Als Jungunternehmer*in betreibst Du aktiv Netzwerkarbeit, überzeugst Multiplikator*innen und wirst im Rahmen Deiner Medien- und Pressearbeit gern gefragt, ob Du nicht ein Interview geben möchtest. Das kann für eine regionale Zeitung, einen Startup- oder Themen-Podcast sein oder sogar fürs TV. So der Wunsch! Damit Du im Interview glänzen kannst, hier meine sofort anwendbaren Tipps für Deine Startup-Kommunikation.
Interview: Ein Gespräch auf Augenhöhe.
Viele verhalten sich in der unendlichen Dankbarkeit für ein Interview aus Unerfahrenheit devot und lassen sich alles diktieren. Das ist aber gar nicht notwendig. Ein Interview ist wie jedes andere Gespräch eine Begegnung auf Augenhöhe. Beide Seiten haben Interesse an einem guten Verlauf und beide sind gleichberechtigt in der Gestaltung des Inhalts. Geh also aufrecht in die Situation und noch schnell mein Universaltipp: Sprich nur über etwas, von dem Du auch etwas verstehst. Also von Deinem Startup, Deinen Markt und Dir als Person.
Meine Tipps, damit das Interview von Anfang gelingt.
Vorbereitung
Frage immer vorher, damit Du weißt, worauf Du Dich einlässt. Welche Fragen solltest Du stellen: Was ist das Thema des Interviews? Wie lange dauert das Interview? Und welche Zielsetzung verfolgt der/die Fragende? Wer ist der/die Interviewer*in und welchen Stil verfolgt er/sie? Solltest Du spezielle Fragen haben, stelle diese direkt in der Vorbereitung. Sobald Du die Antworten hast, wisst Du merken, wie Du ein Stück entspannter wirst. Das Gefühl der Ungewissheit und Unsicherheit weicht hoffentlich der Vorfreude auf eine Möglichkeit, Dein Startup und Dich zu präsentieren.
Durchführung
Sei ein Mensch, keine leblose Maschine, die Informationen abspult. Sei lebendig. Bereite Dich vor, dazu notiere Dir Stichworte zu Dir, Deinem Unternehmen, Deine Botschaften. Nimm diese Notizen mit in die Interviewsituation zusammen mit den Informationen, die Du aus dem Vorbereitungsgespräch mitgenommen hast. Wer ein Unternehmen gegründet hat, ist durch ein Abenteuer gegangen, erzähl Deine Gründungsgeschichte also auch spannend und unterhaltsam.
Nachbereitung
Wie „im wirklichen Leben“ bedankt man sich für ein gutes, angenehmes Gespräch. Bitte mach das auch nach einem Interview. Das wird in Erinnerung bleiben. Stelle Fragen, die Dich noch interessieren, wie z.B. Wann wird das Interview veröffentlicht? Stell Dich für Rückfragen zur Verfügung, das hilft dem/der Interviewer*in nach langen und informationsreichen Gesprächen, um sich zu vergewissern, dass alles richtig verstanden wurde.
Sei Dir aber bewusst, dass Du keinen Artikel zur Freigabe beikommen wirst. Das widerspricht auch der Pressefreiheit. Was jedoch üblich ist und auch Dein Recht, die Autorisierung Deiner direkten Zitate für einen gedruckten Artikel.
Mein Fazit:
Vorbereitung ist die halbe Miete. Ohne wird es peinlich, Du verschenkst eine Gelegenheit und die anderen haben nicht so großen Spaß mit Dir als Interviewgast.
Und sei bitte immer Du selbst, nur das ist wirklich interessant für Dein Gegenüber und nicht die langweilige Kopie von jemand anderes. Du wirst besser durch: Üben, üben, üben. Los geht’s!
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Bild: pixabay
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder