Freitag, März 29, 2024
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Der Weg ist wichtiger als das Ziel

Dopper wiederverwendbare Trinkflaschen die zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert sind

Stellen Sie sich und das Startup Dopper doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Virginia und ich bin seit 5 Jahren die Geschäftsführerin von Dopper. Bei Dopper stellen wir wiederverwendbare Trinkflaschen her. Das allein spart schon jede Menge Plastik ein. Unser gesamtes Sortiment ist zudem Cradle-to-Cradle-zertifiziert und wir gehören zu den 10% nachhaltigsten B-Corp-Unternehmen.

Wie ist die Idee zu Dopper entstanden?

Merijn Everaarts, der Gründer von Dopper, hatte einen echten Aha-Moment am Strand, als er die Menge Plastikmüll im Meer treiben sah. Ein globales Problem, für das es doch eine Lösung geben müsste. Eine Dokumentation über den sog. Plastikteppich inspirierte ihn zu der Idee, eine wiederverwendbare Trinkflasche herzustellen. Merijn rief einen Designwettbewerb ins Leben. Der Siegerentwurf, der heute für Dopper genutzt wird, umfasst ein einzigartiges Design, das aus drei Teilen besteht, von denen der Deckel auch als Becher verwendet werden kann. Virginia Yanquilevich ist als CEO von Dopper seit 2017 dabei.

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Unsere Botschaft stand vom ersten Tag an im Vordergrund: Dopper bekämpft die Plastikverschmutzung, indem es den Menschen die Möglichkeit gibt, wiederverwendbare Wasserflaschen zu nutzen anstelle von solchen aus Einwegplastik. Es ist absurd, dass die Leute Mineralwasser trinken, wenn man doch überall sauberes Trinkwasser aus dem Wasserhahn trinken kann. Mit einer einfachen, alltäglichen Handlung wie der konsequenten Meidung von Einwegflaschen kann man viel bewirken.

Welche Vision steckt hinter Dopper?

Dopper hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Menschen zu ermutigen, wiederverwendbare Wasserflaschen den Einwegflaschen vorzuziehen, um unsere weltweiten Wasserquellen zu schützen. Unsere Vision ist eine Welt, in der Menschen Zugang zu sicherem Trinkwasser haben.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Jeder Tag ist eine Herausforderung. Wir sind Vorreiter, wenn es darum geht, Themen wie den Plastikteppich in unseren Weltmeeren anzusprechen und wie das Verhalten der Menschen dazu beiträgt. Inzwischen sind wir ein Scale-up, das heißt, wir sind ein wachsendes Unternehmen. Wir stellen uns der Herausforderung, jeden Tag besser zu werden, und versuchen ständig, Lösungen zu finden. Für kleine und große Dinge.
Meine größte Herausforderung und damit meine größte Lektion war, dass man seinen Cashflow wirklich täglich im Auge behalten muss. Nicht monatlich oder wöchentlich. Es ist gut, jemanden zu haben, der dafür sorgt, dass die finanzielle Grundlage stimmt. Das sorgt für Ruhe im Unternehmen und dafür, dass man all die guten Ideen wirklich umsetzen kann.

Wer ist die Zielgruppe von Dopper?

Dopper hat ein breites Zielpublikum, wir wollen jeden Einzelnen und jede Organisation befähigen, sich unserer Bewegung anzuschließen und echten Wandel zu bewirken.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Dopper ist nicht einfach nur ein nachhaltiges Unternehmen, weil wir wiederverwendbare Trinkflaschen herstellen und die Nutzung von Einwegplastik eindämmen möchten. Unser Verständnis von nachhaltigem Wirtschaften geht viel tiefer. Das fängt damit an, dass unsere Dopper-Original-Flaschen in einer mit Windkraft betriebenen Fertigung in den Niederlanden produziert werden. Wir möchten die Natur, unsere Gewässer, Flüsse und Ozeane schützen und setzen uns deshalb für Projekte ein. Unsere Vision ist es, auf einem Planeten zu leben, auf dem jeder Zugang zu sauberem Trinkwasser hat und auf dem die Verschmutzung unserer Gewässer durch Plastik der Vergangenheit angehört. Darauf arbeiten wir hin, ein Schritt nach dem anderen, jeden Tag aufs Neue.

Wie sieht ein normaler Arbeitstag von Ihnen aus?

Meine Tage sind ganz unterschiedlich: von Strategiemeeting, Finanzsitzungen und Marketing-Brainstormings zu Vorträgen auf Konferenzen ist alles dabei. Ich knüpfe Kontakte zu Partnern, entwickle innovative Konzepte, organisiere Meetings zum Thema Vielfalt und Inklusion. Dabei ist es mir wichtig, zu jeder Zeit auf dem aktuellen Wissenstand darüber zu sein, was wir gerade tun.

Dopper, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Ich möchte weiterhin jeden Tag das Gefühl haben, etwas bewirkt zu haben. In fünf Jahren sollen außerdem 5 Millionen Tropfen Teil unserer Dopper-Wave sein: https://dopper.com/de/join-our-wave. Die Dopper-Wave ist ein Manifest, dass besagt, keine Wasserflaschen aus Einwegplastik mehr zu nutzen, nach Möglichkeit immer Leitungswasser zu trinken, die wiederverwendbare Flasche immer dabei zu haben und andere auch dazu zu inspirieren. Aktuell sind bereits über 550.000 Tropfen in unserer Wave, also Menschen und Organisationen, die das Manifest unterschrieben haben. In fünf Jahren sollen es zehnmal so viele sein.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

  1. Der Weg ist wichtiger als das Ziel
  2. Denke groß, bleibe deinen Überzeugungen treu und tu es.
  3. Glaube an dich selbst.

Wir bedanken uns bei Virginia Yanquilevich für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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