Mittwoch, Oktober 30, 2024
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Feiere jeden einzelnen noch so kleinen Erfolg!

femitale Hose Wärmflasche oder Wärmequelle einfach vorne oder hinten in den Bund der Hose hineingeben

Stellen Sie sich und das Startup femitale doch kurz unseren Lesern vor!

Mein Name ist Lisa-Maria Reisinger, ich bin 28 Jahre alt und wohne in der Nähe von Linz (Österreich). Vor der Gründung von femitale habe ich zwei Jahre Online Marketing und Electronic Business studiert und in einer Online Agentur als Assistentin der Geschäftsleitung gearbeitet. Im Jahr 2015 bekam ich Endometriose diagnostiziert. Für alle, die nichts mit dem Begriff anfangen können: Endometriose ist eine chronische, gynäkologische Erkrankung, die unter anderem sehr starke Unterleibsschmerzen hervorrufen kann. Daraus entstand im Oktober 2018 die Produktidee und die Vision für femitale.

femitale wurde von mir gegründet, um Frauen einen leichteren Umgang mit ihrer Wärmflasche zu ermöglichen. Egal ob gynäkologische Beschwerden oder einfach nur das Bedürfnis nach Wärme, mit unserer femitale Hose kannst du ab sofort deine Wärmequelle entweder vorne am Bauch oder hinten am Rücken in den Bund der Hose hineingeben. femitale ist weltweit einzigartig und möchte den Textilmarkt revolutionieren. Durch das clevere und simple Design ist die femitale eine Hose für jeden Tag, An Tagen an denen du besonders viel Wärme brauchst ist sie stark genug für dich und deine Wärmflasche. Nein! femitale ist nicht noch ein diskretes Menstruationsprodukt. Vielmehr ist es die Vision von femitale durch das Tragen der Hose gynäkologische Beschwerden zu enttabuisieren.   

Warum haben Sie sich entschlossen ein Unternehmen zu gründen?

Letztes Jahr im Oktober lag ich auf meiner Couch und hatte wieder einmal einen dieser Tage, mein Hund Bobby musste trotzdem raus. Ich hätte aber gerne meine Wärmflasche mitgenommen, bloß wusste ich nicht wie. Eine Recherche im Internet nach einer solchen Hose ergab leider – oder zum Glück – keinen Treffer, was bei Google ja nicht oft der Fall ist. So war die Produktidee geboren. Außerdem hat es mich schon immer gestört, dass es so schwer ist, öffentlich über gynäkologische Erkrankungen zu sprechen. Diese beiden Umstände haben mich schlussendlich auch zum Namen femitale geführt. Eine Kombination aus feminin und tale – dem englischen Wort für Geschichte. Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte, warum er eine Wärmequelle benötigt. Diese Menschen will femitale dabei unterstützen und ermutigen diese Geschichten selbstbewusst zu erzählen. 

Was war bei der Gründung von femitale die größte Herausforderung?

Alleine und vom Land aus zu gründen war definitiv eine große Herausforderung. Anfangs musste ich mich um alles alleine kümmern und mir fehlte das nötige Netzwerk. Schließlich wusste ich weder mit einer Nähmaschine umzugehen, noch hatte ich große Ahnung von Produktentwicklung im Textilbereich. Mir fehlten auch die Diskussionen und Anregungen, die innerhalb eines Teams ganz alltäglich sind und super produktiv sein können. Durch Zufall – oder Schicksal – habe ich eine Produktionsagentur in Berlin gefunden, die mich wirklich toll bei der Produktentwicklung unterstützt hat. Von da an ging es bergauf. Meine Marketing Mädels – ebenfalls kreative Köpfe aus Berlin – runden das Team nun ab.

Kann man mit einer Idee starten, wenn noch nicht alles perfekt ist?

Better done than perfect. Natürlich wollte ich einen perfekten Prototyp und niemand sollte mit etwas auf den Markt gehen, das nicht die gewünschte Funktion erfüllt. Ich glaube aber, dass es für den Erfolg essentiell ist, selbst mit dem Produkt zufrieden zu sein, denn das spüren die Menschen. Femitale ist perfekt, mit Potenzial auf Entwicklung. 

femitale hose wärmflasche wärmequelle

Welche Vision steckt hinter femitale?

Wie zuvor erwähnt, soll femitale den Umgang mit der Wärmflasche erleichtern. Egal ob unterwegs, Zuhause oder im Büro, von nun an bestimmt nicht mehr die Wärmflasche wie man sich positioniert oder bewegt. Das hat man nun selbst in der Hand. femitale will aber noch viel mehr sein. femitale will dazu ermutigen sich mit seinen Beschwerden nicht verstecken zu müssen. Jede Person soll ihre Geschichte, ihren Grund für den Wärmebedarf stylish und selbstbewusst der Welt präsentieren. femitale will dabei helfen jene Geschichten zu erzählen, die viel zu lange Freunden, Familie, Kollegen und Chefs verschwiegen wurden. Daher ist das Motto von femitale „wear your hot water bottle with pride and boldness“.

Wer ist die Zielgruppe von femitale?

Mit femitale richten wir uns an all die Menschen, die genug von alternativen Wärmequellen haben. Die ihre Wärmflasche brauchen und lieben und sich damit einen einfacheren Umgang wünschen. Ihnen liegt etwas an der Umwelt, sie schätzen Qualität und faire Arbeitsbedingungen. Unsere Zielgruppe hat Bock auf ein cleveres, simples Produkt – fair und nachhaltig produziert.

femitale nur auf Frauen zu beschränken wäre falsch. Es erreichen uns immer mehr Anfragen, ob es die Hose nicht auch für Männer gibt, um zum Beispiel bei Rückenschmerzen zu unterstützen.

Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Wir verkaufen nicht nur eine Hose. femitale erfüllt eine Funktion, die vielen von uns den Alltag erleichtern kann. 

Wir sind ein ehrliches und authentisches Modelabel. Unser Ziel, den Käuferinnen und Käufern einen leichtern Umgang mit ihrer Wärmflasche zu ermöglichen, ohne optische Abstriche machen zu müssen, werden wir immer verfolgen. Dabei wollen wir die Umwelt und die Menschen die für die Produktion unserer femitale benötigt werden, niemals vergessen. Faire Arbeitsbedingungen und ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen sind durch die GOTS Zertifizierung sichergestellt. Wir können uns aufgrund der eigenen Erfahrung mit gynäkologischen Beschwerden bestens in die Lage unserer Kunden versetzen. Uns ist es wichtig nicht nur eine Hose zu verkaufen. Wir ermutigen all jene, die den Mut dazu haben, ihre ganz persönlichen Geschichten zu erzählen und sind ein Sprachrohr für diejenigen, die damit nicht so gerne im Rampenlicht stehen.

femitale, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Der erste kleine, aber sehr wichtige Schritt ist erstmal die Crowdfunding-Kampagne zu rocken und mindestens das erste Ziel von € 25.000 zu schaffen. In 5 Jahren sehe ich femitale erfolgreich am Markt etabliert, sowohl mit dem eigenen online Shop als auch über den Fachhandel. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründerinnen mit auf den Weg geben?

Der erste Tipp ist wohl der unbürokratischste, aber der für mich wichtigste. Wenn du eine Idee hast, die dich in der Nacht nicht mehr schlafen und dich am Tag an nichts anderes mehr denken lässt, fang an. Auch wenn der erste Schritt noch so klein ist und er dir vielleicht unbedeutend vorkommen mag. Es ist der wichtigste Schritt um deinem Ziel näher zu kommen. Triff die Entscheidung, geh los und lasse dich von nichts und niemanden mehr aufhalten. 

Such dir Unterstützung in jenen Bereichen, in denen du keine Erfahrung mitbringst. Du musst nicht alles können und schon gar nicht alles selber machen, auch wenn du alleine gründest. Investiere dein Geld in die richtigen Köpfe. Hör auf dein Bauchgefühl und teile dein Projekt mit Menschen die ebenfalls Leidenschaft dafür mitbringen. 

Der dritte und letzte Tipp: Feiere jeden einzelnen noch so kleinen Erfolg. Es sind nicht nur die großen Ziele denen Beachtung geschenkt werden sollte. Die vielen kleinen Schritte zu würdigen, die dich deinem großen Ziel näher bringen, ist essentiell um dich große Erfolge feiern zu lassen. 

Link zum Crowdfunding

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Lisa-Maria Reisinger für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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