Sonntag, Dezember 15, 2024
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CANDIS digitalisiert den Rechnungseingang bzw. das Rechnungsmanagement

Stellen Sie sich und das Startup CANDIS doch kurz unseren Lesern vor

Ich bin Christian Ritosek, Co-Founder und Geschäftsführer bei CANDIS, einem B2B SaaS Unternehmen, das Rechnungsmanagement-Prozesse vom Rechnungseingang bis zur Bezahlung digitalisiert und automatisiert.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich bin schon seit über einem Jahrzehnt unternehmerisch tätig und habe mich in dieser Zeit auch immer darüber geärgert, dass Finanzprozesse in Unternehmen sehr häufig noch sehr manuell ablaufen, während viele Prozesse auf der “Umsatzseite” schon digital und teilweise automatisiert sind. Intern bei CANDIS nennen wir es “Disaster-Dreieck”: Unternehmen nutzen häufig noch immer das Dreiecksverhältnis aus “Excel, E-Mail und Unterschriftenmappe”, um ihre Papierflut zu bewältigen. Aus dieser Motivation heraus ist CANDIS entstanden.

Welche Vision steckt hinter CANDIS?

Wir empowern die Menschen, die in Finanzprozesse des Unternehmens involviert sind: Einkäufe und Rechnungen freigeben, Daten abtippen und verbuchen, Zahlungen tätigen. Unsere Vision ist eine End-To-End Plattform, über die Finanzprozesse in Unternehmen vom Einkauf bis hin zur Bezahlung digital und automatisiert ablaufen.

Von der Idee bis zum StartUp, was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Der Markt, in dem wir operieren, ist recht komplex. Unternehmen haben auf der einen Seite die unterschiedlichsten Anforderungen und auf der anderen Seite wissen viele auch nicht, wie sehr  Software ihren Arbeitsalltag erleichtern kann. Die größte Herausforderung ist also ein Shift im Mindset. Die Corona-Krise hat uns dabei sehr geholfen, da Unternehmen plötzlich gezwungen waren, umzudenken und mehr und mehr Unternehmensprozesse zu digitalisieren. 

Wir haben das große Glück mit unglaublich guten Investoren zusammenarbeiten zu dürfen: Point Nine Capital, 42CAP, Fly Ventures, Speedinvest oder neosfer haben uns in der Anfangszeit gut beraten und nun haben wir mit Lightspeed, Viola Ventures und Viola Fintech Top-Investoren für die Wachstumsphase an Bord.

Wer ist die Zielgruppe von CANDIS?

Aktuell bedienen wir Unternehmen zwischen 25 und 500 Mitarbeitern, deren Finanzprozesse, wie z. B. die Rechnungsfreigabe noch überwiegend manuell ablaufen.

Wie funktioniert CANDIS? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

CANDIS digitalisiert den Rechnungseingang bzw. das Rechnungsmanagement in drei Bereichen: 

“Collect – Datenzusammenstellung”
CANDIS empfängt Rechnungen aus unterschiedlichsten Quellen.

“Capture – Datenerfassung”
Die Software extrahiert Rechnungsdaten mit OCR und Machine Learning- Technologie

“Collaborate – Zusammenarbeit”
Anschließend werden Workflows angestoßen wie Rechnungsfreigaben, Verbuchungen, Erstellung von Zahlungslisten

Dadurch beschleunigt CANDIS den Rechnungsdurchlauf in Unternehmen. Rechnungen werden schneller erfasst, freigegeben und bezahlt. Das senkt die internen Kosten um bis zu 80%, da eine Rechnung nicht mehr manuell hin- und hergeschickt werden muss. Der Hauptgrund, warum Digitalisierungsprojekte in Unternehmen scheitern, ist der Zeitaufwand, den Unternehmen damit verbinden. Darum ist CANDIS eine Plug&Play Solution: Die Software ist schnell implementiert und mit DATEV oder einem anderen Buchhaltungssystem verbunden. Die Software ist so intuitiv, dass sie auch von Nicht-Finanzexperten, die diese ja auch für Rechnungsfreigaben benutzen, sofort verstanden wird. Unternehmen sparen sich also langwierige und kostspielige Implementierungsprojekte und Mitarbeiter-Trainings. Zudem sind wir 100% cloudbasiert. So können Anwender in den Unternehmen von überall und geräteunabhängig auf relevante Daten zugreifen – gerade in den Zeiten von Homeoffice ein immenser Vorteil.

CANDIS, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir prozessieren jetzt schon knapp 8 Mrd. EUR Rechnungsvolumen pro Quartal. Daher glaube ich, dass CANDIS sich in den nächsten fünf Jahren zum führenden Anbieter von automatisierten Purchase-To-Payment Prozessen in Europa entwickeln kann.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Fokus – versucht nicht alles auf einmal zu lösen. Sucht euch eine Nische, bedient diese gut und wachst dann daraus heraus.

Erfahrene Leute – Versucht von Anfang an, qualifizierte Leute ins Unternehmen zu holen, die in den Bereichen, in denen ihr selbst schlecht seid, einfach rocken. Nichts ist so teuer wie scheinbar “günstigere” Mitarbeiter, die bei euch erstmal ihren Job lernen müssen.

Trefft Entscheidungen – Schiebt harte und unangenehme Vorhaben nicht lange vor euch her.

Wir bedanken uns bei Christian Ritosek für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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