Donnerstag, März 28, 2024
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Für Orientierung und gewisse Fixpunkte zu sorgen

ComTeam Consulting und Trainingsunternehmen: Persönlichkeit und Wachstum, Leadership, Change-Management, Kulturentwicklung, Coaching und Moderation

Stellen Sie sich doch kurz vor

Mein Name ist Martin Gros, ich bin Managing Partner bei ComTeam und bereits seit 20 Jahren dort als Berater tätig. Nach meinem BWL-Studium mit dem Schwerpunkt „Strategisches Management und Organisation“ haben viele Jahre Beratung im Mittelstand, im „Public Sector“ und auf Konzernebene mein heutiges Handeln beeinflusst. Meine Arbeitsweise ist geprägt von der Leidenschaft für Themen und dem Respekt gegenüber den Menschen und ihren bisherigen Leistungen. Mir ist es wichtig, Klarheit zu schaffen und Hebel zu finden, die ein Problem lösen und nicht nur Symptome beseitigen.

Stellen Sie uns die ComTeam AG kurz vor

Die ComTeamGroup ist ein Consulting- und Trainingsunternehmen mit Gesellschaften in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Großbritannien. Die ComTeam AG hat ihren Hauptsitz in Gmund am Tegernsee; hier befinden sich Akademie und Tagungshotel. ComTeam BeraterInnen sind SpezialistInnen für Change-Prozesse, Führung und Kultur. Ihre Schwerpunkte liegen in Beratung und Training. Die Kernthemen von ComTeam umfassen Persönlichkeit und Wachstum, Leadership, Change-Management, Kulturentwicklung, Coaching und Moderation: Dabei kommen Konzepte und Methoden zur Anwendung, die in der Moderationsmethode, systemischen Beratungstechniken und im Projektmanagement ihren Ursprung haben und in aktuellen Ansätzen ihre Weiterentwicklung finden.

Was sind Ihre Aufgaben bei ComTeam?

Als Berater entwickle ich Architekturen für Veränderungs- und Transformations-Prozesse, unterstütze Führungskräfte sowie Projektleute und bilde diese als Trainer unter anderem als Prozess- bzw. Change-Manager aus. Meine Spezialgebiete sind Kulturentwicklungs-Prozesse sowie „Moderationen“ – von Klausuren, Workshops und Großveranstaltungen – präsent und virtuell.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Ein gewöhnlicher Arbeitstag bei mir, setzt sich aus verschiedenen Aufgaben zusammen. Mein Schwerpunkt in der Arbeit mit Kunden liegt in der Beratung. Hierzu zählen unter anderem Workshops mit Führungskräften in Kern- und Projektteams, wo Veränderungsprozesse designt und gesteuert werden. Intern helfe ich mit bei der Weiterentwicklung unserer ComTeam-Themen und der Kreation neuer Produkte und Angebote. Da ich Teil der Geschäftsleitung bin, gehören auch interne Managementaufgaben zu meinem Alltag.

Vor Corona war ich im Schnitt zwei bis drei Mal die Woche unterwegs. Durch das Verschmelzen von Home und Office während der Pandemie, ist mein Alltag nun sehr viel virtueller und digitaler als zuvor. Da kann es schon mal vorkommen, dass ich spontan eine Runde Sport zwischen zwei virtuelle Veranstaltungen packe.

Wie hat sich ihr Unternehmen mit Corona verändert?

Wir erleben eine extrem hohe Lernkurve im Hinblick auf virtuelles bzw. digitales Arbeiten. Soll heißen: Wir entwickeln schneller kreative Lösungen. Als „Change-Firma“, sollte man dazu von Haus aus in der Lage sein. Das sind wir auch; doch diese für alle herausfordernde Situation hat bei uns noch einmal eine extra Portion Energie freigesetzt. Unser Zusammenhalt, der bei ComTeam sowieso großgeschrieben wird, ist während dieser besonderen Zeit noch stärker in den Fokus gerückt. Wir möchten das Thema Beziehungsebene und Teamspirit in Zukunft noch expliziter und intensiver verfolgen und diesen Spirit auch an unsere Kunden weitergeben.

ComTeam Consulting

Wie haben Sie sich darauf eingestellt und welche Änderungen haben Sie vorgenommen? 

Wir haben uns ganz gezielt Fragen gestellt, die unsere Kunden gerade in dieser Zeit der Veränderung bewegen. Soll heißen: Wir haben überlegt, wie Vorgesetzte gerade in schwierigen Zeiten kraftvoll und authentisch Menschen motivieren und überzeugen können. Was braucht es, um Führungskräfte in ihrer persönlichen Veränderungskompetenz zu stärken? Auf welche Weise kann eine neue, nachhaltige Unternehmenskultur designt werden, die sich individuell den Herausforderungen der neuen Realität anpasst? Auf der Basis dieser Fragen haben wir Consulting-Angebote wie „Reinventing Culture“ oder “Change-Sparring“ entwickelt, um Unternehmen und Führungskräfte auf dem Weg des „Change-Prozesses“ kompetent zu begleiten. 

