AnkhLabs: Mit WeEncrypt sicher und einfach E-Mails verschlüsseln und Daten austauschen
Stellen Sie sich und das Startup AnkhLabs doch kurz unseren Lesern vor!
AnkhLabs ist ein bayerisches Startup mit Sitz in München, das innovative Software-as-a-Services entwickelt und vertreibt. Der Schwerpunkt liegt derzeit auf benutzerfreundlichen Security-Lösungen sowie Anwendungen, die auf künstlicher Intelligenz und Distributed Ledger Technology (Blockchain) basieren.
Gegründet haben AnkhLabs Christian Mars und ich im Jahr 2018, nachdem wir viele Jahre zusammen bei Microsoft gearbeitet haben. Christian arbeitet bereits seit seinem 20. Lebensjahr in der IT-Branche. Nach 10 Jahren bei Microsoft, sowohl in der Vertriebsabteilung als auch in Führungspositionen, wurde er Unternehmer. Ich blicke auf 20 Jahren Erfahrung in der Informationstechnologie in den Bereichen Finanzdienstleistungen, High-Tech-Fertigung und Medien- und Unterhaltungsindustrie bei globalen Unternehmen wie Reuters, Sky und Microsoft zurück.
Unser internationales Team besteht inzwischen aus acht hochmotivierten Mitarbeitern und wir wachsen weiter!
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Uns hat die Herausforderung gelockt, uns auf Basis unserer langjährigen Erfahrungen mit unseren Ideen in die Selbstständigkeit zu wagen. Christian hat bereits mehr als ein Dutzend Startups gegründet, entwickelt und erfolgreich geführt. Seine Erfahrung bestärkte uns in unserem Entschluss. Unser Faible für Cybersicherheit, künstliche Intelligenz und Distributed Ledger-Technologie leben wir nun bei AnkhLabs aus.
Welche Vision steckt hinter AnkhLabs?
Zu unserer Zeit bei Microsoft war es schon ein Thema, E-Mails und Dateien sicher und vor allem EINFACH auszutauschen. Sichere Dienste waren bereits auf dem Markt, allerdings ist sicher oft kompliziert. Die Akzeptanz steht und fällt mit dem Aufwand für den Empfänger. Deshalb haben wir uns neben dem Sicherheitsaspekt auf die Benutzerfreundlichkeit konzentriert. Bei allen Releases steht im Vordergrund, die Bedürfnisse der Anwender mit einfachen, intuitiv zu bedienenden und sicheren digitalen Services zu erfüllen. Dafür verwirklichen wir im Team konsequent und leidenschaftlich Projekte von der Idee bis zur Marktreife.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Zu Beginn war es die größte Herausforderung, die ersten Kunden zu finden. Nach vielen anstrengenden Versuchen quer durch die Branchen und einer Liste an Sonderwünschen konnten wir endlich die ersten Erfolge erzielen und unser Produkt und die Zielgruppe zusammenführen. Im nächsten Step haben wir uns daran gemacht, unser Team zu vergrößern. In der aktuellen Arbeitsmarktlage geeignete und engagierte Mitarbeiter zu finden, die zu uns passen, war zu Beginn ebenfalls eine Herausforderung. Seit dem Start und auch aktuell finanzieren wir uns über Bootstrapping, halten jedoch auch Ausschau nach Investoren.
Wer ist die Zielgruppe von AnkhLabs?
Letztlich jeder, der digital kommuniziert und seine Produktivität steigern möchte. Derzeit legen wir unseren Fokus auf Berufsgeheimnisträger sowie auf Unternehmen aus dem Mittelstand, vorwiegend des Finanz-, Gesundheits- und Mediensektors und des öffentlichen Dienstes. Da uns das Thema E-Mail-Sicherheit sehr am Herzen liegt, nutzen Privatpersonen unseren Dienst übrigens kostenlos!
Wie funktioniert AnkhLabs? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Unser zentrales Produkt ist die Software-Suite WeEncrypt. Sie umfasst die zwei Hauptkomponenten WeEncrypt Mail und WeEncrypt.io. WeEncrypt Mail unterstützt Anwender, ihre E-Mails einfach, schnell, sicher und DSGVO-konform mit einem Klick Ende-zu-Ende zu verschlüsseln. Der Service steht als Add-In für Outlook sowie als App-Ausführungen für iOS und Android zur Verfügung. Darüber hinaus existiert ein Web-Client (web.WeEncrypt.de), der Anwender in die Lage versetzt, bequem, sicher und kostenlos große Daten sowie E-Mails zu verschicken – und das anonym, ohne sich zu registrieren.
