Je mehr E-Autos auf unseren Straßen unterwegs sind, desto wichtiger wird es, die Energieflüsse intelligent zu steuern. Genau hier setzt DejaBlue an: Das französische Startup hat eine Plattform entwickelt, die Ladelösungen für Elektrofahrzeuge, Solaranlagen und Energieverträge intelligent miteinander verknüpft. Das Ergebnis? Weniger Kosten und deutlich weniger Aufwand – besonders für Gewerbeimmobilien und Flottenbetreiber.
Jetzt hat sich DejaBlue in einer Seed-Finanzierungsrunde 8 Millionen Dollar gesichert. Angeführt wurde die Runde von redalpine, unterstützt von Zeno Ventures und Bpifrance. Mit dem frischen Kapital will das Unternehmen seine Expansion in Frankreich und ausgewählten europäischen Märkten vorantreiben, die Entwicklung KI-gestützter Automatisierungstools für das Energiemanagement intensivieren und neue Energieverträge einführen, die speziell auf flexible Lasten zugeschnitten sind. Auch das Team wird kräftig aufgestockt: Von 15 auf 30 Mitarbeiter – der Fokus liegt dabei klar auf technischen Schlüsselpositionen, die für den Aufbau der vertikal integrierten Energieplattform entscheidend sind.
DejaBlue hat sich im Energiemarkt etabliert, indem es Eigentümern von Gewerbeimmobilien, Flottenbetreibern und Energiemanagern eine einheitliche Lösung zur Orchestrierung ihrer Energieanlagen bietet. Die beiden Gründer, Parker Spielman und Baptiste Richard, bringen hierfür eine beeindruckende Expertise mit: Ihre Erfahrungen bei Google Fi, Uber und Lyft haben ihnen gezeigt, wie man verteilte Systeme in großem Maßstab zuverlässig verwaltet und optimiert. Genau dieses Know-how nutzen sie nun, um E-Ladestationen, Solarmodule und Energieverträge auf einer einzigen Plattform zu bündeln. Das hilft Kunden, ihre Energiekosten zu senken, die Zuverlässigkeit zu erhöhen und fundiertere Investitionsentscheidungen für ihre Standorte zu treffen.
Flexibilität wird belohnt: Chancen in volatilen Energiemärkten
Mira Kamp, Principal bei redalpine, zeigt sich begeistert:
„Wir waren wirklich beeindruckt, wie effizient das kleine Team um Parker und Baptiste in Rekordzeit eine erstklassige Lösung für das Laden von Elektrofahrzeugen entwickelt hat. Mit ihrem Schritt in die vertikale Integration – als Betreiber von Ladepunkten und Energieversorger – ist DejaBlue einzigartig positioniert, um den Energiemarkt durch Lastoptimierung, Nachfragesteuerung und ein nahtloses End-to-End-Kundenerlebnis neu zu gestalten, das derzeit kein anderer Anbieter bietet.“
Gerade in Zeiten steigender Energiepreise und zunehmend instabiler Netze bieten flexible Anlagen wie E-Ladesäulen und Batteriespeicher enorme Chancen. DejaBlue leistet hier Pionierarbeit, indem es neue Arten von Energieverträgen entwickelt, die Flexibilität belohnen – besonders während des wachsenden Überschusses an erneuerbarem Strom am Mittag. Unternehmen können ihre Ladevorgänge und andere Lasten so steuern, dass sie dann erfolgen, wenn erneuerbarer Strom reichlich und kostengünstig verfügbar ist. Das reduziert nicht nur die Energiekosten, sondern entlastet auch das Netz und sorgt für eine konstantere Nachfrage bei den Erzeugern von erneuerbaren Energien. Eine Win-Win-Situation für alle: sauberere Energie, niedrigere Kosten und eine stabilere Nachfrage für grüne Energie.
Parker Spielman, Co-Founder und CEO von DejaBlue, bringt es auf den Punkt:
„Die erste Welle der Elektrifizierung drehte sich um Installationen und Förderprogramme. Jetzt, wo die Einführung von Elektrofahrzeugen zur Norm wird, ist die Energie selbst der Engpass – sowohl in Bezug auf Kosten als auch Komplexität. Wir machen Energieflexibilität zu einem strategischen Hebel für Unternehmen, indem wir Solaranlagen, Ladeinfrastruktur und Tarife koordinieren, um ihre gesamten Energiekosten zu senken.“
Foto/Quelle: DejaBlue