Unsere „Virtual Facilitation“-Kompetenz beispielsweise haben wir schnell auf ein deutlich höheres Niveau gehoben. Die Folge: In den letzten Monaten haben wir einer Reihe von Organisationen geholfen, anspruchsvolle Workshops durchzuführen. Dazu gehörten unter anderem nicht aufschiebbare Managementklausuren oder Veranstaltungen im Rahmen von Strategieprozessen oder Umstrukturierungen – allesamt kreative und offene Prozesse.

Wo sehen Sie in der Krise die Chance?

Bildlich gesprochen, lassen sich von Rückwärtssaltos über kaum sichtbare Hüpfer bis hin zu kulturellen Quantensprüngen die größten Fortschritte vor allem im kulturellen Bereich der Unternehmen beobachten. Die Bereitschaft, Neues zu lernen, Fehler zu tolerieren und Veränderungen im Sinne einer neuen Change-Kultur positiv gegenüberzutreten sind typische Entwicklungen dieser Krise. Auch das Führungskräfte ihren MitarbeiterInnen mehr Vertrauen schenken, trotz teilweise rein virtueller Connection, zeigt, dass auch bei Nicht-Präsenz ein Gefühl von Verbindlichkeit und weiter hohe Wirksamkeit bestehen. Unternehmen, Organisationen und Manager bekommen durch solch unvorhergesehene Situationen ein Gefühl für die Fähigkeiten und Potenziale, aber auch die Resilienzfähigkeit „ihrer“ Firmen. 

Der viel beschworene „New Work-Trend“, wo es ja um moderne Führungskultur, Potenzialentfaltung des Einzelnen, agile Entscheidungsprozesse, Flexibilität, weniger Hierarchiestufen geht, ist gerade in der Krise gefragt. Soll heißen: Wer Krisen mit der Philosophie dieses Trends steuert, kann solche meistern und geht sogar gestärkt mit einem Boost in die gewünschte Richtung, die wiederum Purpose gibt.

Wo liegen die Herausforderungen im New Work Wandel? 

Wichtig ist hier zunächst einmal, die jetzige Phase nicht als reine „Übergangsphase“ zu definieren – weder als Unternehmen noch auf einen persönlich bezogen. Die positive Kraft, die sich in der Krise entwickelt hat, sollte genutzt werden, über gute oder weniger gute Erfahrungen zu reflektieren, um in einem weiteren Schritt zu überlegen, welche Prozesse beibehalten bzw. lieber zurückgelassen werden sollten. Das sogenannte Rückkehr-Management und der damit verbundene Weg in das „New Normal“ ist ein Change-Prozess mit hoher (sozialer) Dynamik, in dem alle MitarbeiterInnen mitgenommen werden wollen. 

Dazu braucht es ausgeglichene Beteiligungsprozesse, die einerseits die Interessen und Beweggründe der Geschäftsführung beleuchten und andererseits die Forderungen und Erwartungen der MitarbeiterInnen respektieren – dabei geht es um deutlich mehr als die teilweise verengende Diskussion zu zukünftigen Homeoffice-Regelungen. Klar ist: Ein „Back to Normal“ ist nicht akzeptabel!

ComTeam AG, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Auch wenn diese unvorhergesehene Situation natürlich für uns ebenso in mancherlei Hinsicht ein Prozessbeschleuniger war, gehört es zu unserem Business, das „New Normal“ von Firmen regelmäßig im Blick zu behalten. Als kompetente und qualifizierte TrainerInnen, BeraterInnen und Coaches unterstützen wir weiter Organisationen in ihren Transformations- und Veränderungsprozessen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

In der Anfangsphase würde sich sagen, ist es für Gründer vor allem wichtig für Orientierung und gewisse Fixpunkte zu sorgen. Gleichzeitig braucht es auch eine kreative Struktur und interne Experimente, um verschiedene Prozesse in Gang zu setzen. Laufen diese erstmal, lautet die Devise: Nicht stehen bleiben! 

Sondern: Das eigene Unternehmen stetig organisatorisch und kulturell weiterentwickeln, den Rhythmus und die Amplituden von „Läuft“ und „Scheitern“ aushalten, Kundenfokus bewahren und ein hohes Maß an Lernbereitschaft und des „Sich-helfen-lassen-könnens“ verinnerlichen. 

Über alldem schwebt natürlich eine ausgewogene Work-Life-Balance. Befindet sich der Schieberegler zwischen Work und Life meist mittig, so bündelt sich oft wie von selbst die optimale Portion Energie für fokussiertes Arbeiten.

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Martin Gros das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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