Donnerstag, Dezember 5, 2024
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Dauenhauer Consulting finanzielle Bildung für Privatanleger

Können Sie sich und Ihren Werdegang kurz vorstellen? Wie sind Sie dazu gekommen, Dauenhauer Consulting zu gründen?

Ursprünglich stamme ich aus einer sehr konservativen, Berliner Familie mit großer Nähe zum Beamtentum. Sowohl Investieren als auch Selbstständigkeit waren aufgrund der vermeintlichen Risiken Fremdwörter. Nach dem Studium der Wirtschaftspädagogik und dem Referendariat in Berlin übte ich insgesamt achtzehn Jahre lang den Beruf der Lehrerin aus und leitete über zwölf Jahre den Fachbereich am Oberstufenzentrum für Banken, Immobilien und Versicherungen in Berlin-Mitte.

Ab einem bestimmten Zeitpunkt verlor der Automatismus, Lebens- und Arbeitszeit gegen Gehalt zu tauschen an Wert. Marodes Büro-Setting an der Berufsschule, obsolete Strukturen, Beamten-Mindset und wenig Perspektiven motivierten mich nicht mehr. Selbst die Verbeamtung stellte für mich keinen attraktiven Lebensweg mehr dar. Oder anders formuliert: Eines Tages stellte ich mir die Frage: „Was machst du hier“? und wollte nur noch weg aus meinem goldenen Käfig. Meine eigene Chefin sein und mein Schicksal selbst in die Hand nehmen, das war der Plan.

Was hat Sie dazu motiviert, sich im Bereich der finanziellen Bildung zu engagieren?

Einleitend knüpfte finanzielle Bildung an dem an, was ich ungefähr zwei Jahrzehnte lang im beruflichen Kontext machte.  Finanzielle Bildung führt im Normalfall zu finanzieller Freiheit, die Privatpersonen Sicherheit und Möglichkeiten schenkt. Wir sehen leider viel zu oft, wie viele Bildungslücken es gerade am Standort Deutschland rund um Geldanlage gibt.

Selbst Privatpersonen in gut bezahlten Jobs verlassen sich noch zu oft auf Scheinsicherheiten. Giro- und Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Lebensversicherungen sind bei weitem keine adäquate Methodik zur Gestaltung der eignen Finanzen. Dennoch sind diese komplexen Finanzprodukte immer noch zu häufig die erste Wahl, wenn es um Geld geht. Dieses Mindset zu verändern, treibt uns täglich an. 

Beschreiben Sie Dauenhauer Consulting. Welche Dienstleistungen bieten Sie an?

Wir bieten finanzielle Bildung für Privatanleger und diejenigen, die es werden wollen an. Dabei wollen wir Privatpersonen mit in der Regel gut und sehr gut bezahlten Beschäftigungsverhältnissen den Zugang zu finanzieller Bildung transparent und ohne reißerische Versprechungen vereinfachen. 

Wie unterscheidet sich Ihr Beratungsansatz von anderen Anbietern im Bereich der finanziellen Bildung?

Wir verzichten bereits in der proaktiven Ansprache von Leads und Kunden auf unseriöse Versprechungen. „Mit uns wirst du schnell reich“, „alles ohne großen Aufwand“. All das sind Phrasen, die für unsere Strategie keine Rolle spielen. 

Stattdessen wollen wir mit wissenschaftlich fundierten Inhalten zur finanziellen Weiterbildung punkten. Anhand unserer Programme (Kompaktpaket, 10-Wochenprogramm, Mastermind), spezialisieren wir uns auf einen ganzheitlichen Zugang zum Kapitalmarkt mit unterschiedlichen Anlageklassen wie ETFs, Aktien oder auch Immobilien.
Wertigkeit des Programms geht dabei vor schnellen Verkaufsgesprächen. Das zeigt uns regelmäßig: Qualität in der Betreuung ist wichtiger als schnelle Abschlüsse im Sales-Prozess. 

Was ist das einzigartige Verkaufsargument von Dauenhauer Consulting? Was macht Ihr Angebot besonders?

Wir fokussieren uns auf Wissenstransfer mit ganzheitlichem Zugang zum Kapitalmarkt. Statt auf die Jagd nach schnellem Geld anhand von Krypto oder Optionen zu gehen, favorisieren wir realistische Renditeerwartungen, die am Kapitalmarkt möglich sind.

Wissenschaftlich fundierte Inhalte, beispielsweise Branchen-Rotationsstrategien, bilden dabei die Wesensmerkmale unserer Programme. Besonders wichtig für uns: Wir wollen mehr sein als nur „Geld-Coaching“ und unserer Kundinnen und Kunden mit genügend Selbstvertrauen ausstatten, wenn es um Finanzen geht. Das zeigt uns oft: Menschen, die unser Programm durchlaufen, gehen anders, als sie kommen.

Wie helfen Sie Ihren Kundinnen und Kunden, sich in der Welt der Finanzen zurechtzufinden und ihre finanziellen Ziele zu erreichen?

Wichtig ist immer die persönliche Situation des Kunden. Wir schauen uns zuerst die individuelle Situation an, statt mit pauschalen und scheinbar einfachen Lösungen an den Start zu gehen. So schaffen wir es auch besser, unser Produktportfolio mit den Bedürfnissen der Kundinnen und Kunden zu harmonisieren und Fachwissen zu tradieren. 

Für wen ist Dauenhauer Consulting besonders geeignet? 

Wir konzentrieren uns in erster Linie auf Privatpersonen mit sicheren und gut bezahlten Beschäftigungen, die Privatanleger werden wollen. Das Altersspektrum liegt dabei schwerpunktmäßig zwischen Mitte 30 bis Ende 50. Besonders Investorinnen mit akademischem Hintergrund machen die überwiegende Mehrheit unserer Kundenbasis aus. 

Auch Fortgeschrittene, die ihre Investitionsstrategie optimieren wollen, sind für uns eine Zielgruppe und schon heute Teil der Kundenbasis. Zudem erleben wir in regelmäßigen Abständen, dass verunsicherte Menschen schlechte Erfahrungen mit Finanzprodukten gemacht haben. Auch sie wollen wir erreichen. Wir wollen diejenigen mit schlechten Erfahrungen ermutigen, weiterzumachen und sich von Negativerlebnissen nicht zu stark beeinflussen zu lassen. 

Gibt es eine spezifische Zielgruppe, die Sie ansprechen?

Eine sehr wichtige Zielgruppe unter unseren Kunden sind Investorinnen, die frisch aus einer Trennung oder Scheidung kommen. Wir sehen sehr häufig, dass das Thema Geld Jahre bzw. jahrzehntelang beim Partner lag, was auch in der Natur der Sache liegen kann. Dennoch stehen unsere Kundinnen dann leider vor dem finanziellen Nichts und müssen mit der Situation klarkommen. Wir wollen hier helfen und einen nachhaltigen Zugang zum Kapitalmarkt erleichtern.  

Wie passen Sie Ihre Dienstleistungen an die unterschiedlichen Bedürfnisse Ihrer Kundinnen und Kunden an?

Wir betrachten stets die persönliche Lage des Kunden. 

  • Wie sieht die berufliche Situation aus? 
  • Gibt es Vorerfahrungen im Bereich des privaten Vermögensaufbaus und wenn ja, wie sehen die aus? 
  • Welche Wünsche und Ziele werden verfolgt? 
  • Gibt es kurz-, mittel- und langfristige Ambitionen, die der Kunde mit uns verfolgt? 

Sind all diese Punkte geklärt, geht es konkret zu den next steps: Wie kann der Zugang zum Kapitalmarkt ohne Ängste vereinfacht werden? Welche Assetklassen machen Sinn? Welche nicht? All das sind Fragestellungen, um die wir uns im Kontakt mit Kunden kümmern. 

Wo sehen Sie Dauenhauer Consulting in den nächsten Jahren? Haben Sie spezifische Ziele oder Erweiterungen im Blick?

Wir wollen als Unternehmen stabil wachsen. Heißt für uns, die Kundenbasis ausbauen und neue Mitarbeiter einstellen. Ich sehe uns dabei auf einem guten Weg. Selbst, wenn es noch Optimierungspotential an einigen Stellen gibt. 

Gibt es neue Dienstleistungen oder Produkte, die Sie planen einzuführen?

Wir arbeiten aktuell an einem neuen Programm für die Professionalisierung von Privatanlegern. Den Fokus setzen wir dabei auf die Branchenrotations-Strategie. Neben dem Zugang wollen wir auch deren Nutzung für fortgeschrittene Investoren anwendbar gestalten.

Besonders spannend: Die langfristige Zielrendite liegt je nach Ausführungsvariante bei durchschnittlich rund 20% pro Jahr. Mit wenigen Umschichtungen pro Jahr sind überdurchschnittliche Renditen bei unterdurchschnittlichem Drawdown nur mit ETFs möglich.

Welche Herausforderungen sehen Sie im Bereich der finanziellen Bildung und wie geht Dauenhauer Consulting damit um?

Aus dem täglichen Austausch mit Kunden, die in gut bezahlten Berufen unterwegs sind, merken wir: Viele Menschen bewegen sich in Deutschland in finanziellen Scheinsicherheiten. Vermeintlich hohe Kontostände in Zeiten von Rekordinflation, Tagesgeldkonten, Bausparverträge oder Sonstiges:

All das führt nicht zu einem nachhaltigen Vermögensaufbau oder gar der finanziellen Freiheit. Im Gegenteil: solange die Menschen eine Rendite unter der Inflationsrate erwirtschaften, betreiben sie Vermögensabbau anstatt Vermögensaufbau.

Tatsache ist auch, dass noch zu viele Privatpersonen, mit denen wir sprechen, Angst vor dem Thema Geld haben. Anlegen wird als eine Art Black Box wahrgenommen. In der Folge lassen es viele dann doch sein, lassen Zeit vergehen und nehmen sich so die Chance auf den echten Aufbau eines Vermögens.

Gab es spezifische Hürden bei der Gründung und Entwicklung Ihres Unternehmens, die Sie überwinden mussten?

In der Retrospektive sind für mich zwei überwindbare Hürden prägend gewesen: Zum einen der bürokratische Aufwand. Zum anderen Widerstände, Zweifler und Mahner von damaligen Kollegen und Freunden. Dagegen anzukämpfen war nicht immer leicht.

Was unterscheidet Dauenhauer Consulting von anderen Unternehmen in Ihrem Bereich? Wie heben Sie sich ab?

Für uns ist wie bereits erwähnt Folgendes wichtig: Keine unseriösen Renditeversprechungen, keine aggressive Sales-Strategie, keine falsche Sicherheit in puncto Geld geben. Auch sprechen wir den Wettbewerb nie schlecht. Stattdessen priorisieren wir seriöse und glaubwürdige Renditeversprechungen, arbeiten mit wissenschaftlich-fundierten Methoden und holen unsere Kundinnen und Kunden so gut es geht in der persönlichen Situation ab. 

Wie bleiben Sie am Puls der Zeit, um Ihre Dienstleistungen aktuell und relevant zu halten?

Der Austausch mit dem eigenen Netzwerk ist hier das A und O. Sich immer nur um sich selbst zu drehen, ohne auf Innovation und Modernisierung zu achten ist aus meiner Sicht eines der wahren Risiken von Unternehmerinnen und Unternehmern. 

Wer im hektischen Gründeralltag nicht nach permanenter Optimierung von Prozessen und des Produkts strebt, macht einen Fehler. Wettbewerber und Konkurrenten warten nur darauf, Blaupausen von konkurrierenden Unternehmen auszunutzen. Soweit sollte man es nie kommen lassen, sofern man die Zügel selbst in der Hand hat. 

Aus Ihrer Erfahrung heraus, welche Tipps würden Sie anderen Gründerinnen auf den Weg geben?

Mit Blick auf meine eigene Selbstständigkeit kann ich nur empfehlen: Macht euch nicht abhängig von vermeintlich gut gemeintem Rat aus dem eigenen privaten Umfeld. Es gab bei mir und wird bei zukünftigen Gründerinnen und Gründern immer Mahner und Zweifler geben, die von Self-Employment inklusive sämtlicher Risiken abraten. 

Für mich gilt: Wenn Privatpersonen von einer Gründeridee überzeugt sind, dann sollten sie ihren Plan auch Wirklichkeit werden lassen. 

Gibt es bestimmte Ressourcen oder Strategien, die Sie als besonders wertvoll für den Gründungsprozess erachten?

Meiner Meinung nach geht in diesem Bereich vieles über den Faktor Resilienz, also Widerstandsfähigkeit. Gegenüber Stress, gegenüber Vorbehalten aus dem eigenen Umfeld, gegenüber Risiken und das Szenario auch komplett zu scheitern, brauchen Selbstständige eine Menge Kraft. 

Ist die Charaktereigenschaft von Resilienz vollständig vorhanden, können Rückschläge besser verarbeitet und Erfolge bodenständig eingeordnet werden. Fehlt dieser Aspekt ist Gründen deutlich komplexer.  

Wir bedanken uns bei Katharina Dauenhauer für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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