CAIA – Nordeuropas am schnellsten wachsende Beauty-Marke
Stellen Sie sich und das Startup CAIA doch kurz unseren Lesern vor!
Mein Name ist Jesper Matsch und ich bin einer der vier Gründer der schwedischen Marke CAIA Cosmetics. Seit etwa 20 Jahren bin ich in der Beauty-Branche tätig und war Eigentümer zahlreicher Marken und Kosmetikhersteller. Alles, was ich angefangen habe, habe ich zusammen mit meinen Partnern von Grund auf neu aufgebaut.
Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?
Ich glaube, es liegt mir im Blut. Meine Eltern waren beide Unternehmer und so war es für mich selbstverständlich mein eigenes Unternehmen zu gründen. Nach dem Studium war ich zunächst für Ernst & Young und andere Unternehmen tätig, habe mich aber nie dabei wohlgefühlt für Chefs zu arbeiten oder geschweige denn einen Anzug tragen zu müssen. Als ich mich also entschloss aus diesem System auszubrechen, fiel es mir sehr einfach. Es war nicht unbedingt eine geniale Idee oder Ähnliches, die mich zum Unternehmertum bewogen hat. Ich wollte einfach etwas Eigenes machen und meiner Umgebung beweisen, dass ich es selbst schaffen kann.
Welche Vision steckt hinter CAIA?
Die Vision unseres agilen, inklusiven und Community-getriebenen D2C-Modells besteht darin, CAIA zur führenden globalen D2C-Beauty-Marke zu machen. Schon jetzt sind wir die am schnellsten wachsende Beauty-Marke in Nordeuropa – zum einen Dank unserer Produktstrategie, die mit einer Vielfalt an beispiellosen Produkten zu erschwinglichen Preisen punktet und zum anderen durch unsere einzigartigen Werte, welche die Schönheitsindustrie dazu zwingen, inklusiver zu werden und mehr Eigenverantwortung zu übernehmen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Bei CAIA war es sicherlich der Aufbau der Organisation. Wir sind in weniger als vier Jahren von 0 auf 40 Millionen Euro Umsatz gewachsen und standen gleichzeitig vor der Herausforderung neue Talente zu rekrutieren. Wenn dein Unternehmen so schnell wächst ist die Personalbeschaffung der Schlüssel zum Erfolg – dieser ständigen und zugleich luxuriösen Herausforderung haben wir uns erfolgreich gestellt. Da wir CAIA quasi zu 100 % aus dem Nichts aufgebaut haben und von Anfang an profitabel waren, mussten wir immer ein Auge auf die Finanzen haben. Aufgrund dieser Erfahrung haben meine Partner und ich uns jedoch sehr intensiv alle Einzelheiten gekümmert, um das Unternehmen erfolgreich zu führen.
Wer ist die Zielgruppe von CAIA?
Unsere Hauptzielgruppe sind Frauen (und einige Männer) zwischen 18 und 35 Jahren, die sich für Schönheit, Mode und Popkultur interessieren. Sie suchen in den sozialen Medien nach neuer Orientierung und Inspirationen und sind Teil einer Community, der sie vertrauen. Die Community ist die Grundlage unserer Existenz und ist an verschiedenen Aspekten des Geschäfts beteiligt, einschließlich der Produktentwicklung sowie der Konzepte.
Wie funktioniert CAIA? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind eine B2C-Marke, das heißt, wir verkaufen unsere Produkte nur über unsere eigenen Kanäle und konzentrieren uns dabei besonders auf unsere Social-Media-Inhalte. Außerdem geht es uns im Gegensatz zu anderen Make-up-Marken vor allem darum, die Individualität zu betonen und unsere Community zu befähigen, sich in ihrer eigenen Haut wohl zu fühlen. Make-up soll Spaß machen und Ausdruck der eigenen Identität sein, gleichzeitig aber auch erschwinglich, ohne Kompromisse bei der Qualität einzugehen. All das können wir durch unsere Direktvertriebsstrategie gewährleisten. Wir wollen unsere Community – unsere Kunden – dabei unterstützen, die beste Version ihrer selbst zu sein.
CAIA wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In fünf Jahren wird das Unternehmen ein digitales Powerhouse in der Schönheitsindustrie sein. Wir werden riesige Mengen an Inhalten erstellen und mit erstklassigen Influencern in vielen Märkten außerhalb Europas zusammenarbeiten. Unser Produktangebot wird weiterhin von höchster Qualität zu erschwinglichen Preisen bleiben. Das wird der Auslöser für den zweiten oder dritten Kauf bei CAIA sein. Der erste Kauf wird dadurch ausgelöst, dass wir die Verbraucher inspirieren und aufklären und mit glaubhaften Influencern aus der Schönheitsbranche zusammenarbeiten.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Glaubt an Euch selbst und lasst Euch nicht abwimmeln. Hört nicht auf die Neinsager und Hater. Michael Jordan sitzt nicht zu Hause und verbreitet Hass auf Instagram… Champions verhalten sich einfach nicht so.
Es ist ein Marathon. Seid mental darauf vorbereitet, jahrzehntelang durchzuhalten. Wenn ihr Euch entscheidet, Unternehmer zu werden, müsst Ihr verstehen, dass die Dinge sehr viel Zeit in Anspruch nehmen können und ihr zum Teil andere Dinge wie Freunde oder leider sogar Eure Gesundheit oder Familienleben opfern müssen. Aber auch wenn es ein Marathon ist, solltet Ihr mit Eurer eigenen Zeit sehr klug umgehen. Das ist die einzige Ressource, die Ihr nicht zurückbekommen könnt.
Versucht nett zu Euch selbst zu sein. Selbstkritik war schon immer etwas, mit dem ich mich schwer getan habe. Manchmal muss man nett zu sich selbst sein und nicht immer hart mit seinem Ego ins Gericht gehen. Klopft Euch auch mal selbst auf die Schultern und seid nicht immer streng mit Euch selbst.
Wir bedanken uns bei Jesper Matsch für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder