Dienstag, November 5, 2024
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Wer bereit ist, auch in aussichtslosen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, kann langfristig Erfolg haben

CNC24 digitale B2B Plattform für industrielle Bauteile

Stellen Sie sich und das Startup CNC24 doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Willi Ruopp, 42 Jahre alt und Co-Founder sowie Geschäftsführer der 2019 gegründeten digitalen B2B-Plattform CNC24. Über unsere Plattform helfen wir Industrieunternehmen bei der Beschaffung von Präzisionsbauteilen. Mehr als 1.000 Unternehmen beziehen Ihre Fertigungsteile von über 500 Fertigungspartnern im CNC24 Netzwerk. Zuvor war ich bei der Insurtech-Plattform wefox als Chief Marketing Officer tätig und habe dort bei der Digitalisierung und Optimierung des Versicherungserlebnisses unterstützt. Während dieser Zeit und auch während meinen Stationen bei Bertelsmann und dem Holtzbrinck Verlag habe ich meine Leidenschaft für digitale Geschäftsmodelle entdeckt.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Nach aufregenden Zeiten in unterschiedlichen Start-ups, war es für mich die logische Konsequenz, ein eigenes Unternehmen zu gründen und die Verantwortung für ein eigenes Team zu tragen. Für mich ist die größte Herausforderung, eine Firma aufzubauen, die einen tatsächlichen Mehrwert für die Kunden schafft und nachhaltig erfolgreich ist. Unser Vorteil liegt darin, dass mein Co-Founder Marlon und ich unsere Kernkompetenzen und Stärken in Branchenexpertise (sprich Präzisionsbauteile) und Digitalisierung gemeinsam für eine Geschäftsidee miteinander verbinden können.  

Welche Vision steckt hinter CNC24?

Der Markt für Präzisionsbauteile in Europa hat alleine ein Volumen von 50 Milliarden Euro. Dennoch laufen viele Prozesse analog ab. Unsere Vision ist es, den Markt zu digitalisieren, die Auswahl des passenden Fertigers für jedes Bauteil zu automatisieren und den Einkauf von Bauteilen so einfach wie eine Bestellung in einem Online-Shop zu gestalten. Dabei wollen wir für jedes Bauteil den weltweit besten Fertiger für unsere Kunden finden. Wir sehen uns als Full-Service-Dienstleister, der den Alltag von Kunden und Fertigern vereinfacht, damit diese sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren können. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Von Anfang an stand für uns immer das Geschäftsmodell im Vordergrund. Wir haben uns die ersten zwölf Monate eigenständig finanziert. Am Ende des ersten Jahres kamen dann erste Business Angels hinzu und nun auch institutionelle Investoren. Cashburn-Effizienz stand für uns von Beginn an im Mittelpunkt. Ausnahmesituationen wie die Corona-Pandemie haben uns viel früher als geplant dazu gezwungen, in einen rein digitalen Modus zu schalten und den Fokus noch stärker auf stabile Prozesse und erstklassige Schnittstellen zu setzen. 

Wer ist die Zielgruppe von CNC24?

Unsere Plattform richtet sich einerseits an Kunden aus allen Industriebranchen mit Bedarf an Fertigungsteilen: Vom Sondermaschinen- und Anlagenbau über IoT bis hin zur Medizin-, Prüf- und Messtechnik. Zu unseren Kunden zählen dabei namhafte Unternehmen wie SIEMENS, DIEHL Gruppe, das Max-Planck-Institut und Fraunhofer. Andererseits bieten wir unseren Lieferanten ein perfektes Ökosystem und die Möglichkeit sich gänzlich auf die Produktion zu fokussieren. 

Wie funktioniert CNC24? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unsere Kunden übermitteln uns 3D Modelle bzw. Datensätze Ihrer konstruierten Bauteile. Wir analysieren im nächsten Schritt den Bedarf des Kunden und identifizieren passende Fertigungspartner im CNC24 Netzwerk. Hierbei sind Komplexität des Bauteils, Lieferzeit, benötigte Qualität und Preis ausschlaggebend. Dadurch sparen unsere Kunden Zeit und Geld und erhalten eine bessere Experience an allen Touchpoints.

Der Vorteil von CNC24 liegt vorwiegend in unserem hybriden Ansatz aus Technologie, bspw. durch KI gestütztes Matching von Bauteilen und Fertigungspartnern, und persönlicher Beratung parallel durch unsere Experten. Zusätzlich bieten wir eine doppelte Qualitätssicherung für alle Parteien. Sämtliche Bauteile werden nach der Qualitätskontrolle durch unsere Fertigungspartner in unserem hauseigenen Messzentrum in Berlin geprüft, wodurch wir eine Reklamationsquote unter 0,2 % erzielen.

CNC24, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser Ziel ist es, die größte digitale Plattform für industrielle Bauteile in Europa zu werden.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Ich denke, nur wer bereit ist, auch in aussichtslosen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren, kann langfristig Erfolg haben. Außerdem sollte man sich ein gutes Netzwerk aufbauen, aber gleichzeitig den Fokus auf das eigene Unternehmen legen. Und nicht zu sehr schauen, was die anderen machen. Last but not least: Es ist sinnvoll, das Team gezielt, um Mitarbeiter zu erweitern, die neues Know-how und Kompetenzen mitbringen. 

Wir bedanken uns bei Willi Ruopp für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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