Freitag, April 19, 2024
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beosh veganes Taschenlabel für stylische und umweltbewusste Männer und Frauen

Stellen Sie sich und das Startup beosh doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Melanie, 49 Jahre, jung, Witwe, Naturliebhaberin und Camper-Woman. Meine ‚Homebase‘ ist im kühlen Oberfranken, aber mit meinem Camper Adriano Bereiche ich gerne Europa. 

Letztes Jahr hab ich mein Herzensprojekt gegründet: beosh – ein veganes Taschenlabel für stylische und umweltbewusste Männer und Frauen. Alle Taschen werden liebevoll per Hand in meinem Heimatort Hof/Saale in einer kleinen Manufaktur hergestellt. Das Besondere an den Taschen ist das Material: Kaktusleder!!  Ein lederähnliches, widerstandsfähiges und pflegeleichtes Material aus den Fasern des Nopalkaktus. Somit ist meine komplette Kollektion 100% vegan und auch PETA zertifiziert. 

Meine erste Kollektion besteht aus drei Designs für alle grundlegenden Taschenbedürfnisse der modernen Businessfrau. Das Design ist bewusst minimalistisch-unisex gewählt und somit auch für Männer ein Begleiter, der durch Style, sportliche Ästhetik und nachhaltigem Bewusstsein glänzt.

Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?

Ich hatte einen Traum. Ich wollte mit meinem Partner unabhängig arbeiten und die Welt bereisen. Dieser Traum wurde jäh beendet, als mein Traummann am Tag vor Silvester sehr plötzlich verstarb. 

Das hat mein Leben völlig auf den Kopf gestellt und mir wurde schnell klar: Ich kann nur dann wieder ins Leben zurück kommen, wenn ich mein Leben radikal ändere. Also kündigte ich meinen Job und ging nach Mexiko. Ich wollte einen cut machen und sehen, was das Leben von mir will. Soll ich weiterleben? Wie soll ich leben ?. Was ich arbeiten ?

Während meiner Zeit dort in diesem fernen Land, stolperte ich über zwei Mexikaner, die etwas Unglaubliches herstellen: Kaktusleder!

Ich war total aufgeregt. Ein Grund für meine Aufregung war: Ich wusste, dass mich das wieder zum Leben erwecken konnte. Mir kam sofort der Gedanke, etwas mit diesem fantastischen Material zu machen. Und zweiter Grund: Ich hatte viele Jahre in der Textilindustrie gearbeitet und daher kam mein Faible für schöne Materialien. Allerdings hatte ich aufgrund meines langjährigen veganen Lebensstils immer Gewissenskonflikte mit echtem Leder. Dieses neue vegane Material aus Kaktus gab mir eine neue Vision. Ich kann dadurch der Welt zeigen, dass es Alternativen zu echtem Leder gibt, in denen kein Tierleid involviert ist. Aber was könnte ich mich mit diesem Material machen? Die Idee war schnell da: Taschen! Da ich ein grosser Taschen-Fan bin. 

Also gründete ich beosh, vegane Taschen für stylische  und bewusste Menschen. Handgefertigt in Deutschland.Was den Kreis dieser Geschichte schließt, ist der Labelname, beosh. Und auch hier ist mein Mann mit daran beteiligt. Er hatte eine Werbeagentur und die hiess Beofox. Er erklärt mir: 

Beo stammt vom lateinischen beare ab und bedeutet glücklich machend. Das passte zu meiner Idee, meinem Taschenkonzept! Mit beosh möchte ich nicht  nur den Träger und die Trägerin meiner Tasche glücklich machen, sondern  auch die Tier- und Umwelt, weil keine Tiere für beosh Taschen leiden oder sterben mussten und beosh einen Beitrag zum Schutz der Meere leistet. Und auf der anderen Seite hab ich das Gefühl, das sich mit beosh meinen Mann dadurch ehre. 

Was war bei der Gründung von beosh die größte Herausforderung?

