AIMI: Earth Collection nachhaltige bunte Impact Fashion im coolen Design
Stellen Sie sich und das Startup AIMI doch kurz unseren Lesern vor!
Warum gibt es eigentlich keine nachhaltige Fashion die Streetware-tauglich ist? Wir sind Karin und Roland von AIMI und wollen das mit unserer EARTH COLLECTION jetzt ändern! Es geht um ‚Impact Fashion‘ die nachhaltig ist und dabei nicht auf ein buntes und cooles Design verzichten muss!
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Hier könnten wir jetzt die Standard Marketing Geschichte erzählen: Wir waren auf der Suche nach einem Produkt, das es so am Markt nicht gab und dieses daher selbst entwickeln mussten… Das ist allerdings bei den wenigsten Start-ups der Fall. Viel eher haben die meisten Gründer*innen, wie wir auch, schon in der Jugend einen ausgeprägten Antrieb und fühlen sich von Kollektivismus und starren Regeln eher eingeschränkt. Der Gedanke, etwas Eigenes zu erschaffen wurde bei uns damit schon sehr früh gelegt.
Eine Verkettung von Erfahrungen und Eindrücken aus dem Leben waren dann die Initialzündung u.a. auf einem in den tiefen Tokyos verwinkelten Stoffmarktes, als wir dort den beeindruckenden japanischen ‚Seigaiha‘ Stoff entdeckten. Wir lebten zu dieser Zeit in Shanghai und reisten nicht nur quer durch das Reich der Mitte sondern auch in das geheimnisvoll, futuristisch anmutende Japan. Es war schließlich die Summe aller Erlebnisse, welche uns dann AIMI gründen ließen: Unsere Sinneseindrücke im fernen Ostasien gepaart mit inspirierenden Momenten in Tokyo sowie unserer Liebe zu Japan und Asien.
Welche Vision steckt hinter AIMI?
Ganz am Anfang stand der Drang, all unsere Erlebnisse und Ideen in einer kreativen Phase zu verarbeiten und diesen eine Gestalt zu geben. Wir starteten mit Taschen und Accessoires durch – immer mit dem Anspruch einzigartige Begleiter mit einer unverkennbaren Handschrift zu erschaffen. Jetzt kommen nachhaltige Rucksäcke, Beanies und Sweatstyles mit der ‚Earth Collection‘ hinzu um das Thema Umwelt und nachhaltigen Konsum mehr in den Fokus zu rücken. Wir als Start-up entwickeln uns natürlich stetig weiter und so schärfte sich auch unsere Vision: Wir wollen nicht nur kreativ bereichern, sondern Schritt für Schritt dazu beitragen die Modeindustrie zu verändern und nachhaltiger zu gestalten. Wir wollen Mode erschaffen, die einen Unterschied macht, die nachdenken lässt und dabei Begehrlichkeiten weckt- dieses eine besondere Teil zu besitzen und das auch lange tragen zu wollen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Herausforderung ist sicherlich immer die Finanzierung der Kollektion. Wir sind unendlich kreativ, müssen dies aber auf einer soliden und finanzierbaren Basis umsetzen. Wir realisieren dies mittels Bootstrapping. Das heißt, wir verzichten ganzheitlich auf externe Finanzierung was sicherlich die Köngisdisziplin unter den Finanzierungsarten ist. Dies ist natürlich eine extreme Herausforderung, da wir zum Beispiel auch den Handel bedienen und damit teils mehrere Monate in Vorleistung gehen müssen.
Auf der anderen Seite lernt man dadurch sehr schnell mit dem zur Verfügung stehenden Kapital effektiv zu wirtschaften und es zwingt ebenfalls dazu dabei auch mal neue Wege zu gehen. So haben wir beispielsweise kürzlich ein Crowdfunding bei Startnext gestartet, welches einen Teil der Finanzierung unserer neuen ‚Earth Collection‘ abfedern soll. Ohne diesen Support könnten wir die Kollektion in dieser Varianz nicht umsetzen, da nachhaltige und zertifizierte Materialien und auch Lieferanten einfach teurer sind als konventionelle.
Wer ist die Zielgruppe von AIMI?
Wir möchten Fashion machen die positive Auswirkungen auf Mensch und Umwelt hat und dabei im Design und der Ästhetik konventioneller Fashion in nichts nachsteht. Das wichtigste Ziel ist es daher, dass sich unsere Kund*innen komplett mit unserer Kollektion identifizieren können, weil sie vielseitig ist, sie sich damit wohl fühlen und weil sie Ihre Werte vertritt. Das Alter spielt hier eine untergeordnete Rolle, es geht hauptsächlich um das Mindset der Kund*innen und der Liebe zu ästhetischem und frischen Design.
Was ist das Besondere? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir machen Impact Fashion und sprechen dabei die Menschen an, die nachhaltig konsumieren und dabei nicht auf ein modernes und freshes Design verzichten wollen. Der wichtigste ‚Impact‘ für uns ist das Umdenken von Fast Fashion zu Slow Fashion. Der zweite wichtige ‚Impact‘ ist die Circularity, nämlich das Einsetzen von Kreislaufmaterialien. Das bedeutet dass die Produkte in Kreisläufen zirkulieren und dadurch immer wieder etwas Neues aus Ihnen geschaffen wird, damit kein neuer Textilabfall in den Umweltkreislauf einfließt.
Um beide wichtigen Impacts zu vereinen, erschaffen wir langlebige und hochwertige Produkte, die es erlauben in vielen Situationen und 365 getragen zu werden. Wir setzen im Design auf dezente Akzente, arbeiten in der Entwicklung mit nachhaltigen Alternativen und vollenden das Ganze mit harmonischen Farben um das eine, besondere Stück zu kreieren.
AIMI, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir streben den Weg eines gesamtheitlichen Purpose Unternehmens an, das auf den folgenden 3 Säulen fußt:
Value-driven: Wie handeln wir richtig?
Impact-driven: Welchen Einfluss haben wir und wie gehen verantwortungsvoll damit um?
Excellence-driven: Wie werden wir besser in dem was wir tun?
Mit diesen Leitgedanken wollen wir eine etablierte Größe werden um unsere Vision, die Modeindustrie nachhaltig zu verändern, umsetzen zu können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Iterativ verbessern: Der Tunnelblick muss vermieden werden, das heißt frühestmöglich mit den Kund*innen in Kontakt treten und deren Feedback in die Produkte einfließen lassen, denn niemand ist von Beginn an perfekt.
In Erscheinung treten: Augen und Ohren immer offen halten und mit Menschen kommunizieren, nicht nur digital sondern auch im direkten Gespräch. Denn die meisten sehen liebend gern, wer sich hinter einer Marke verbirgt.
Zu guter Letzt, zwar meistens unterschätzt aber mit am Wichtigsten: Viel Durchhaltevermögen! Es wird tiefe Täler geben, wer jedoch von seiner Idee voll überzeugt ist und eine sehr hohe Persistenz beweist, der findet immer wieder den Weg bergauf.
Wir bedanken uns bei Karin und Roland Huber für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder
Premium Start-up:
Kontakt:
AIMI Huber & Treier GbR
Bergstrasse 42
D-77704 Oberkirch
Ansprechpartner: Roland Huber