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Ein deutsches Startup verspricht, den Verkauf gebrauchter Elektroautos radikal zu vereinfachen – und bringt seine Lösung nun auch nach Österreich. Ihr Fokus liegt auf dem Markt für gebrauchte E-Autos.
Wer sein gebrauchtes E-Auto loswerden will, muss oft Geduld, Nerven und einen langen Atem mitbringen. Online-Inserate schreiben, Bilder hochladen, Preisverhandlungen führen, Probefahrten vereinbaren – das kostet Zeit und bringt nicht selten Frust. Genau hier setzt Aampere an. Das Münchner Startup bietet eine digitale Verkaufsplattform für gebrauchte Elektrofahrzeuge – und startet jetzt auch in Österreich durch. Dabei wird speziell der Handel mit gebrauchten E-Autos besonders erleichtert.
Seit September 2025 können private wie gewerbliche Fahrzeughalter in ganz Österreich ihre gebrauchten E-Autos über Aampere verkaufen. Einfach online einstellen, und innerhalb von 48 Stunden liegt das beste Angebot aus ganz Europa auf dem Tisch – ganz ohne Marktplatz-Chaos, unseriöse Anfragen oder ewige Telefonate. Klingt nach einem Versprechen? Ist es. Aber eines, das offenbar funktioniert.
So funktioniert der Verkauf mit Aampere
Das Prinzip hinter Aampere ist schnell erklärt: Wer ein gebrauchtes Elektroauto besitzt, gibt auf der Plattform die wichtigsten Daten ein – Modell, Kilometerstand, Ausstattung, Zustand. Dann läuft ein europaweiter Bieterprozess an: Über 1.000 Händler aus ganz Europa können Angebote abgeben. Innerhalb von zwei Tagen wird der beste Preis präsentiert. Der Verkäufer entscheidet dann: verkaufen oder nicht. Nimmt er das Angebot an, wird das Auto abgeholt und das Geld überwiesen. Ohne Verhandlungen, ohne versteckte Gebühren. All dies vereinfacht den Verkauf von gebrauchten E-Autos enorm.
„Wir wollen den Verkauf von E-Autos so einfach machen wie einen Online-Einkauf“, sagt Florian Reister, CEO und Mitgründer von Aampere. „Und wir helfen Verkäufer:innen dabei, den besten Preis auf dem europäischen Markt zu erzielen – nicht nur im eigenen Postleitzahlbereich.“
Markteintritt mit Rückenwind
Mit dem Start in Österreich geht Aampere den nächsten großen Schritt. In Deutschland ist die Plattform bereits etabliert – mit einem Marktanteil von rund einem Prozent im Bereich gebrauchter Elektrofahrzeuge. Nun soll auch der österreichische Markt erschlossen werden. Und der Start verläuft vielversprechend: In den ersten Tagen nach dem Rollout wurden bereits mehr als 25 Fahrzeuge aus Österreich erfolgreich vermittelt. Der Markt, vor allem für gebrauchte E-Autos, scheint bereit.
„Unsere Händler warten auf gute Fahrzeuge – und in Österreich gibt es viele davon“, so Reister. „Wir wollen Angebot und Nachfrage intelligent zusammenbringen. Und das funktioniert über nationale Grenzen hinweg oft viel besser als innerhalb eines lokalen Marktes.“
Verkaufen statt inserieren
Aampere richtet sich ganz klar an Verkäufer:innen. Anders als klassische Online-Marktplätze setzt das Startup nicht auf Privat-zu-Privat-Transaktionen, sondern auf den professionellen Wiederverkauf über geprüfte Händler. Der Vorteil: keine Diskussionen über Kleinigkeiten, keine Probefahrt mit Fremden, kein Papierkram. Stattdessen läuft der gesamte Verkaufsprozess digital und sicher über die Plattform.
Was bislang nur mühsam über Autoportale oder Zwischenhändler funktionierte, wird damit deutlich effizienter. Aampere verspricht volle Preistransparenz und eine schnelle Abwicklung – und trifft damit offenbar einen Nerv. Besonders für Flottenbetreiber, Autohäuser oder Leasingrückläufer kann der digitale Verkaufsweg eine enorme Zeitersparnis bedeuten.
Ein Markt im Umbruch
Der Markt für gebrauchte Elektrofahrzeuge wächst – aber er ist noch jung. Viele Halter wissen nicht, wie sie ihr gebrauchtes E-Auto verkaufen sollen. Die Restwerte sind schwer einschätzbar, der Marktpreis schwankt, und die Unsicherheit über Ladezyklen, Batteriezustand und Reichweite schreckt Käufer ab. Genau hier setzt Aampere an – mit einem strukturierten, professionellen Verkaufsprozess, der diese Unsicherheiten aus dem Weg räumt.
Gleichzeitig geht es dem Unternehmen nicht nur ums Geschäft. Aampere versteht sich als Teil einer größeren Entwicklung: dem Wandel hin zu einer echten Kreislaufwirtschaft im Mobilitätssektor. Denn je länger ein E-Auto genutzt wird, desto besser ist seine Ökobilanz. Ein Weiterverkauf von gebrauchten E-Autos statt Stillstand oder Verschrottung spart Ressourcen, reduziert Emissionen und verlängert die Lebensdauer der Fahrzeuge.
„Wir wollen die Kreislaufwirtschaft im Bereich Elektromobilität aktiv stärken“, sagt Reister. „Ein gebrauchtes E-Auto, das weiterfährt, ist besser für die Umwelt – und oft auch für den Geldbeutel.“
Österreich als Wachstumsmarkt für gebrauchte E-Autos
Dass Aampere sich für Österreich entschieden hat, ist kein Zufall. Der Markt ist überschaubar, aber gut aufgestellt: Die Ladeinfrastruktur wächst, die Zahl an E-Fahrzeugen nimmt stetig zu, und das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung ist hoch. Gleichzeitig ist der Zweitmarkt noch nicht so stark organisiert wie in Deutschland – ideale Bedingungen für ein digitales Verkaufsmodell.
Für Verkäufer:innen bedeutet das: Wer sein gebrauchtes E-Auto loswerden will, bekommt jetzt eine einfache, digitale Lösung – und oft bessere Preise als beim lokalen Händler. Für das Startup ist Österreich der nächste Schritt auf dem Weg zur führenden Plattform für den E-Auto-Zweitmarkt in Europa, insbesondere wenn es um gebrauchte E-Autos geht.
Fazit: Schluss mit dem Verkaufsfrust von gebrauchten E-Autos
Aampere verspricht nicht weniger als eine kleine Revolution im E-Auto-Zweitmarkt. Die Plattform nimmt den Verkaufsprozess komplett in die Hand, spart Zeit, Aufwand und Nerven – und bringt Verkäufer:innen mit Käufern aus ganz Europa zusammen. Der Start in Österreich zeigt: Der Bedarf ist da. Und das Modell funktioniert bestens im Segment der gebrauchten E-Autos.
Wer heute sein gebrauchtes E-Auto verkaufen will, muss keine Inserate mehr schreiben oder stundenlang verhandeln. Es reicht ein Internetzugang – und ein paar Klicks. Der Rest läuft von allein. Schneller, als der Akku leer ist.
Foto/Quelle: Aampere GmbH – VALENTIN GERHARD