Samstag, April 20, 2024
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Beharrlichkeit und Weitblick

DeepUp revolutioniert die unterirdische Infrastruktur 

Stellen Sie sich und das Startup DeepUp doch kurz unseren Lesern vor!

Wir sind Michael Putz (33) und Sinka Ismail (33) – die Gründer und Geschäftsführer des Bonner Deep Tech Startups mit dem Namen DeepUp GmbH. Als gelernte Wirtschaftsingenieure lagen unsere beruflichen Schwerpunkte über viele Jahre hinweg im operativen Netzgeschäft bei verschiedenen Versorgungsunternehmen. Mit DeepUp verfolgen wir heute eine gemeinsame Vision: Wir revolutionieren die Art und Weise, wie die unterirdische Infrastruktur auf der gesamten Welt gesehen und verstanden wird.

Hierfür haben wir eine ganzheitliche Software entwickelt, die den kompletten Bauprozess aller Tiefbaumaßnahmen vom Beginn der Planung über die Visualisierung bei der Bauausführung, der Dokumentation hin zur Abrechnung intelligent zusammenführt. Wir nennen es DeepMap, eine Art „Google Maps für den Untergrund in 3D“. Mit künstlicher Intelligenz unterstützen wir beispielsweise Netzbetreiber, Bauunternehmen und Städte, neu verlegte Rohrleitungen und Kabel dreidimensional und mit satellitengestützter Präzision von wenigen Zentimetern direkt vor Ort in Sekundenschnelle einzumessen. Damit steht allen Beteiligten aus dem Tiefbau erstmals eine lückenlose digitale, harmonisierte Leitungsdokumentation in bisher nicht gekannter Qualität zur Verfügung. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen? Welche Idee steckt hinter DeepUp?

Die Idee hinter unserem Unternehmen DeepUp ist die Lösung für das Milliarden Euro Problem der Infrastrukturbranche: Unterirdische Netze wie Telekommunikation, Strom, Gas, Wasser etc. sind die Lebensadern einer jeden Industrienation, ohne die unser modernes Leben nicht mehr möglich wäre. Auch populäre Themen wie 5G und Elektromobilität basieren auf einer funktionsfähigen Infrastruktur. Nichtsdestotrotz werden Versorgungsleitungen heute noch genauso wie vor 50 Jahren behandelt. Dies führt zu massiven Schäden, die nicht nur unsere Volkswirtschaft, sondern auch jeden Einzelnen von uns direkt betreffen. Unsere Motivation trägt daher eine gesamtgesellschaftliche Komponente und hört nicht bei einzelnen Anwendungsfeldern auf. 

Die Gründung eines gemeinsamen Technologieunternehmens hat uns beide schon immer sehr gepusht. Das Besondere an Michaels Background liegt vor allem in den persönlichen Erfahrungen: Baustellen sind heutzutage kaum digitalisiert – Prozesse auf Baustellen können und müssen unbedingt mit Digitalisierungsmaßnahmen vereinfacht und verbessert werden – genau da setzen wir an. Für Sinka repräsentiert DeepUp die beste Möglichkeit, das eigene Know-how und Know-why voll auszuschöpfen und die Welt nachhaltig zu verbessern. Unser Startup arbeitet am „NEXT BIG THING“ und wird die nicht digitale, unterirdische Infrastrukturbranche vollständig neugestalten. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen?

Bei uns gab es eine entscheidende technische Frage, die uns lange Zeit Kopfzerbrechen bereitet hat: Wie können einzelne, hochanspruchsvolle Technologien wie 3D Rekonstruktion, Big Data, Cloud Computing, Augmented Reality, künstliche Intelligenz und Satellitenortung in ein ganzheitliches Produkt intelligent integriert werden? Jetzt und nachdem wir diese Frage nach mehreren Iterationen gelöst haben, merken wir jeden Tag, wie wichtig es ist, sich mit Fachexperten auszutauschen und für Außenstehende verständliche Prototypen zu entwickeln. 

Wer ist die Zielgruppe von DeepUp?

Ganz klar: Unsere Zielgruppe umfasst sämtliche Stakeholder der gesamten Tiefbaubranche. Dazu gehören Eigentümer und Betreiber öffentlicher Versorgungsnetze, bauausführende Firmen sowie Kommunen und Städte. Dabei begrenzen wir unsere Strategie nicht nur auf den deutschsprachigen Raum – wir wollen global agieren. 

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Unser System ist im Vergleich zur konventionellen Vorgehensweise schneller, günstiger und präziser: Bei uns stimmt das Preis-Leistungsverhältnis, das wir unseren Kunden auch gerne und sehr transparent darstellen. Besonders hervorheben möchten wir die einfache Bedienung und die satellitengestützte Genauigkeit unserer einzigartigen Technologie. Darüber hinaus verfügen wir über eine vortrainierte und sich ständig weiterentwickelnde künstliche Intelligenz, mit dessen Hilfe sich die verbauten Infrastrukturelemente automatisch erkennen lassen. Zudem sind wir sehr stolz auf den Aufbau und Etablierung einer einzigartigen Cloudplattform als eine Art „Google Maps in 3D für die gesamte unterirdische Infrastruktur“ – das schafft sonst und in dieser Präzision weltweit kein anderer. 

DeepUp wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Unser wichtigstes Ziel besteht darin, unsere Technologie künftig flächendeckend in Deutschland, in Europa und auf der gesamten Welt einzusetzen. Wir verfolgen so die Vision, die gesamte unterirdische Infrastruktur zu digitalisieren und unser Produktportfolio entlang der gesamten Wertschöpfungskette auszubauen. Für unser weiteres Wachstum führen wir kontinuierlich Gespräche mit verschiedenen Investoren. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Jeder Gründer braucht unserer Meinung nach Beharrlichkeit und Weitblick – ohne diese beiden Attribute lässt sich die heutige Startup-Welt nicht erfolgreich meistern. Als Unternehmer bist Du zudem externen Einflussfaktoren ausgesetzt, die Dein Geschäftsmodell, Deine Arbeitsweise etc. nachhaltig beeinflussen können. Dies bedeutet, dass Du stets flexibel und anpassungsfähig agieren musst, um Dein Unternehmen weiterzuentwickeln. Am Ende des Tages und das finden wir, trifft auch absolut auf uns zu, solltest Du ein Technologieunternehmen niemals alleine gründen. Es ist besonders wichtig, sich auf Augenhöhe auszutauschen und sich fachlich zu ergänzen. Als Duo merken wir jeden Tag, wie gut sich das auf uns und DeepUp auswirkt.  

Wir bedanken uns bei Michael Putz und Sinka Ismail für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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