Der Gründer von AMEO Sports war in der StartUp Show 2 Minuten 2 Millionen wie es nach der Show weiterging erzählt er im Interview
Stellen Sie sich und das Startup AMEO Sports doch kurz vor!
AMEO wurde vor gut 4 Jahren von mir zusammen mit weiteren Investoren gegründet, um ein, den Schwimmsport revolutionierendes Sportgerät, den POWERBREAHTER, zu entwickeln, zu produzieren und weltweit zu vertreiben. Ich selbst würde mich als Unternehmer mit kaufmännischen Wurzeln sowie naturverbundenen Breitensportler bezeichnen, der mit Leidenschaft und Expertise Produkte und Dienstleistungen zusammen mit einem Team Wirklichkeit werden lässt.
Wie ist die Idee zu AMEO entstanden?
Mathias Weigner, ein deutscher Germanist und passionierter Schwimmer, hatte vor Jahren die Idee, für den Menschen ein Produkt zu entwickeln, welches ihm hilft, als Landwesen leichter Eins mit einem der schönsten Grundelemente Wasser zu werden. Zentrales Thema hierbei: die Atmung. Hieraus entwickelte sich dann über jahrelange Entwicklungsarbeit der POWERBREATEHR als der erste Frischluft-Schnorchel der Welt.
Von der Idee bis zum Start was waren die größten Herausforderungen?
Die größten Herausforderungen waren die Entwicklungen des „AMEO FRESH AIR SYSTEM“ und dessen Ventiltechnologie sowie die Transformation des mit 3-D-Print-Technologie entwickelten Prototypens in die Serienproduktion auf Basis von klassischen Spritzgusswerkzeugen.
Wer ist die Zielgruppe von AMEO?
Die größte Zielgruppe ist der Freizeitsportler, der gerne Schwimmen als Fitness- und Gesundheitssport ausübt bzw. dies sollte und im Urlaub mit Freude als Schnorcheltaucher die Weltmeere erkundet. Jedoch haben wir uns bei der Entwicklung des POWERBREATHER nach den hohen Anforderungen des Leistungssportlers – Schwimmer wie Triathleten – ausgerichtet. Somit stellt der Powerbreather dank seines Baukasten-Prinzips gleichzeitig auch ein innovatives High-tech Trainingstool für den Leistungssport Schwimmen und Triathlon dar. Weitere Einsatzbereiche für den POWERBREATHER sind: Schwimmen lernen, Rehabilitation und Physiotherapie, Schwimmen als der Ausgleichsport für Leistungssportler anderer Sportarten wie Fussball, Ski Alpin, Laufen, Radfahren oder Boxen oder auch Schwimmen für Asthmatiker. Wir erhalten von einigen unserer Kunden, die unter Asthma leiden, die Rückmeldung, dass sich ihr Asthma deutlich verbessert hat, seitdem sie mit dem Powerbreather schwimmen.
Was ist das Besondere an den Produkten?
Wie bereits erwähnt: der POWERBREATHER ist der weltweit erste 100%ige Frischluft-Schnorchel. Dieses Feature ist in dem patentierten AMEO FRESH AIR SYSTEM verwirklicht. Aufgrund der neuartigen Konzeption des Powerbreather gibt es mit Powerbreather auch kein eindringendes Wasser oder das lästige, fortlaufende Ausblasen wie bei herkömmlichen Schnorcheln mehr. Daher sprechen wir auch vom „Schnorchel 2.0“. Nur aufgrund dieser zentralen Innovation lässt sich mit dem Powerbreather erstmals unbegrenzt lange und intensiv schwimmen und schnorcheln, bei ruhiger oder stürmischer See.
Wie ist das Feedback?
Aufgrund seines hohen Innovationsgrades und seinem international prämierten Design erfreut sich der POWERBREATHER von Anfang an einer weltweit hohen Aufmerksamkeit. Zahlreiche Medien, Händler und Distributoren kontaktieren uns von sich aus, da sie vom Produkt, seiner Idee und seinem Nutzen begeistert sind. Dies hilft uns als Start-up enorm, die Botschaft des Powerbreather weltweit schnell zu verbreiten, den Markt über die Innovation aufzuklären und in der Folge den Verkauf des Powerbreather weltweit zu realisieren. Bereits in unserer Pre-Marketing-Phase hatten wir mehrere Tausend Vororders aus aller Welt, inklusive Vorauskasse realisieren können. Das zeigt die Attraktivität des Produktes, aber auch das Vertrauen in die noch junge Marke AMEO. Auf dieses entgegengebrachte Vertrauen sind wir ein Stück weit stolz, damit gehen wir jeden Tag verantwortungsvoll um.
Sie waren mit AMEO in 2 Minuten 2 Millionen die Startup Show. Wie haben Sie sich auf die Show vorbereitet?