Wir stellen immer wieder fest, dass Unternehmen mit den E-Mail-Verschlüsselungslösungen unzufrieden sind, die der Markt bietet. Diese Firmen machen sich selbst Gedanken, wie sie ihren E-Mail-Verkehr in puncto Handhabung, Sicherheit und Datenschutz optimieren können. Solche Vorhaben gehen oft in die richtige Richtung zu mehr Nutzerfreundlichkeit, gehen aber genauso schnell schief. An der Stelle setzten wir von AnkhLabs an: Wir realisieren Sicherheit anwenderzentriert.
Eine E-Mail-Verschlüsselung muss einfach, verständlich, sicher und rechtskonform für Sender und Empfänger sein. Zudem hat sich eine gute Lösung daran messen zu lassen, wie fair ihre Lizenzierung ist. Nach diesen Anforderungen haben wir unsere Software-Suite WeEncrypt entwickelt. Sie steht für Made in Germany, ein Qualitätssiegel, welches wir bewusst bedienen.
Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?
Tatsächlich haben wir im Außenverhältnis kaum Auswirkungen bemerkt. Natürlich ist es schwer, abzuschätzen, wie sich die Corona-Krise und die daraus entstandene „new normal“-Situation auf den Erfolg unserer Marketing- und Vertriebsmaßnahmen ausgewirkt hat. Dennoch haben wir bemerkt, dass im Zuge der Einführung von Homeoffice und Remote-Arbeitsplätzen in vielen Unternehmen das Thema digitale Sicherheit weiter in den Fokus gerückt ist. Unsere Produkte sind daher gut nachgefragt.
Intern haben wir während des Lockdowns dynamisch auf die Herausforderungen reagiert. Da wir bereits vor der Krise remote und nach dem zero trust-Sicherheitsmodell, also mit grundsätzlich erforderlicher Prüfung von Identität und Gerät, gearbeitet haben, mussten wir uns technisch nicht umstellen.
Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen?
Wir sprechen grundsätzlich viel mit unseren Kunden und holen Feedback ein, während der Krise nur umso intensiver. So konnten wir unsere Kunden mit unserer Lösung pragmatisch und effizient unterstützen.
Intern haben wir es jedem freigestellt, im Homeoffice zu arbeiten. Kollegen, die mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit kamen oder keine Betreuung für ihre Kinder hatten, habe das gerne in Anspruch genommen. Grundsätzlich arbeiten wir off- und online bestens zusammen und konnten das in dieser Zeit in unserem Team sehr gut unter Beweis stellen!
Wo sehen Sie in der Krise die Chance?
Bei vielen Unternehmen haben sich im Bereich der digitalen Sicherheit Lücken aufgetan, die vorher vielleicht nicht aufgefallen waren. Darauf adäquat und schnell zu reagieren, hat nun erhöhte Priorität. Der Schutz der „Kronjuwelen“ eines Unternehmens, also die Kunden- und Produktdaten, hat nun mehr Gewicht bekommen. Das ist in unseren Augen eine positive Entwicklung.
AnkhLabs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unsere Vision: Die beste Verschlüsselung merkt und sieht ein Nutzer nicht. Sie erfolgt unabhängig und automatisch, sobald dieser Daten austauscht. Die Frage, ob man Lust hat, irgendwann auf einen Button zum Verschlüsseln zu klicken, stellt sich dann nicht mehr. Anwender sollen ungestört arbeiten, weshalb Sicherheitslösungen Commodity werden sollten. Das bedeutet: Die Sicherheitstechnologie muss direkt in allen verwendeten Plattformen integriert sein. Ein Anwender von Outlook, Teams, CRM oder anderen Applikationen für Warenwirtschaft, Lohnbuchhaltung und vielen weiteren Systemen, will schnell Daten teilen und verschicken, ohne sich Gedanken zu machen: Moment mal, wie bekomme ich das sicher und einfach hin? Daran arbeiten wir bei AnkhLabs intensiv weiter.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Zuhören, dynamisch agieren, neugierig bleiben!
Wer seinen Kunden wirklich zuhört, erfährt viel über ihre wahren Bedürfnisse. Produkte am Reißbrett zu entwerfen, ist nicht zielführend. Und oft trifft das erste Produkt nicht den Kern. Anregungen unserer Kunden und Partner setzen wir zügig in erste Releases um, damit sie schnell zur Anwendung kommen können. Nur wenn wir den Bedarf wirklich benutzerfreundlich erfüllen, haben wir die Arbeit richtig gemacht. Idealerweise gibt es sehr viele mit demselben Bedarf.
Festgefahrene Wege führen einen selten zu neuen Zielen. Deshalb ist es wichtig, das Vorhaben immer wieder kritisch zu hinterfragen. Sind wir tatsächlich auf dem richtigen Pfad? Was sind aktuell tatsächliche Herausforderungen? Wie könnte man es anders angehen als bisher? Sich jeden Tag neue Fragen zu stellen und ggf. eine Kursänderung vorzunehmen ist enorm wichtig, um weiterzukommen.
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Wir bedanken uns bei Volkan Yilmaz für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder