Envalor macht ESG-Berichterstattung einfach und automatisiert den gesamten Prozess – von der Wesentlichkeitsanalyse bis zum finalen Bericht.
Wie hat sich das Team hinter Envalor gebildet, und was motiviert die Menschen, die für das Unternehmen arbeiten?
Die Idee für Envalor entstand 2019 auf einem Steuerberaterkongress, bei dem ich vorschlug, dass Steuerberater neben der HGB- und Steuerbilanz auch die Klimabilanz für ihre Mandanten erstellen könnten. Beim Bier sagten sie: „Wenn ihr die Software entwickelt, setzen wir sie ein.“ Also machte ich mich auf die Suche nach einem Team. Gemeinsam mit einem befreundeten Unternehmer, der investierte, bauten wir Envalor aus VISPIRON, k-tronik und neuen Talenten auf.
Unser Team besteht aus Experten, die eine Vision teilen: Nachhaltigkeitsberichte müssen einfach sein. Wir wollen Unternehmen von ihren Berichtspflichten radikal entlasten.
Was war der ausschlaggebende Grund für die Namensänderung von Klimahelden zu Envalor, und welche Botschaft möchten Sie mit dem neuen Namen vermitteln?
Klimahelden war ein starker Name – aber er passte nicht mehr zu dem, was wir heute tun. Wir haben mit der CO₂-Bilanzierung angefangen, aber ESG-Berichterstattung ist mehr als das. Envalor steht für Werte, für Substanz, für eine umfassende Lösung. Wir wollten einen Namen, der unsere Weiterentwicklung widerspiegelt: von einer CO₂-Bilanzierungssoftware hin zu einer kompletten ESG-Automation-Plattform.
Wie positioniert sich Envalor als Anbieter im Bereich ESG-Automation im Vergleich zu anderen Lösungen auf dem Markt?
Viele Anbieter konzentrieren sich rein auf das Reporting oder Teilbereiche des CSRD-Berichts. Aber das allein reicht nicht aus. Wir haben den gesamten Prozess im Blick – von der Wesentlichkeitsanalyse über CO₂-Bilanzierung bis hin zur finalen Berichterstattung. Unsere Software ist KI-gestützt, automatisiert und flexibel. Aber gleichzeitig auch prüfsicher, weil wir eng mit Wirtschaftsprüfern zusammenarbeiten. Wir kombinieren KI mit Beratung, weil wir wissen, dass viele Unternehmen das Thema CSRD ohne eigene Ressourcen und Kompetenz leisten möchten.
Welche Zielgruppe spricht Envalor mit seinem erweiterten Produktportfolio an, und wie tragen Sie dazu bei, deren spezifische Bedürfnisse im Bereich CSRD zu erfüllen?
Unsere Lösung ist für alle Unternehmen, die unter die CSRD fallen – aber besonders Unternehmen mit bis zu 2.500 Mitarbeitende und 1 Mrd. Umsatz profitieren von unserer Automatisierung. Großkonzerne haben oft eigene ESG-Teams, kleinere Unternehmen aber müssen mit weniger Ressourcen dieselben Anforderungen erfüllen. Genau hier setzen wir an: Wir reduzieren den manuellen Aufwand, vermeiden Fehler durch KI-gestützte Prozesse und sorgen dafür, dass Unternehmen nicht nur rechtssicher berichten, sondern Nachhaltigkeit strategisch nutzen können.
Der CSRD-Prozess ist komplex und stellt viele Unternehmen vor Herausforderungen. Wie sorgt Envalor dafür, dass diese Anforderungen möglichst einfach und effizient umgesetzt werden können?
Wir haben ein klares Ziel: CSRD-Berichterstattung muss einfach sein. Unser Angebot kombiniert KI-basierte Plattform mit ESG-Kompetenz. KI-gestützte Datenverarbeitung, automatisiertes Datenmapping, vordefinierte Templates – all das spart Zeit und Aufwand und dort wo es erforderlich ist kommt Expertenwissen dazu. So können wir für unsere Kunden die maximale Effizienz mit hoher Qualität generieren.
Welche Hindernisse haben Sie bei der Weiterentwicklung von Klimahelden zu Envalor überwinden müssen, und wie haben Sie diese gemeistert?
Es war gar nicht so einfach, den für uns passenden Namen zu finden. Bereits Anfang 2024 haben wir einen Experten beauftragt. Allerdings hat uns kein Vorschlag der langen Vorschlagsliste überzeugt. Erst mit der Verstärkung unseres Teams durch eine Marketing-Expertin konnten wir das Projekt wieder mit voller Geschwindigkeit vorantreiben und schließlich die richtige Wahl treffen. Da sich Techies und Marketing-Leute beim Thema Namen gerne in völlig unterschiedliche Galaxien verirren – und es hier kein klares „richtig“ oder „falsch“ gibt – haben wir das Entscheidungsteam im Laufe des Prozesses deutlich verkleinert. Sonst würden wir wohl heute noch diskutieren.
Die Kombination aus Umwelt, Sozialem und Governance ist eine Kernkompetenz von Envalor. Wie bringen Sie diese drei Aspekte in Ihrer Softwarelösung effektiv zusammen?
