Mittwoch, Oktober 9, 2024
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Gründer:innen-ABC

Auf welche Energieräuber du beim Gründen achten solltest.”

Hinterher ist man immer schlauer, oder? Besonders Gründer:innen hören diesen Spruch häufig. Klar, Fehler machen gehört zum Gründen dazu – genauso wie der Mut zum Risiko. Dennoch: Mit einer einfachen Anleitung lassen sich viele Energieräuber von Anfang an vermeiden. Das hilft Gründer:innen Energie zu sparen, ihren Fokus zu schärfen – und ihr Business voranzutreiben.

A wie Arbeitsabläufe

Besonders als Gründer:in ist es für dich wichtig, Arbeitsabläufe frühzeitig zu optimieren, um nicht an falscher Stelle zu viel Arbeit zu investieren. Um Zeit und Energie zu sparen, sollten deine Prozesse daher möglichst automatisiert werden. Mein Tipp: Nutze eine Finanzmanagement-App, die deine Finanzprozesse vereinfacht. Beispielsweise ist es heute ganz einfach möglich, automatisch Belege und Quittungen per App zu digitalisieren und aus E-Mails „einzusammeln”. So musst du auch deinem Team nicht wegen jeder kleinen Rechnung hinterherlaufen.

B wie Businessplan

Der Businessplan ist nur für die Bank? Fehlanzeige! Ein gut durchdachter Plan gibt Orientierung, Sicherheit und Struktur. Er bildet die Basis für alles, deswegen sollte er nicht unterschätzt werden. Wer die Zeit vorab investiert, hat hinterher mehr Energie für Wichtigeres. Zudem ist ein Businessplan unerlässlich, um mögliche Geldgeber von dir und deiner Geschäftsidee zu überzeugen.

F wie Finanzierung

Ein Start-up steht und fällt mit seiner Finanzierung. Die Geschäftsidee kann noch so gut sein – wenn nicht genug Geld für Marketingmaßnahmen oder die Produktentwicklung da ist, geht das Start-up im Markt schnell unter. Deshalb ist es wichtig, von Anfang an ausreichend Reserven zu haben und auch nachfolgende Finanzierungsschritte vorab sorgfältig zu planen. Eine nachträgliche und ungeplante Finanzierung aufgrund von nicht-einkalkulierten Anschaffungen und Risiken kostet viel Energie. Dazu schwächt sie die eigene Position gegenüber den Geldgebern. 

G wie Geschäftskonto

Im Zuge der Gründung ein Geschäftskonto zu eröffnen, kann Energie rauben. Muss es aber nicht. Denn ein solches Konto lässt sich heutzutage zu 100 Prozent digital eröffnen – innerhalb von 10 Minuten und ganz bequem von zu Hause aus. Einmal eingerichtet, verfügst du nicht nur über ein Geschäftskonto, sondern auch gleich über nützliche Anbindungen zu weiteren Tools, wie zum Beispiel Buchhaltungs-Software DATEV. Add-on: UGs und GmbHs brauchen als Nachweis für eingezahltes Stammkapital eine Beglaubigung durch einen Notar. Die gibt es mit einer Finanzlösung wie Qonto oder Penta bereits innerhalb weniger Tage. 

M wie Machbarkeit

Bevor du zu viel Arbeit in die Details deiner Geschäftsidee steckst, solltest du diese zunächst auf ihre Machbarkeit überprüfen. Dafür nutzen viele Start-ups ein sogenanntes Minimum Viable Product (MVP). Der Ansatz dahinter: Anstatt die Geschäftsidee nach einem langen und anstrengenden Produktentwicklungszyklus auf den Markt zu bringen, wird zunächst eine einfachere Version des eigentlichen Produkts platziert. Dann heißt es: Feedback einholen. Auf dieser Basis entwickelst du dann die Geschäftsidee kontinuierlich weiter. Dein Vorteil: ein schnellerer und günstigerer Produktentwicklungszyklus, der dazu noch Energie spart.

O wie Organisation

Eine gute Organisation ist das A und O für die Gründung eines Unternehmens. Apps wie Evernote helfen dabei, die eigenen Notizen, Ideen sowie Ziele zu ordnen und zu kategorisieren. So kannst du verschiedene Formate – von PDF-Dateien über Audioaufnahmen, Bilder und Videos bis hin zu Skizzen – sammeln, in einer Cloud speichern und deinem Team Zugriff darauf geben.

S wie Selbsteinschätzung

In einem Start-up fallen häufig Aufgaben an, für die den Mitarbeitenden die Zeit oder schlicht die Kompetenz fehlt. Doch lohnt sich eine Einarbeitung überhaupt? Hier ist eine realistische Selbsteinschätzung gefragt. Statt unnötig Energie zu investieren, kannst du die Aufgaben stattdessen Expert:innen überlassen. Eine gute Lösung sind Freelancer und Freiberufler. Um die besten zu finden, helfen Apps wie Freelance Junior – ein digitaler Marktplatz, der Unternehmen mit einem Pool aus Freelancern und Freiberuflern verbindet.

T wie Teamwork

„Teamwork makes the dream work” oder anders gesagt: Wie das Gründerteam aufgestellt ist, entscheidet oftmals über den Erfolg oder Misserfolg eines neuen Geschäftsmodells. Eine Venture-Kapitalisten-Befragung ergab zum Beispiel, dass mehr als 60 Prozent der gescheiterten Start-ups aufgrund von Problemen in oder rund um das Gründerteam erfolglos bleiben. Im Team zu gründen macht nicht nur Spaß, sondern fordert Gründer:innen auch. Denn die häufige Abstimmung und der regelmäßige Austausch kosten viel zusätzliche Energie. Schließe deshalb bei der Gründung einen gut durchdachten Gesellschaftsvertrag ab, in dem bereits wesentliche Fragen geklärt werden: Wer ist für was verantwortlich? Wie werden Entscheidungen getroffen? Wie viel ist unser Start-up heute wert?

Z wie Zeitmanagement

Als Gründer:in ist ein gutes Zeitmanagement wichtig. Gerade wenn das eigene Unternehmen noch jung ist, gibt es viele Aufgaben, die koordiniert oder erledigt werden müssen. Dabei unterstützen zahlreiche Apps. Falls E-Mails, Benachrichtigungen oder Telefonate deine konzentrierten Arbeitsphasen ständig unterbrechen, kannst du mit der Be-Focused-App Arbeitsintervalle und Pausen festlegen. Auch die Zeit für die teaminterne Kommunikation kann effektiv gestaltet werden, indem du traditionelle E-Mails durch schnelle und unkomplizierte Instant-Messaging-Dienste wie Slack ersetzt. 

Autor:

Torben Rabe leitet das Deutschlandgeschäft bei Qonto, dem europäischen Marktführer im Finanzmanagement für Gründer, Selbstständige und KMU. Nach Stationen bei Oliver Wyman im Bereich Geschäfts- und Digitalstrategien für Banken, Lendico und Bird gilt Rabes Begeisterung dem Thema Banking in Verbindung mit Technologie.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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