Christina Buchholz berät und begleitet Unternehmen in erfolgskritischen Projekten
Stellen Sie sich und das Startup doch kurz unseren Lesern vor!
Christina Buchholz: Mit meinem Start-up berate und begleite ich Unternehmen in erfolgskritischen Projekten. Ich bin dabei, ein neuartiges Assessment zu entwickeln, das im Projekt vorhandene Engpässe und Handlungsfelder aufdeckt. Damit schaffe ich ein solides Fundament für Entscheidungen und notwendige Eingriffe, um Projekte aus Krisen zu führen.
Zu meiner Vita: Ich bin seit über 15 Jahren als Führungskraft und IT-Managerin tätig. Mit meinem Mann und unseren zwei Kindern (5 und 8) lebe ich seit 2007 in Köln.
Warum haben Sie sich entschlossen, ein Unternehmen zu gründen?
Im Herzen bin ich schon immer Unternehmerin durch und durch. Ich habe viele Ideen, bringe gerne unkonventionelle Lösungsansätze ein, bin voller Energie und vor allem habe ich ein sehr gutes Verständnis für die Probleme meiner Kunden. Mit meinem eigenen Unternehmen kann ich diese Stärken noch fokussierter nutzen und mich auf die Kunden konzentrieren, die von meinem Ansatz am meisten profitieren können.
Was war bei der Gründung die größte Herausforderung?
Christina Buchholz: Mein Mann ist ebenfalls selbständig und ich war immer die sichere Bank mit meinem hochdotierten Management-Job in der IT. Das schwierigste war daher, den Mut zu finden und meine Vision so stark werden zu lassen, dass ich mich traue, dennoch meinen eigenen Weg als Gründerin zu gehen.
Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Christina Buchholz: Ich gehöre zu denen, die der Ansicht sind, dass man das sogar muss. Denn wie kann etwas perfekt werden, wenn man es nicht dem Feedback des Marktes aussetzt? Meine Kunden sind die wichtigste Quelle für weitere Verbesserung.
Welche Vision steckt dahinter?
Christina Buchholz: Die Welt, unsere Gesellschaft und damit vor allem auch unsere Unternehmen stehen vor enormen Herausforderungen. Das wirkt vom Großen ins Kleine. Alle sind gefordert, und viele sind überfordert. Nicht nur die schiere Menge an Themen, sondern auch die nicht zu vernachlässigenden Wechselwirkungen und Risiken machen es schwer, handlungsfähig zu bleiben. Viele sind davon wie paralysiert und verlieren sich dann im Klein-Klein.
Mit meinem Start-up helfe ich Unternehmen, die Vielzahl der dynamischen und komplexen Herausforderungen, aus eigener Kraft heraus besser bewältigen zu können.
Um es plastischer zu machen, nutze ich gerne den Vergleich mit einem Ball. Der Ball ist im Spiel großen Kräften ausgesetzt und reagiert dynamisch auf sie. Er findet nach jedem Aufprall aber immer wieder in einen stabilen Zustand zurück, der den besten Ausgangspunkt für die nächste dynamische Herausforderung bietet.
Ich helfe Unternehmen, erfolgskritische Projektsituationen mit möglichst wenig Ressourceneinsatz bewältigen zu können, indem sie sich eine solche systemische Stabilität zur Ausgangsposition machen und sich damit eine höhere Anpassungsfähigkeit und Resilienz ermöglichen.
Wer ist die Zielgruppe?
Meine Zielgruppe sind wachstumsorientierte und zukunftsweisende Unternehmen im deutschen Mittelstand. Diese sind am Markt sehr hoher Dynamik und massiv steigenden Anforderungen ausgesetzt, denen sie u.a. mit Projekten begegnen.
Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Christina Buchholz: Mein hocheffektiver Ansatz integriert unterschiedliche Wissensgebiete von fachlichen Goldstandards aus dem klassischen und agilen Projektmanagement bis hin zur lösungsfokussierten systemischen Beratung und Moderation von Gruppenprozessen. In ihrer gemeinsamen Anwendung liegt eine enorme Kraft.
Mit meiner Herangehensweise führe ich Menschen zu effektiver Zusammenarbeit. Im Kern geht es dabei immer um den Umgang mit Widersprüchen, wie beispielsweise der Frage: Treffen wir Entscheidungen schnell auf individueller Ebene, aber dadurch entkoppelt von vielen möglicherweise wichtigen Informationen oder entscheiden wir besser eng vernetzt und nehmen Zeitverzögerungen in Kauf? Oder: Wie erkenne ich als Projektführungskraft wichtige Konflikte, denen wir uns stellen müssen und unter welchen Bedingungen sollten wir uns entlasten und lieber direkt den Konsens suchen?
Insbesondere Projekte sehen sich aufgrund der bereichsübergreifenden oder neuartigen Zusammenarbeit jeden Tag mit widersprüchlichen Herausforderungen konfrontiert, die den Projekterfolg bedrohen.
Mein Projektassessment bietet eine fundierte Grundlage für Verbesserungen an dieser Stelle. Es erzielt mit überschaubarem Aufwand große Wirkung, weil es den Blick schärft und Fokussierung ermöglicht. Meine weitere Beratung, Umsetzungsbegleitung und Kompetenzentwicklung beim Kunden bauen darauf auf.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Christina Buchholz: KI wird Projektteams stark von vielen Routinearbeiten entlasten. Ich denke da beispielsweise an Aufgaben wie Projektpläne validieren und überwachen oder Projektdaten pflegen. Zudem wird sich der Fachkräftemangel gerade im Projektumfeld intensivieren. Diese Entwicklungen führen dazu, dass Unternehmen den Einfallsreichtum, Forschergeist und die Intuition ihrer bestehenden Belegschaft noch viel fokussierter als bisher nutzen müssen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Mein Angebot unterstützt diese Entwicklung nicht nur in konkreten Projekten und hilft in Krisensituationen, sondern wirkt natürlich auch projektübergreifend in die dahinterliegenden Organisationen.
Daher ist es mir wichtig, mein Partnernetzwerk in Zukunft noch weiter auszubauen und die vielfältigen Möglichkeiten der Digitalisierung zu nutzen, um meinen Ansatz skalieren zu können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Bewege Dich und bilde Netzwerke. Das bringt Inspiration und Aufwind.
Arbeite an diffusen Ängsten, indem Du sie konkret machst. Dann erkennst Du, dass es Scheinriesen sind.
Investiere klug und hüte Dich vor dem vermeintlichen Marketinggeschick, das dich heute an jeder Ecke erwartet.
Wir bedanken uns bei Christina Buchholz für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder