildung angehen möchte, muss man klein anfangen und sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren.
#2: Iterativ vorgehen
Gerade mit einem kleinen Team ohne große finanzielle Mittel muss man sein Produkt einfach schnell launchen, um Feedback einzuholen und zu beurteilen, ob für das Produkt überhaupt Bedarf besteht. Im Nachhinein hätte ich unsere Plattform schneller live geschaltet, um schneller Feedback einzuholen und die Idee zu validieren.
#3: Das Team ist alles
Ohne Thomas (meinen Mitgründer) hätte ich bestcourses nie umsetzen können. Gute Teampartner (oder Mitgründer) sind essenziell für den Erfolg eines Projekts. Ich persönlich würde mittlerweile größere, neue Projekte nicht mehr ohne einen Partner starten.
Wir bedanken uns bei Janosch Herrmann für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder