Freitag, Dezember 6, 2024
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Nur wer bekannt ist, findet auch wirklich statt.

bikematch digitale Plattform, die Radfahrer, Händler und Servicekräfte zusammenbringt

Stellen Sie sich und das Startup bikematch doch kurz unseren Lesern vor!

Als Radfahrer hat man mit teils wochenlangen Wartezeiten für Reparaturen bei den Werkstätten zu kämpfen. Die Fahrradhändler haben nur begrenzte Werkstattkapazitäten, die primär für ihre Bestandskunden genutzt werden. Aktuell gibt es kurz gesagt keinen einfachen und schnellen Weg, diese Services flexibel und vor Ort durchführen zu lassen. Außerdem ist besonders die Zielgruppe der Berufstätigen oftmals nicht kompatibel mit den Öffnungszeiten der klassischen Werkstätten. Diesem Problem nehmen wir uns mit bikematch an. bikematch ist also eine digitale Plattform, die Radfahrer, Händler und Servicekräfte zusammenbringt: Einfach in der App einen Service auswählen, Daten eingeben, mobil bezahlen und buchen. Ganz einfach also. Zu finden unter bikematch.de oder allen bekannten Social Media Plattformen. 

bikematch, das sind über 92 Jahre Erfahrung in der Mobilitätsbranche oder über 300 durchgeführte Digitalprojekte. Das Gründerteam rund um Philipp Raasch und Markus Lenker konnte echte Experten für die Idee gewinnen, um das Projekt gemeinsam umzusetzen. Mit Karen Rothweiler und Ilya Valyaev sind zwei wahre Profis zum Thema User Experience, Design und Softwareentwicklung mit an Board. Weiter hochkarätiger Support kommt direkt aus der Fahrradbranche: Mit der Familie Franke haben die Gründer ausgewiesene Fachexperten und Pioniere der deutschen Fahrradbranche an ihrer Seite.

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten die Digitalisierung aber auch den Weg hin zur Mobilitätswende in unterschiedlichen konzernen aktiv mitgestalten dürfen. Immer aber im Anstellungsverhältnis mit all seinen Vor- aber auch Nachteilen. In diesem Kontext hat man zwar das Budget und die Manpower um innovative oder sogar disruptive Ansätze und Ideen anzugehen. Oftmals scheitert es dann aber entweder an den Strukturen, an der Arbeitskultur oder auch an politischen Hürden. Für uns war deshalb klar: Der nächste logische Schritt ist für uns die Selbständigkeit. Nur hier können wir unsere eigenen Ideen mit Nachdruck und Begeisterung verfolgen und ohne interne Reibungsverluste angehen.

Unsere Hauptmotivation zur Gründung von bikematch im Speziellen bestimmt sich hauptsächlich aus dem genannten Problem aus der Praxis. Dieses Problem möchten wir angehen und lösen. Allen Gründern gemein ist der Spaß an der Umsetzung eigener Ideen. 

Welche Vision steckt hinter bikematch?

Unsere Vision ist es, das Alibaba des europäischen Fahrrad- und E-Bike Marktes zu werden, indem wir alle Marktteilnehmer miteinander vernetzen, Wertschöpfungsketten digitalisieren und mittels Daten und künstlicher Intelligenz echte Mehrwerte schaffen. Mehrwerte, die bis heute in der Branche noch nicht vorhanden sind. Unser erster Schritt in diese Richtung ist ein städteübergreifendes Angebot mit mobilen Service Angels, unseren bikematch-Angels, wie wir sie nennen. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung war für uns zeitgleich auch der größte Push für unsere Idee: Die Corona-Pandemie. Wo einerseits Termine abgesagt und verschoben wurden, wurde andererseits das Problem der knappen Werkstattkapazitäten durch den Bike-Boom im Jahr 2020 sogar noch erheblich verschärft. Deshalb war das größte Problem für uns auch die größte Bestätigung, in die richtige Richtung zu laufen. Wir haben uns ja bisher voll und ganz auf die Ausgestaltung des Prototypen und des Geschäftsmodells fokussiert. Alle damit verbundenen Kosten wurden vom Gründerteam bisher privat getragen bzw. im Form von Zeit investiert. Nachdem wir nun die Phase der Konzeption abgeschlossen haben, sind wir auf der Suche nach Investoren, um den Rollout in 10 deutsche Städte zu ermöglichen.

Wer ist die Zielgruppe von bikematch?

Mit unserem Angebot mobiler Service Spezialisten möchten wir Radfahrer, Händler und Fahrradmechaniker gleichermaßen ansprechen. Radfahrer, die den Service aktiv buchen und von der Einfachheit und Flexibilität des Angebots profitieren. Händler, die als City-Hub für unsere Servicespezialisten agieren und so ihre eigene Werkstattkapazität entscheidend ausweiten können. Zu guter Letzt richtet sich unser Angebot auch an die Hauptprotagonisten der Idee: An viele interessierte und ambitionierte Service-Spezialisten, die wir im Rahmen unseres einzigartigen Ausbildungskonzeptes fit machen für die fachgerechte Reparatur der häufigsten Services am Fahrrad. Dies stellt neben einem interessanten Nebenjob auch eine tolle Möglichkeit dar zur Gründung von Existenzen.

Wie funktioniert bikematch? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

bikematch ist im ersten Schritt eine App zur mobilen Servicebuchung bei maximaler Komplexitätsreduktion. Unser höchster Anspruch ist es hierbei, den Prozess so einfach wie möglich und vor allem komplett mobil zu gestalten. Wir etablierten die erste übergreifende Plattform für mobile Fahrradreparaturen. Durch die Integration von regionalen Anbietern agieren wir hierbei weniger als Wettbewerber, sondern viel mehr als Business-Enabler für alle bereits vorhandenen, lokalen Marktteilnehmer. Unser Anspruch ist es auch, die schnellsten zu sein: Unser ambitioniertes Serviceziel ist es, einen mobilen Servicespezialisten schon nach 2 Stunden beim Kunden zu haben. Das alles machen wir konsequent nachhaltig und grün: Unsere Servicetechniker kommen ausschließlich und umweltfreundlich mit dem Fahrrad – und nicht mit einem Kraftfahrzeug.

bikematch, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Im Fokus der nächsten Jahre steht vor allem der Flächenrollout unserer Dienstleistung in Deutschland. Hierbei haben wir im ersten Schritt die 20 relevantesten Städte im Fokus, die neben Größe und Einwohnerzahl auch explizit eine hohes Fahrradaufkommen im Straßenverkehr haben. In 5 Jahren wird die bikematch-Community für alle Phasen des Kaufprozesses passende Angebote haben: Kern ist hierbei die intelligente Nutzung von Daten und die Schaffung von Mehrwerten durch diese. Wir freuen uns auf diese spannende Zeit!

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Seid mit viel Hartnäckigkeit hinter Eurer Idee her, lasst Euch nicht von kritischen Kommentaren verunsichern. Habt viel Leidenschaft und Spaß an der Umsetzung der Idee und betreibt aktives Netzwerken mit Bekannten und weiteren Gründern. Das bringt Euch neben spannenden Kontakten und neuen Ansichten auch ein großes Netzwerk, dass Ihr mit Sicherheit irgendwann noch einmal brauchen könnt. Nur wer bekannt ist, findet auch wirklich statt.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Philipp Raasch für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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