Die grösste Herausforderung war, dass ich alles selbst gestemmt habe. Von den Finanzen über die Strategie, das Design, der Vertrieb. Natürlich habe ich überall Menschen und ein Netzwerk, die mich hier unterstützt haben, aber letztendlich lag die Verantwortung bei mir. Zwischenzeitlich habe ich eine Freelancerin, die mich unterstützt und möchte hier zukünftig auch ein Team aufbauen. Aktuell ist meine grösste Herausforderung, eine grössere Reichweite zu bekommen und die Marke weiter aufzubauen. 

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Natürlich! Ich sage immer ‚better done than perfect‘. Natürlich wollte ich auch anfangs alles perfekt machen, aber das kommt meist im Prozess. Erst anfangen und dann peu-a-peu optimieren und verbessern. 

Welche Vision steckt hinter beosh?

Ich möchte mit beosh als Leuchtturm in der Fashion Accessoire Branche hervorgehen und zeigen, dass auch im Wandel unserer Zeit freudvolle Shopping-Erlebnisse möglich sind, die ein faires Miteinander von Umwelt, Tier und Mensch beinhalten. 

Wer ist die Zielgruppe von beosh?

Frauen und Männer, die sich stylisch  zeigen möchten, aber auch Wert auf umweltschonende und nachhaltige Produkte legen. Viele meiner Kunden leben auch einen veganen Lifestyle. Besonders meine Shopper Tasche mit Laptop-Fach, die man auch im Handumdrehen zum Rucksack umfunktionieren kann, spricht Businessfrauen an und digitale Nomaden, die gerne mit dem Laptop unterwegs sind. Aber ich habe auch Kunden, die beosh Taschen kaufen, weil sie einfach cool, schön und durchdacht sind und der Umweltgedanke ist nur zweitrangig. Aber auch das ist ok. 

Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Neben dem innovativem veganen Material aus Kaktus sind es vor allem 2 Punkte

Zum einen ist es der Vintage-Kreislauf:

Gebrauchte beosh Taschen können  an uns zurückverkauft werden, die Kund:in erhält im Gegenzug einen Warengutschein für die neue Kollektion und an den gebrauchten Stücken erfreuen sich neue Kund:innen im Vintage Verkauf.

Damit sind wir das erste Taschenlabel, das nicht nur stylische, vegane und nachhaltige  Produkte anbietet, sondern auch ein eigenes Kreislaufsystem, um die Lebensdauer der Taschen zu verlängern.

Zum anderen fliesst ein Teil des Verkaufserlöses in ein Oceanprojekt. Aber auch hier unterscheidet sich beosh von anderen Firmen, die auch einen Teil an ein gemeinnütziges Projekt spenden. Bei beosh darf die Kund:in beim Kauf selbst mitbestimmen und aus 3 Projekten auswählen, wohin ihr Anteil fliesst. Weil Wertschätzung bei mir in Allem groß geschrieben wird, darf sich jede Kund:in auf ein Special freuen, das beim Tragen der Tasche immer daran erinnert:  Jede Konsumentscheidung darf auch unbedingt etwas zurückgeben – deshalb: beosh – the handbag that hands back

beosh, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte eine bekannte Marke werden und mit beosh in den Premium/Luxusbereich. Ich habe  festgestellt habe, dass dort noch viel zu wenig Fokus besteht im Sinne von fairer Produktion und nachhaltige Materialien. Ausserdem gibt es hier noch viel zu wenig Labels, die vegane Lederalternativen einsetzen. Ich möchte ein Bewusstsein schaffen, dass es nicht die Tasche einer grossen Luxusmarke ist, die einer Person Status verleiht. Ich wünsche mir, dass zukünftig auch die kleinen Labels bedacht werden, die mit vollem Herzblut innovative und umweltbewusste Produkte herstellen lassen. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Folge deinem Herzen und glaub an dich.

Nimm dir einen Mentor. 
Schau dir die Leute an, die schon dort sind, wo du hin willst

Wir bedanken uns bei Melanie Wirth für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.


Premium Start-up: beosh

Kontakt:

beosh GmbH
Falkensteinerstr. 1
D-95032 Hof

www.beosh.de
melanie@beosh.de

Ansprechpartner: Melanie Wirth

Social Media:
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