Careloop digitale All-in-One Lösung für die Rekrutierung, Weiterbildung und Integration von internationalem Pflegepersonal
Stellen Sie sich und das Startup Careloop doch kurz unseren Lesern vor!
Careloop ist die erste digitale All-in-One Lösung für die Rekrutierung, Weiterbildung und Integration von internationalem Pflegepersonal. Über unsere Rekrutierungsplattform 2.0 bewerben sich deutsche Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen bei internationalen Pflegenden, die im Vorfeld auf ihre Qualifikationen und Sprachkenntnisse hin überprüft wurden. Seit der Gründung 2019 konnten wir so bereits mehr als 500 Pflegende aus über 15 Ländern nach Deutschland bringen.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Mein Co-Gründer Matti und ich haben bei der Suche nach Betreuungsmöglichkeiten für unsere Großeltern gemerkt, wie unglaublich stark der Pflegenotstand in Deutschland ist. Wir wussten: Es muss endlich eine Lösung her und die muss schnell und auch digital sein, denn beides geht Hand in Hand. Deshalb haben wir Careloop gegründet.
Welche Vision steckt hinter Careloop?
Mit Careloop soll das deutsche Gesundheitssystem entlastet und aufgestockt werden. Die Vision: eine bessere Zukunft für das Pflegepersonal und damit auch für die Pflegebedürftigen durch einen ganzheitlichen, digitalen und schnellen Ansatz. Wir möchten die größte Herausforderung im deutschen Gesundheitssystem nachhaltig bewältigen.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die externe Stakeholder jeglicher Art von unserem Konzept und Produkt zu überzeugen, war definitiv eine der größten Herausforderungen für uns. Dazu gehört auch das operative Wachstum, das wir brauchten, um diese zu überzeugen und gleichzeitig unsere Produktentwicklung zu steuern. Finanziert haben wir uns über unterschiedliche Wege. Zum einen über ein Gründerstipendium, die Stadt Berlin sowie über das Förderprogramm des europäischen Sozialfonds. In unserer neuesten Seed-Finanzierung haben wir Investments von u.a. Business Angels und VC Investoren erhalten, um unsere Technologie weiter auszubauen.
Wer ist die Zielgruppe von Careloop?
Die Zielgruppe umfasst zum einen ausgebildetes medizinisches Personal aus Drittstaaten mit Fokus auf Pflege, deren Ausbildung oder Studium mindestens drei Jahre umfasst. Wir rekrutieren ausschließlich aus Ländern, die selbst einen Überschuss an Pflegenden haben. Auf der anderen Seite sind es die deutschen Krankenhäuser und Pflegeheime, denen wir eine Lösung für Ihren Fachkräftemangel anbieten.
Wie funktioniert Careloop? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die internationalen Pflegenden erstellen auf unserer Plattform ein Profil mit ihren Qualifikationen und ihren Wünschen für ihre Arbeit in Deutschland. Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen erstellen ebenfalls Profile mit ihren Anforderungen. Ergibt sich ein Match durch unseren Algorithmus, wird ein Bewerbungsgespräch ausgemacht. In unserer Careloop Academy werden die Pflegenden online auf ihre Kenntnisprüfung vorbereitet.
Diese brauchen sie zum Abschluss der vollwertigen Anerkennung als Fachkraft in Deutschland. Durch interaktive Online-Integrationskurse für die zukünftigen Arbeitgeber und die Pflegenden bereiten sich alle optimal auf die Immigration vor. Für die Pflegenden sind der Service und die Betreuung während des gesamten Prozesses kostenlos.
Die Vorteile von Careloop liegen ganz klar in der Schnelligkeit und dem digitalen Prozess. Unser Modell legt seinen Fokus auf die Pflegenden. Diese werden von Anfang bis Ende von uns betreut. Uns war es besonders wichtig, dass unser Geschäftsmodell nachhaltig und menschlich aufgebaut ist.
Careloop, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir wollen die Nr. 1 für Rekrutierung, Qualifizierung und Integration von internationalen medizinischen Fachkräften in Deutschland werden. Als nächstes kommt der Markteintritt in andere europäische Länder. Und auch bei den Berufsgruppen ist noch Luft nach oben: Wir wollen Platz für weitere Jobs im Gesundheitswesen schaffen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Tipp 1: Seid immer stets mutig und arbeitet offen und transparent. Geht mit viel Selbstbewusstsein in die Gründung!
Tipp 2: Seid schnell beim Launch. Wartet nicht allzu lang, denn der Startup-Markt selbst wird auch nicht auf euch und eure Idee warten.
Tipp 3: Legt viel Wert darauf, ein richtig gutes Team zusammenzustellen. Qualität geht über Quantität!
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Wir bedanken uns bei Alexander Lundberg für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder