Freitag, November 22, 2024
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Schaut euch genau an, welche Zielgruppe ihr ansprechen wollt!

Bodygee Body Analytics Körpervermessung, -analyse und -visualisierung

Stellen Sie sich und das Startup Bodygee kurz unseren Lesern vor!

Bodygee ist ein Body Analytics Unternehmen zur Erfassung, Analyse und 3D-Visualisierung von Körperdaten. Trainierende können ihren Körper in 45 Sekunden scannen, analysieren und als fotorealistischen 3D-Avatar visualisieren lassen, um ihren Trainingseffekt nachzuvollziehen. Fitnessstudios und Personal Trainer können ihre Kunden wiederum besser motivieren und ein persönlicheres Training bieten. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mich oft gefragt, warum die sportlichen Vorsätze für das neue Jahr spätestens im Februar verflogen sind und wie man Menschen besser zum Sport motivieren kann.  

Inspiriert wurde ich von Wissenschaftlern an der Harvard Universität, die herausgefunden haben, dass neue Gewohnheiten geformt werden können, wenn es einen Auslösereiz gibt und das gewünschte Verhalten durch eine Belohnung verstärkt wird. 

Und genau das haben wir genutzt. Der Kunde sieht seinen Fortschritt als fotorealistischen 3D-Avatar und die Veränderung wird mit Daten belegt. Man wird also für das harte Training belohnt. 

Welche Vision steckt hinter Bodygee?

Wir möchten, dass sich jeder in seinem Körper wohl fühlt. Dafür muss man Menschen zum Sport motivieren. Herkömmliche Messverfahren wie die Körperfettwaage geben nicht genügend Datenpunkte, um die Veränderung wirklich sichtbar zu machen. Das möchten wir ändern. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Wir haben 2015 mit einer Seed-Finanzierung von 2 Mio. CHF (1,7 Mio. EUR) gegründet. Das Geld kam von Business Angels, die an das Produkt glauben und teilweise selbst lange Zeit in der Fitness Branche tätig waren. Die größte Herausforderung ist sicherlich den Product-Market-Fit zu finden. Wir haben in den letzten Jahren beweisen können, dass Boutique Studios und Personal Trainer mit Hilfe von Bodygee ihre Kunden besser motivieren und an sich binden können. Nun möchten wir die großen Fitness-Ketten angehen. 

Wer ist die Zielgruppe von Bodygee?

Bisher waren das hauptsächlich kleinere Fitnessstudios und Personal Trainer. Aktuell sprechen wir mit Big-Box-Ketten und sehen großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit uns. 

Wie funktioniert Bodygee? Wo liegen die Vorteile?

Wir haben aktuell drei unterschiedliche 3D-Scanner, mit denen der Kunde in nur 45 Sekunden regelmäßig vermessen wird. Dabei werden Daten wie Umfang, Gewicht, Körperhaltung und – form sowie Körperfettanteil erfasst und fließen in unsere Web-App für den Trainer und eine mobile App für den Kunden. Neben der Daten hat man einen 3D-Avatar, an dem der sportliche Fortschritt besonders gut sichtbar wird. So können Trainer besser auf ihre Kunden eingehen und Kunden motiviert bei der Sache bleiben. 

Der Vorteil ist, dass wir anders als Körperfettwaagen wie Tanita oder 3D-Scanner wie Styku viele unterschiedliche Daten zusammenführen und einfach aufbereiten. Zudem können wir bei der Messung Einflussfaktoren minimieren. Außerdem sind wir unabhängig von Hardware-Komponenten und können auch Geräte von Drittanbietern einbinden. Wir glauben fest daran, dass es in Zukunft der Aggregation von unterschiedlichen Körper-Datenquellen bedarf, um Menschen wirklich erfolgreich ans Ziel zu führen. 

Wie ist das Feedback?

Wir sehen, dass der Fitnessmarkt boomt und sich digitalisiert. Die Erfassung von Trainingsdaten über vernetzte Fitnessgeräte und Personalisierung werden immer wichtiger.  Kunden möchten wissen, was sich in ihrem Körper abspielt und wollen den Fortschritt sehen und mit ihren Freunden teilen. Unsere bestehenden Kunden sind jedenfalls positiv überrascht und begeistert. 

Bodygee, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir verstehen uns als Body Analytics Unternehmen. In diesem Markt möchten wir die führende Brand für Lösungen rund um Körpervermessung, -analyse und -visualisierung werden. Mithilfe unserer Daten soll jeder seinen künftigen Wunschkörper visualisieren und das passende Trainingsprogramm bekommen können.   

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

  1. Schaut euch genau an, welche Zielgruppe ihr ansprechen wollt. 
  2. Findet Kunden, die euer Produkt wirklich lieben und macht diese zu euren Botschaftern.  
  3. Gründen ist kein Sprint, sondern ein Marathonlauf. Ausdauer ist wichtig! 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Marcel Frikart für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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