Dopper setzt sich mit innovativen Mehrwegflaschen und Nachfülllösungen für eine Welt ohne Einwegplastik ein.
Wie hat sich Dopper seit dem letzten Interview entwickelt – was waren die wichtigsten Meilensteine?
Seit unserem letzten Gespräch hat Dopper bedeutende Fortschritte gemacht. Wir haben den Dopper Water Tap an wichtigen Standorten wie dem Flughafen Schiphol und bei Albert Heijn eingeführt, um das Nachfüllen zugänglich und bequem zu machen. Außerdem haben wir digitale Produktpässe für jede Flasche eingeführt, die den Nutzern vollständige Transparenz über die Auswirkungen der Flaschenproduktion bieten. Unsere gesamte Steel- und Insulated-Kollektion wurde zudem auf 90 % recycelten Stahl umgestellt. In Nepal haben wir das Sarwacha-Projekt ausgeweitet, um Zugang zu sicherem Trinkwasser zu ermöglichen und Frauen in der Wasserverwaltung zu stärken. Diese Meilensteine zeigen, wie wir unsere Produkte, Verhaltensänderungen und unseren systemischen Einfluss skalieren.
Was motiviert euch als Team, jeden Tag an der Mission von Dopper zu arbeiten?
Wir werden von unserer Mission angetrieben: Einwegplastikmüll zu beenden und den Zugang zu sicherem Trinkwasser zu verbessern. Ob wir Veränderungen in Europa vorantreiben oder Projekte für sauberes Wasser in Nepal unterstützen – jeder Schritt bringt uns einer Welt näher, in der das Nachfüllen zur Selbstverständlichkeit wird. Zu sehen, wie diese Mission durch veränderte Gewohnheiten, neue politische Rahmenbedingungen und konkrete Auswirkungen zum Leben erweckt wird – das ist es, was uns antreibt.
Wie lebt Dopper seine Vision einer Welt ohne Einwegplastik im Alltag?
Unsere Mission bestimmt alles, was wir tun. Vom Aufbau von Partnerschaften mit Unternehmen und Festivals für Nachfülllösungen bis hin zur Entwicklung von kreislauffähigen Flaschen, die Cradle to Cradle-zertifiziert sind, wir konzentrieren uns auf langfristige Wirkung. Wir spenden 1 % unseres Umsatzes an Initiativen für sicheres Trinkwasser und setzen auf maximale Transparenz durch Werkzeuge wie den digitalen Produktpass. Jede Entscheidung wird mit Blick auf unsere Mission getroffen: eine Welt zu schaffen, in der wiederverwendbare Flaschen und Nachfüllen Standard sind.
Wer ist Doppers wichtigste Zielgruppe und wie erreicht ihr diese effektiv?
Dopper hat eine breit gefächerte Zielgruppe. Wir wollen Einzelpersonen, Unternehmen und Regierungen befähigen, sich unserer Mission anzuschließen – um gemeinsam die Strukturen zu verändern, die Einwegplastik begünstigen. Echte Veränderung entsteht, wenn alltägliche Handlungen durch strukturelle Lösungen unterstützt werden.
Welches Feedback bekommt ihr von euren Kunden – was begeistert sie an euren Flaschen am meisten?
Unsere Kunden lieben das Design – die dreiteilige Funktionalität, die kräftigen Farben und die modularen Elemente, die die Flaschen besonders leicht zu reinigen, zu reparieren und zu recyceln machen. Viele schätzen auch unsere Mission. Es gibt ihnen ein gutes Gefühl zu wissen, dass ihre Flasche nach höchsten Nachhaltigkeitsstandards produziert wurde und Projekte für sicheres Trinkwasser in Nepal unterstützt.
Welche Herausforderungen habt ihr aktuell beim Ausbau eurer Reichweite oder bei der Produktentwicklung?
Die größte Herausforderung bleibt die Verhaltensänderung. Falschinformationen über die Sicherheit von Leitungswasser und Vorbehalte von Veranstaltungsorten, die Angst haben, Einnahmen durch abgefülltes Wasser zu verlieren, schaffen weiterhin Hürden. Während wir neue Märkte erschließen, arbeiten wir auch daran, Denkweisen zu verändern und zu zeigen, dass nachhaltige Entscheidungen sowohl praktikabel als auch wirtschaftlich sinnvoll sein können.
Was macht Dopper-Flaschen im Vergleich zu anderen nachhaltigen Alternativen einzigartig?
Dopper-Flaschen sind von Anfang an für die Kreislaufwirtschaft konzipiert. Sie sind die einzigen Flaschen mit vollständiger Cradle to Cradle-Zertifizierung und einem digitalen Produktpass. Unser ikonisches dreiteiliges Design verlängert die Lebensdauer der Flaschen, da sie einfach zu reinigen, zu reparieren und mit Ersatzteilen individuell anpassbar sind. Wenn ein Teil kaputtgeht, kann es einfach ersetzt werden, ohne dass die ganze Flasche ausgetauscht werden muss. Jede Flasche hat eine fünfjährige Garantie und ist vollständig recycelbar. Wir entwickeln Produkte, um langfristige Verhaltensänderungen zu bewirken, nicht, um kurzfristige Trends zu bedienen.
Wie ist die Idee zum Dopper Water Tap entstanden und welche Rolle spielt er in eurer Gesamtstrategie?
Der Dopper Water Tap wurde entwickelt, um das Nachfüllen noch einfacher zu machen. Uns war klar, dass wir nicht nur Flaschen verkaufen konnten – wir mussten auch das Nachfüllen leicht und sichtbar machen. Diese Nachfüllstationen, die unter anderem am Flughafen Schiphol und bei Albert Heijn installiert sind, normalisieren das Nachfüllen und bieten eine skalierbare Lösung, um abgefülltes Wasser zu reduzieren. Sie liefern außerdem Daten, mit denen Unternehmen ihre Nachhaltigkeitswirkung messen können und verstärken damit unseren Systemwandel-Ansatz.
Gibt es neue Produkte oder Initiativen, die Dopper in den kommenden Monaten auf den Markt bringen wird?
Diesen Sommer starten wir eine große Festival-Kooperation mit Lago Lago, dem ersten niederländischen elektronischen Musikfestival, das Einwegplastikflaschen für Wasser vollständig verbietet. Wir unterstützen sie mit Sensibilisierungskampagnen und Vor-Ort-Aktivierungen, um nachhaltiges Trinken zum Standard zu machen. Außerdem haben wir gerade die Breeze Collection vorgestellt, eine leichte und farbenfrohe Stahlflasche, die für Mobilität und sommerliche Leichtigkeit entwickelt wurde. Dazu kommt das neu eingeführte Dopper Cord, das freihändiges Trinken für unterwegs ermöglicht. Und da kommt noch mehr: Wir entwickeln kontinuierlich neue Produkte und Partnerschaften, die zirkuläres Design und Nachfüllkultur an noch mehr Orte bringen.
Wie gelingt euch der Spagat zwischen nachhaltigem Wachstum und wirtschaftlichem Erfolg?
Wir wachsen, indem wir unserer Mission treu bleiben. Jede verkaufte Flasche, jede Partnerschaft, jede Kampagne muss uns unserem Ziel näherbringen: eine Welt ohne abgefülltes Wasser. Dieser langfristige Fokus ermöglicht es uns, sinnvolles Wachstum über kurzfristige Profite zu stellen. Unsere B Corp- und 1 % for the Planet-Zertifizierungen verpflichten uns dazu, und unsere Transparenz-Tools laden unsere Kunden ein, uns daran zu messen.
Welchen Rat würdest du Gründer*innen geben, die ein Social Business starten wollen?
Beginnt mit eurer Wirkung, nicht mit dem Produkt. Seid bereit, harte Entscheidungen zu treffen, die eure Mission über kurzfristige Erfolge stellen. Verankert Transparenz in allem, was ihr tut, und umgebt euch mit Menschen, die euch herausfordern, besser zu werden.
Und zum Schluss: Was bedeutet es dir persönlich, mit Dopper nicht nur ein Produkt zu schaffen, sondern auch eine Bewegung aufzubauen?
Es bedeutet, für etwas zu arbeiten, das größer ist als wir selbst. Jede Flasche, die wir entwerfen, jede Nachfüllstation, die wir installieren, ist Teil einer größeren Geschichte, einer, in der Menschen sich befähigt fühlen, bessere Entscheidungen zu treffen und bessere Systeme zu fordern. Es geht nicht nur ums Trinken, sondern darum, Gewohnheiten zu verändern, Branchen neu zu denken und zu definieren, wie Nachhaltigkeit im Alltag aussehen kann.
Bild Virginia Yanquilevich @ Amaury Miller
Wir bedanken uns bei Virginia Yanquilevich für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
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