Donnerstag, März 28, 2024
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Wie die Core Web Vitals das Google Ranking von Webseiten beeinflussen

Niemand ist darüber erfreut, wenn es ewig dauert, bis eine Webseite geladen ist. Reagiert sie dann auch noch mit großer Verzögerung auf die Eingaben der Seitenbesucher, ist der Frust groß und manch einer ruft dann lieber gleich eine andere Seite auf. Und das Schlimme daran ist: Nicht nur viele Webseitenbesucher, auch der Googlebot fällt aufgrund des langsamen Tempos ein schlechtes Urteil.

Lädt die eine Seite hingegen schnell und stabil, dann wirkt sich das im wahrsten Sinne des Wortes in Echtzeit auf die Nutzererfahrung aus und damit auch direkt auf die Google Rankings einer Webseite. Spätestens diese Erkenntnis sollte jeden Webseitenbetreiber motivierten, seinen Webauftritt zielgerichtet zu optimieren. Was muss man aber dafür tun? Peter Hiebl ist SEO-Experte und kennt die Zusammenhänge rund um die Thematik der „Core Web Vitals“. Im folgenden, exklusiven Gastbeitrag klärt er darüber auf.

Was versteht man unter Core Web Vitals?

Die Core Web Vitals messen drei unterschiedliche Parameter, die für die Nutzererfahrung beim Aufrufen einer Webseite von immenser Bedeutung sind: 

  1. Die Zeitspanne, die für das Laden des Hauptinhalts benötigt wird. 
  2. Die Zeitspanne bis zur ersten möglichen Interaktion mit der Seite durch den Nutzer
  3. Die Veränderung des Seitenlayouts durch Elemente, die noch geladen werden müssen.

Zeit ist Geld: der Largest Contentful Paint

Mit dem Largest Contentful Paint ist der Zeitraum angegeben, den der größte Content-Block der Seite zum Laden benötigt. Gemessen werden hier allerdings auch nur die Elemente, die der Nutzer zum Schluss auch wirklich sehen kann, hohe Ladezeiten bei Grafiken, die im Footer landen, haben hier also keine Relevanz. Als akzeptabel gelten Ladezeiten von bis zu 2,5 Sekunden, wohingegen oberhalb der 4-Sekunden-Grenze dringender Verbesserungsbedarf besteht. So weit, so gut. Aber was ist definitiv zu tun, um diese Zeit zu verbessern?

Eine erste Maßnahme wäre das Nutzen eines schnelleren Hostings. Dann ist auch eine Verschlankung der CSS- und JavaScript-Struktur hilfreich, weil hier Redundanzen oft für eine Blockade des Renderings sorgen. Das Komprimieren von Dateien ist ebenfalls eine gute Methode, um die Ladezeiten im Rahmen zu halten. Ebenso verhält es sich mit dem Einsatz von Client Side Rendering, das es den Entwicklern ermöglicht, ihre Websites mit JavaScript vollständig im Browser zu rendern. Anstatt für jede Route eine eigene zeitintensive HTML-Seite zu betreiben, wird bei einer clientseitig gerenderten Website jede Route dynamisch direkt im Browser erstellt.

Ungern gesehene Verzögerung: der First Input Delay

Mit dem First Input Delay ist der Zeitraum angegeben, den die Seite benötigt, um die Eingabe des Besuchers zu verarbeiten, etwa wenn dieser auf einen Link klickt und wartet, bis dieser sich öffnet. Während Zeiten unter 100 Millisekunden nicht als störend empfunden werden, gelten Latenzen von 300 Millisekunden und mehr als dringend verbesserungsbedürftig. Was ist dagegen zu unternehmen? Nun, der Browser muss von überflüssigem Ballast befreit werden. Dazu zählen sämtliche externe Skripte, also Javascript-Bibliotheken genau so wie Trackingpixel oder Webfonts. Oft ist auch der Main-Thread der Website das Problem, weil dessen HTML nicht sauber genug geschrieben ist und deswegen für Verzögerung sorgt. Auch die Anzahl der Requests ist häufig eine Fehlerquelle, der man durch das Zusammenfassen von CSS- und JavaScript-Dateien entgegenwirken kann.

Macht schönes Layout zunichte: der Cumulative Layout Shift

Wenn ein Werbevideo oder Hinweisbanner dem schönen Webseitendesign den Garaus bereitet, haben wir es mit dem Cumulative Layout Shift zu tun. Er ist das Produkt aus dem Anteil des von der Verschiebung betroffenen Bildschirms (Impact Fraction) und der Verschiebung des Inhalts (Distance Fraction). Unter 0,1 ist noch alles im grünen Bereich, aber bei mehr als 0,25 wird’s kritisch. Man kann aber Abhilfe schaffen, indem Bilder und Videos eine Größenangabe enthalten, dank derer andere Inhalte nicht in Mitleidenschaft gezogen werden. Außerdem ist das Nachladen von Inhalten direkt am Anfang der Seite stets zu vermeiden. Animationen sind schön und gut, aber man sollte sie tunlichst nicht irgendwo einschieben, weil dies sehr schnell zu einer Beeinflussung des Layouts führen kann.

Fazit

Die Core Web Vitals sind entscheidende Kennzahlen für die Performance einer Webseite. Peter Hiebls Tipp lautet: “Das Gute ist, dass sie jeder selbst durch die Pagespeed Insights im Chrome Browser messen kann, um zu prüfen, wo eventuell Verbesserungsbedarf besteht. Eine bessere Performance für den User bedeutet am Ende des Tages schließlich auch ein besseres Ranking bei Google. Und das wollen alle Webseitenbetreiber haben.”

Autor

Peter Hiebl gilt seit Jahren als der Geheimtipp in der deutschen SEO-Szene. Als erfahrener Webstratege & SEO-Marketing-Experte berät er mittelständische Unternehmen und Agenturen im Bereich der Digitalisierung. Gemeinsam mit seinem Experten-Team entwirft er für exklusiv ausgewählte Kunden umsatzsteigernde Webauftritte und nachhaltige SEO-Marketingstrategien.

www.peter-hiebl.com

Titelbild pixabay

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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