Sebastian Witt und Robin Römer stellen am 03. April 2023 in die Höhle der Löwen cityscaper die Augmented Reality-Plattform für die Stadtplanung vor
Stellen Sie sich und das Startup cityscaper doch kurz vor!
cityscaper ist ein innovatives Startup, das sich auf Bauvisualisierungen und die Projektentwicklung spezialisiert hat. Dabei bieten wir die erste Augmented Reality Applikation, die einen interaktiven Austausch mit der Öffentlichkeit, Jurys und Bauherr:innen möglich macht.
Unsere Augmented Reality-Plattform ermöglicht es, komplexe Bauvorhaben anschaulich und transparent darzustellen, indem Projektentwürfe dreidimensional im öffentlichen Raum dargestellt und absolut real in die Szenerie vor Ort eingepasst werden.
So werden Bauvorhaben für alle verständlich und transparent. Direkt vor Ort können Gebäude, Flächen und Straßen in 3D skizziert werden. Dies ermöglicht eine anschauliche, frühzeitige Beteiligung von Bürger:innen, aber auch eine klare Kommunikation aller Beteiligter in der Projektentwicklung. cityscaper ermöglicht eine interaktive Zusammenarbeit auf Augenhöhe und im vorher definierten Rahmen. Bedenken und Anregungen können so frühzeitig aufgegriffen und dokumentiert werden.
Wie ist die Idee zu cityscaper entstanden?
Die Idee zu cityscaper entstand während des „Smarter City – Hack the #datadome“ Hackathons des Medienhauses Aachen, als Sebastian die Möglichkeit erkannte, durch AR-Visualisierungen Bauprojekte für alle transparenter zu gestalten. Robin, der aufgrund seiner Aktivitäten in der Lokalpolitik mit dem Problem der Einbindung von Bürger:innen in Prozesse der Stadtentwicklung konfrontiert wurde, erkannte das Potential von Sebastians Idee. Gemeinsam meldeten sie sich beim AC2 Gründerwettbewerb an und verwandelten die Idee in ein Projekt, aus dem schließlich die cityscaper GmbH hervorging.
Welche Vision steckt hinter cityscaper?
cityscaper hat die Vision, die Baubranche durch innovative Visualisierungslösungen zu revolutionieren. Durch interaktive Live-Visualisierungen möchten wir alle Stakeholder eines Bauprozesses mitnehmen und das über alle Medien hinweg. Dabei setzt cityscaper auf Augmented Reality-Vor-Ort-Visualisierungen, 3D-Modelle im Web oder Videodurchflüge, um die Zukunft überzeugend zu vermitteln. Das Besondere an der Vision von cityscaper ist, dass der Prozess der Visualisierung stark vereinfacht wird. Statt mühsam angepasste 2D-Architekturpläne in 3D-Modelle zu überführen, generiert cityscaper automatisch Visualisierungen aus 3D-CAD-Daten. Dadurch kann innerhalb kürzester Zeit eine ansprechende und präzise Visualisierung erstellt werden, die den Bauherren, Investoren und anderen Stakeholdern ein realistisches Bild der zukünftigen Immobilie vermittelt.
Wer ist die Zielgruppe von cityscaper?
Die Zielgruppe für Software in der Beteiligung ist durch die Trennung zwischen Nutzer:innen, Anwender:innen und Kund:innen charakterisiert. Die Kund:innen von cityscaper sind sowohl Projektentwickler der Baubranche, als auch Städte. Die Stadt als Kundin hat als öffentliche Institution keine Gewinnerzielungsabsicht. Der Stadtplaner oder die Stadtplanerin als Anwender:in, meist ein:e freiberuflich Tätige:r, sucht nach Möglichkeiten, Bürger:innen in den Stadtplanungsprozess einzubinden und somit nachhaltige Empfehlungen abzugeben.
Diese sollen für Zufriedenheit beim Auftraggebenden der Stadt und Bürger:innen sorgen und somit eine Wiederbeauftragung zur Folge haben. Die Bürger:innen sind interessiert an der Mitgestaltung ihres Umfeldes und bevorzugen eine intuitive und aktive Partizipation sowie eine für Unerfahrene verständliche Kommunikation der Sachverhalte.
Die Beziehung zwischen Stadt und Stadtplaner:innen entsteht meist durch Masterpläne, welche langfristige Entwicklungskonzepte für Innenstädte sind. Für die Umsetzung eines Masterplans beauftragt die Stadt eine:n Stadtplaner:in. Diese können durch unterschiedlich ausgeprägte Konzepte der Bürgerbeteiligung, Projektideen und Fachkompetenz im Kampf um den Zuschlag punkten. In den später von Stadtplaner:innen realisierten Projektideen wird der cityscaper eingesetzt.
Wie sind Sie auf die Idee gekommen, sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen” zu bewerben?
Die Idee, sich für die Sendung „Die Höhle der Löwen“ zu bewerben, kam uns durch Robins Tante, die regelmäßig die Show verfolgt. Sie schlug ihm vor, sich mit cityscaper für die Sendung zu bewerben. Anfangs hielt Robin die Chancen, tatsächlich ausgewählt zu werden, für gering und die Idee wurde erst einmal zurückgestellt. Doch als eine E-Mail mit einer Bewerbungsanfrage eintraf, war Robin motiviert, die Bewerbung auszufüllen und abzuschicken, in der Hoffnung, das Potenzial seines Unternehmens einem breiten Publikum zu präsentieren und vielleicht einen Investor zu finden.
Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?
In Vorbereitung auf die Sendung musste sowohl die Technik als auch das Bühnenbild vorbereitet werden. Da wir eine Livedemo durchführen wollten, musste ein 3D Modell erstellt und für eine Präsentation vor laufender Kamera vorbereitet werden. Außerdem schauten wir uns die Löw:innen genau an, um unseren Pitch optimal für ein mögliches Investment abzustimmen. Diese Sachen waren alle schnell gemacht, aber den Pitch perfekt einzuüben, nahm anschließend die meiste Zeit ein. Das hat sich aber in jedem Fall gelohnt, denn den Pitch haben wir super auf die Bühne gebracht.
Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „Die Höhle der Löwen” geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?
Die Einladung aufzutreten, war für uns im Vorfeld mit Stress in der Vorbereitung verbunden. Der Drehtag selbst war aber unglaublich spannend, motivierend und inspirierend. Zum einen sind die Vorgespräche sehr spannend, da man nochmal ein Coaching und detaillierte Fragen zur Bewertung des Startups bekommt. Diese helfen, die eigene Idee nochmal neu einzuordnen. Einen perfekten Pitch zum eigenen Produkt zu erstellen, schärft außerdem die eigene Produktidee.
Besonders wertvoll ist aber auch das Feedback der Löw:innen zum Produkt und Businessmodell. Durch die große Erfahrung werden so direkt verschiedene neue Monetarisierungsstrategien entwickelt und für die Weiterentwicklung der eigenen Geschäftsidee gibt es so wertvolle Impulse. Die Teilnahme an der Sendung war somit für uns eine wichtige Erfahrung, die geholfen hat, unsere Idee und das Geschäftsmodell weiter zu schärfen.
Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch „Die Höhle der Löwen” viele Interessenten und auch Medien auf cityscaper aufmerksam werden?
Für uns als Startup war der Schritt in “Die Höhle der Löwen“ enorm wichtig. Wir hatten die Chance, unser Produkt einem breiten Publikum zu präsentieren und uns wertvolles Feedback von erfolgreichen Unternehmer:innen einzuholen. Zudem haben wir durch die Teilnahme an der Sendung eine Menge Aufmerksamkeit generiert, sowohl von potenziellen Kund:innen als auch von Investoren und Medien. Alles in allem war es ein großer Schritt für unser Unternehmen und hat uns auf unserem Weg zum Erfolg deutlich vorangebracht.
Welchen Investor hatten Sie im Fokus?
Nachdem Judith Williams und Carsten Maschmeyer in das Team von “Grundriss in Lebensgröße” investiert haben, lagen diese beiden für uns im Fokus. Beide interessieren sich für Immobilienunternehmen und Carsten Maschmeyer investiert regelmäßig in Software. Falsch lagen wir mit diesem Fokus rückblickend sicher nicht. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, frühere Investments der Investor:innen zu studieren.
cityscaper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Wir von cityscaper sind ambitioniert und haben eine klare Vision, wohin unser Weg führen wird. In fünf Jahren werden wir als etablierte Plattform für Bauvisualisierungen am Markt bekannt sein. Unser Ziel ist es, dass jedes zweite Bauvorhaben auf unsere Plattform hochgeladen wird, um es im Web in 3D und vor Ort in Augmented Reality darstellen zu können. Durch unsere gute Abdeckung an Bauvorhaben in ganz Deutschland werden dann auch über eine Million Menschen cityscaper installiert haben und über sämtliche Bauvorhaben in ihrer Umgebung informiert sein. Wir sind davon überzeugt, dass wir durch unsere innovative Technologie und unser Expertenteam in der Lage sein werden, in den kommenden Jahren signifikant zu wachsen und unsere Position als führendes Unternehmen in diesem Bereich weiter auszubauen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Denkt eure Idee groß, so groß, dass ihr euren Plan für vollkommen unrealistisch haltet.
Hört den Löwen genau zu und behaltet die Kapazität, um das Feedback gut abzuspeichern.
Bleibt dran, solange euch der Mehrwert eurer Idee bewusst ist.
Bild: Sebastian Witt (l.) und Robin Römer präsentieren mit „cityscaper“ eine Augmented Reality App für die Stadtplanung. Sie erhoffen sich ein Investment von 240.000 Euro für 10 Prozent der Anteile an ihrem Unternehmen Foto: RTL / Bernd-Michael Maurer
Sehen Sie cityscaper am 03 April 2023 in #DHDL
Wir bedanken uns bei Sebastian Witt und Robin Römer für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.