Viele denken bei ESG immer zuerst an CO₂ -Bilanzierung und -Reduktion– aber Nachhaltigkeit ist die Kombination von allen 3 Elementen. Unsere Plattform bildet alle drei ESG-Bereiche rundum ab, weil Unternehmen sich nicht nur an Umweltstandards messen lassen müssen, sondern auch an sozialen und Governance-Kriterien. Mit unserer Wesentlichkeitsanalyse helfen wir Unternehmen, die für sie relevanten Themen systematisch zu identifizieren. Dann liefern wir automatisierte Datenprozesse und Best Practices, um nicht nur über Daten und Zahlen zu berichten, sondern mit einer wirksamen Strategie langfristige Verbesserungen anzustoßen.
Was unterscheidet Envalor von anderen Anbietern auf dem Markt, und warum sollten Unternehmen sich für Ihre Lösung entscheiden?
Wir bieten eine All-in-One-Lösung, die weit über reines Reporting hinausgeht. Viele Anbieter fokussieren sich nur darauf, Berichte zu erstellen – wir denken den gesamten Prozess mit, von der Wesentlichkeitsanalyse über die CO₂-Bilanz bis hin zum finalen CSRD-Bericht und der Nachhaltigkeitsstrategie.
Unsere hochautomatisierte Software spart Zeit, vermeidet Fehler und sorgt für prüfsichere, audit-fähige Berichte. Gleichzeitig bieten wir volle Kostentransparenz: Kunden zahlen einen festen Preis ohne versteckte Zusatzkosten. Wer keine Beratungsleistungen benötigt, zahlt auch nicht dafür – so stellen wir sicher, dass nur das bezahlt wird, was wirklich gebraucht wird. Zusammengefasst: Unsere Kunden erhalten die maximale Vereinfachung und Kostenreduzierung über den gesamten Prozess.
Mit welchen Trends und Veränderungen im Bereich ESG-Berichterstattung rechnen Sie in den kommenden Jahren, und wie bereitet sich Envalor darauf vor?
Ganz klar wird KI eine immer größere Rolle spielen, um den steigenden Datenanforderungen gerecht zu werden und aber auch Komplexität zu vereinfachen oder Bearbeitungsprozesse zu beschleunigen. Wir setzen genau hier an: Unsere Plattform bleibt flexibel und passt sich automatisch an neue Regularien an, während KI-gestützte Prozesse den Aufwand minimieren. Unsere Strategie ist: Simplify Sustainability. Und damit verbinden wir die Chance, dass Berichterstattung mehr Akzeptanz findet und der Wirtschaft einen Mehrwert liefert.
Als Teil der Vispiron Group profitieren Sie von einem starken Netzwerk. Wie beeinflusst diese Zusammenarbeit Ihre Unternehmensstrategie und Ihre Innovationskraft?
Die Vispiron Group gibt uns Stabilität und eine starke Basis, während wir als Envalor die Agilität eines Startups beibehalten. Das Beste aus beiden Welten. Mit über 400 Mitarbeitenden und Experten aus den Bereichen Energie und Mobilität profitieren wir von einem großen Wissenstransfer. Wir sind dadurch in der Lage, unsere Lösungen noch praxisnäher zu gestalten und insbesondere bei den Maßnahmen wirksame Lösungen zu vorzuschlagen.
Wie sieht die langfristige Vision von Envalor aus, und welche Ziele möchten Sie in den nächsten fünf Jahren erreichen?
Wir wollen, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen so einfach wird wie möglich. Kein aufwendiger Prozess, sondern eine einfache, smarte Lösung. In fünf Jahren soll Envalor die führende ESG-Automation-Plattform in Deutschland sein – mit einer Lösung, die nicht nur CSRD-Berichte generiert, sondern Unternehmen hilft, nachhaltige Strategien umzusetzen und daraus echte wirtschaftliche Vorteile zu ziehen. Wir stellen uns eine Welt vor, in der Nachhaltigkeitsstrategien fest in Unternehmensstrategien verankert sind und durch die Umsetzung einen ökonomischen, ökologischen und sozialen Beitrag leisten.
Welche drei wichtigsten Ratschläge können Sie anderen Gründerinnen und Gründern geben, die ebenfalls im Greentech-Bereich starten möchten?
Fokus auf echten Mehrwert: Nachhaltigkeitsberichte allein verkaufen sich nicht. Löst ein konkretes Problem, das Unternehmen heute haben. Die Berichte liefern in der Regel Defizite, die nicht nur dem Klima und sozialen Aspekten dienen, sondern Firmen auch viel Geld einsparen und Wohlstand sichern.
Wenn beispielsweise ein Unternehmen sich systematisch mit der Klimaneutralität beschäftigt, wird es sich irgendwann mit günstiger, unabhängiger und sauberer Energie versorgen. Das ist der Mehrwert, den wir den Unternehmen liefern und die Berichte sind nur der Weg dort hin.
Bild: Amir Roughani – CEO Envalor @ VISPIRON Gruppe
Wir bedanken uns bei Amir Roughani für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.
Premium Start-up: Envalor

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