Offen gestanden nur sehr wenig. Auf meinem Rückflug von der Triathlon Weltmeisterschaft auf Hawaii einen Tag zuvor habe ich mir auf einem Zettel ein paar Stichpunkte zu dem notiert, was ich in den 2 Minuten sagen möchte. Zum einen bin es aus meiner beruflichen Vergangenheit gewohnt, auch vor Publikum zu sprechen, andererseits mussten wir ja nur das präsentieren, was wir in den letzten Jahren entwickelt und zahlreich unseren Kunden erklärt und verkauft haben: den Powerbreather. Ein wichtiges Selbstverständnis von AMEO ist Authentizität. Wir wollen nicht mehr und nicht weniger darstellen als wir und der Powerbreather tatsächlich sind. In der heutigen Welt wird uns allen doch meist das Gelbe vom Ei erzählt, u.a. diesbezüglich wollen wir als AMEO bewusst neue Zeichen setzen.
Wie ist das Medien Echo nach der Show?
Wir haben ein paar Anfragen von österreichischen Medien erhalten.
Wie ist das Feedback der Kunden nach dem Auftritt in der Startup Sendung 2 Minuten 2 Millionen? Wie hat sich die Nachfrage entwickelt?
Ausgesprochen positiv. In den ersten beiden Tagen hatten wir allein über unseren eigenen Shop sowie über unser Amazon-Account gut 100 Verkäufe aus Österreich. Hierbei muss man berücksichtigen, dass wir stets zum UVP anbieten und insgesamt nur noch ein Bruchteil unseres Umsatzes über unseren Direktkanäle läuft, der Großteil wird über den Handel erzielt. Aber auch nach gut einer Woche können wir weiterhin erhöhte Käufe aus Österreich beobachten.
Welchen Investor hatten Sie im Auge?
Bei dieser Frage hatten wir keinerlei Präferenz. Das wollte ich im Moment auf Basis des Angebotes und des von mir gewonnenen Eindruckes des Investors entscheiden. Mir kommt es bei der Entscheidung für einen neuen Investor stark darauf an, welchen zusätzlichen Mehrwert er neben den Finanzmitteln AMEO erbringen kann und ob er in den Kreis der bestehenden Investoren / Gesellschafter charakterlich und von seiner gedanklichen Ausrichtung passt.
Würden Sie anderen Startup Unternehmen die Teilnahme an der Sendung empfehlen?
In jedem Fall, es ist eine sehr gute Übung und Chance zugleich.
AMEO, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Mein Wunsch wäre, dass in 5 Jahren sichtbar viele Menschen weltweit mit dem POWERBREATHER schwimmen gehen, egal ob im Pool, am Neusiedler See oder auf Hawaii im Pazifik….immer mehr Menschen haben von der neuen Dimension des Schwimmens mit dem Powerbreather gehört und möchten diese selbst erleben. Sie müssen sich vorstellen: der Powerbreather stellt für den Schwimmsport eine ähnliche Innovation wie die Schwimmbrille Anfang der 70er Jahre dar.
Als der erste Leistungsschwimmer, ein Brite, 1970 mit einer Schwimmbrille bei einem Rennen an den Start gegangen ist, wurde dieser mit fragenden Augen und zum Teil Verwunderung angesehen, heute ist weltweit ein Schwimmen ohne Schwimmbrille für keinen von uns denkbar, inzwischen kann die jüngere Generation ohne Schwimmbrille gar nicht mehr schwimmen. So wird es auch mit dem Powerbreather geschehen: in 5 bis 10 Jahren wird es für den Breiten- wie Leistungssportler zunehmend zum Standard werden, zu seinem Schwimmtraining, aber auch im Urlaub zu seinem Schnorcheltrip, neben seiner Schwimm- oder Taucherbrille den Powerbreather mitzunehmen.
Zum Schluss: Welche Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Stets fokussiert bleiben und den zahlreichen Opportunitäten am Markt bewusst widerstehen.
Im Vertrieb Mut zu einem „try and error“ Ansatz zu haben, schnell und gezielt neue Vertriebsansätze kreieren, testen und ggf. wieder fallen lassen; das ist die wesentliche Aufgabe eines Start-ups, um ein innovatives Produkt erfolgreich am Markt einzuführen, denn hierfür existiert noch kein Markt, folglich müssen hierfür auch erstmal neue Vertriebsansätze gefunden werden.
Dem eigenen Erwartungsdruck und dem der Investoren entgegentreten. Planen lässt sich die Entwicklung eines Start-up nur schwerlich, die Prognose-Stabilität ist zu gering. Der Plan eines Start-ups zeigt mehr auf, dass man aktuell eine klare Strategie, konkrete Ziele und Maßnahmen zu deren möglichen Erreichung hat.
Wenn Du für die Umsetzung einer Sache z.B. 15 Monate einplanst, so multipliziere diesen Wert mit dem Faktor 1,5 bis 2, um annähernd auf einen realistischen Wert zu gelangen.
Weitere Informationen finden Sie hier
Wir bedanken uns bei Jan v. Hofacker für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.