Donnerstag, Dezember 12, 2024
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Verliert die Balance zwischen Geschäftstüchtigkeit und Begeisterung nicht aus dem Auge!

CoWorkBude14 Coworking Space in Hamburg Winterhude

Stellen Sie sich und den Coworking Space CoWorkBude14 doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Anneke Jansen, die Gründerin der CoWorkBude14 in Winterhude. Zusammen mit meiner Familie habe ich das Konzept für den CoWorking Space entwickelt und die Räumlichkeiten umgebaut und renoviert. Die CoWorkBude besteht aus einer kleinen produktiven Arbeitsgemeinschaft in einem tageslichtdurchfluteten Design-Loft im Herzen von Winterhude.

Zu uns kann man kommen, wenn man einen Schreibtisch, einen Konferenzraum oder ein Besprechungszimmer mieten möchte, ohne dass man sich zu sehr mit der Organisation des Arbeitsplatzes aufhalten muss.

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?
Im Prinzip lag der Gründung vor allem das Bedürfnis zugrunde, eigene Entscheidungen treffen zu dürfen. Ansonsten war es ein relativ spontaner Entschluss. Es ergab sich, dass dieser Raum frei wurde, weil die Tischlerei meines Vaters umgezogen ist. Zu dem leergeräumten Raum hatten wir dann viele Ideen, die wir verwirklicht sehen wollten. Raum und Ideen hatten nach eingehender Prüfung Potential.

Wunsch und Gelegenheit trafen zusammen. Also sind wir tatsächlich gestartet.

Was war bei der Gründung ihres Unternehmens die größte Herausforderung?
Sich im Umgang mit Behörden und der Bank nicht entmutigen zu lassen.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?
Natürlich kann man das! Wenn wir gewartet hätten, bis alles perfekt ist, hätten wir vermutlich bis heute nicht eröffnet. Unser Space ist Work-in-Progress. Wir entwickeln immer neue Konzepte, die vielleicht unsere Kunden nochmal anders unterstützen könnten. Einiges, was geplant wurde, fehlt immer noch. Ein Tag hat viele Ideen und nur 24 Stunden, diese umzusetzen. Aber irgendwann muss man anfangen. Die Leute, die zu uns kommen, freuen sich, wenn sie im Laufe der Zeit Veränderungen wahrnehmen, die vielleicht sogar auf ihren Verbesserungsvorschlägen basieren. Die Welt ist im Wandel. Was gestern perfekt erschien, ist heute womöglich schon veraltet. Also?

Anfangen, ehe die Idee nicht mehr funktioniert. Und nicht auf einen vermeintlich perfekten Moment warten.

Welche Vision steckt hinter CoWorkBude14?
In unserem persönlichen Umfeld gibt es viele Menschen, die nach neuen Lebensmodellen suchen, jedoch das finanzielle Risiko scheuen. Wir fragten uns: wie finden wir in der heutigen Zeit die optimale Work-Life-Balance bei größtmöglicher Potenzialentfaltung im beruflichen Bereich. Und wie kann das für Menschen, die zu uns kommen, auch Realität werden?

Die Gesellschaft und das Berufsleben unterliegen einem Wandel, dem wir gerecht werden wollen und für den wir individuelle Lösungen suchen.

Wer ist die Zielgruppe CoWorkBude14?
Menschen, die sich beruflich neu orientieren wollen, also vielleicht eigene Projekte starten, ohne sich gleich ein eigenes Büro mieten zu können. Homeoffice ist ein Thema bei uns, vor allem für Menschen hier aus dem Viertel. Aber in einem offenen Stadtteil gibt es natürlich auch digitale Nomaden, die bei uns einen Arbeitsplatz finden. Oder auch Freelancer. Hauptsächlich kommen Frauen zu uns, junge Mütter, manche suchen nach Lösungen für eine Berufstätigkeit mit kindgerechten Arbeitszeiten.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Wir sind ein David unter den Goliaths der Branche. Unser Angebot kann daher natürlich nicht so groß und umfassend sein. Dafür bekommen unsere CoWorker viel Herzblut, individuelle Ansprache und Unterstützung durch uns persönlich. Hier ist alles überschaubar. Man trifft oft dieselben Menschen. Vor allem Frauen gefällt das.

Daher beschäftigen wir uns jetzt auch mit dem Thema Kinderbetreuung.

CoWorkBude14, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
In 5 Jahren? Im Moment sehen wir vor allem das eine Ziel am Ende des Monats: Ist genügend Geld auf dem Konto? Überstehen wir die Anfangsphase und bringen unser Projekt zum Laufen? Aber im Großen und Ganzen hoffen wir auf ein buntes, kreatives, lebendiges Miteinander. Unsere Flexibilität soll andere Menschen ermutigen, eigene Projekte zu starten und sich nicht in festgefahrenen Bahnen zu bewegen.

Und wir hoffen, dass sich in 5 Jahren unsere Ideen entfaltet haben und dass unser CoWorking Space in seiner Entwicklung unsere Vision widerspiegelt.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?
Verliert die Balance zwischen Geschäftstüchtigkeit und Begeisterung nicht aus dem Auge. Habt Mut, traut euch was, seid hartnäckig, gebt nicht auf, nehmt Unterstützung an auf der Suche nach Lösungen für Probleme, die unterwegs auftauchen. Einzelkämpfer haben es schwer. Wichtig: Netzwerken! Dafür gibt es überall Veranstaltungen und Gelegenheiten. Schaut z.B. für einen Perspektivwechsel mal in einen Coworking Space rein.

Wir bedanken uns bei Anneke Jansen für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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