SongPush ist eine Plattform für Kreative die Musik und Social Media verbindet
Stellen Sie sich und das Startup SongPush doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Markus Cremer, 28 Jahre alt und ich bin einer der Gründer von SongPush.
Mit unserer Plattform möchten wir die beiden Welten Musik und Social Media noch einfacher und besser verbinden.
Bei knapp 60.000 neuen Songs auf Spotify pro Tag fällt es Musikern und Labels immer schwerer, gehört zu werden. Über SongPush können Musik-Musik-Kampagnen auf Social Media innerhalb von 2 Minuten gestartet werden, um mehr Reichweite für Songs zu generieren und potenzielle Fans über Creator anzusprechen.
Auf der anderen Seite der App können diese Creator auf TikTok (und später Instagram, Twitch und YouTube) gelistete Songs entdecken und werden für die Einbindung in ihren Videos bezahlt. Eine Win-win-Situation für beide Seiten.
Als Marktplatz erhält SongPush eine Vergütung an jeder erfolgreichen Kooperation.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Für mich war die Selbstständigkeit immer ein Traum und eigentlich auch der einzige Weg, den ich gehen wollte. Neben meinem Masterstudium habe ich eine Marketing-Agentur mit Fokus auf Musiker und Creator gegründet und schnell gemerkt, wie viel Spaß mir das macht. Ich habe vorher aber natürlich auch einige skurrile Projekte in den Sand gesetzt. Aber auch daraus hat man gelernt.
Mein Co-Founder Stefan ist selbst Musiker und Songwriter und kennt die Probleme der Musikindustrie natürlich auch sehr genau. Die Motivation ist in der Selbstständigkeit einfach eine andere, besonders wenn man zusammen die ersten Erfolge erzielt.
Welche Vision steckt hinter SongPush?
Musik ist und bleibt das Herzblut von Social Media, auch wenn die Musikindustrie durch Plattformen wie TikTok oder Instagram komplett verändert wurde. Daraus sind aber auch viele tolle Möglichkeiten für Musiker und Creator entstanden.
Langfristig sollen Musiker aller Art über unsere Plattform mithilfe von präzisen Daten die Möglichkeit haben, genau die richtigen Fans und Promoter für ihre Musik zu finden.
Auf der anderen Seite möchten wir jedem Social Media Nutzer die Chance geben, mit Kreativität Geld zu verdienen. Meiner Meinung sollte das nicht auf Creator mit vielen Followern beschränkt sein.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Wir als Gründer haben am Anfang eigenes Kapital investiert. Da zeigt man sich gegenseitig, dass man wirklich daran glaubt. Das schafft Vertrauen! Nach einigen Monaten haben wir gemerkt, dass die Plattform immer mehr ins Rollen kam und haben dann gezielt nach strategischen Angel-Investoren aus Musik, Social Media und Tech gesucht, um schneller voranzukommen. Das ist uns zum Glück auch gelungen.
Nach knapp zwei Jahren Start-up kann ich sagen: Es gibt keine einzige Phase ohne Probleme. Als Marktplatzmodell ist es für uns immer schwierig, beide Seiten, das Angebot und die Nachfrage, in Balance zu halten. Wir müssen konstant für neue Songs und Kampagnen und auf der anderen Seite immer für genug Creator und Videos sorgen.
Auch eine gute Work-Life-Balance ist manchmal etwas schwierig einzuhalten. Beklagen will ich mich aber auf keinen Fall, uns macht das alles auch schon ziemlich Spaß.
Wer ist die Zielgruppe von SongPush?
SongPush ist eine Plattform für Kreative. Auf der Musikseite sind wir für Labels, Musikvertriebe und Musiker aller Genres und Größen interessant. Wir haben von Klassik über Rock, Pop, Raggea bis hin zu Schlager fast alle Genres gelistet.
Auf der anderen Seite sprechen wir jeden Social Media Nutzer an. Bei SongPush kannst du für ein kreatives Video bezahlt werden, das den Song in den Vordergrund stellt und einen Nutzen für den Musiker darstellt. Die Bezahlung startet aktuell ab 3,50 € pro erfolgreichem Video. Mit mehr Reichweite oder Kreativität sind auch weit über 100 € pro Video möglich.
Wie funktioniert SongPush? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die Idee, Musik über Social Media zu vermarkten, ist nicht neu. Es gibt viele Agenturen, die sich darauf spezialisieren und auch Plattformen, in denen Song-Kampagnen über Creator gebucht werden können.
Unser USP liegt mehr in unseren Prozessen. Musiker können über unsere Software innerhalb von zwei Minuten eine Kampagne starten. Creator können innerhalb von fünf Minuten Geld verdienen.
Wir konkurrieren auch weniger um größere Creator, da wir JEDEN Nutzer auf Social Media ansprechen. Im Vergleich zu einer Agentur können wir so tausende Creator in eine einzige Kampagne aufnehmen und Songs flächendeckender und effektiver vermarkten.
Auch gibt es bisher kaum andere Creator-Plattformen, die sich ausschließlich auf Musik-Kooperationen konzentrieren. Hier geht die Tendenz eher in Richtung Brand Partnerships.
Wir investieren außerdem sehr viele Ressourcen in unsere Datenanalyse, unser Matching und unser Qualitätsmanagement, um die Performance der Kampagnen stetig zu verbessern.
SongPush, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Hoffentlich sind wir dann mit einer 7-stelligen Nutzerzahl in allen Musikmärkten der Welt verfügbar. Wir haben viel vor, wissen aber auch, dass wir einen Marathon und keinen Sprint laufen. Mit unserem aktuellen Wachstum sind wir extrem zufrieden und wir hoffen, dass wir sowohl für die Musikindustrie als auch für die Creator Economy bzw. die Musikfans weiterhin einen tollen Mehrwert schaffen können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tipp 1: Brennt für das, was ihr macht und gebt nicht auf! Besonders in einer frühen Phase kann diese Energie Wunder bewirken und tolle Türen öffnen.
Tipp 2: Schau dir IMMER die Zahlen an und analysiere dein Handeln. Nur so kannst du aus möglichen Fehlern lernen.
Tipp 3: Nicht jeder Ratschlag ist richtig und bringt dich weiter. Selektiere weise und suche dir Berater, die bereits einen Track-Record vorweisen, idealerweise in deiner Industrie. Häufig sind andere Gründer mit mehr Erfahrung extrem wertvoll.
Wir bedanken uns bei Markus Cremer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.