Grünfuchs nachhaltige Lieferung auf der letzten Meile
Stellen Sie sich und das Startup Grünfuchs doch kurz unseren Lesern vor!
Ich bin Felix Dossmann. Mit meinem ersten Unternehmen, der dff solutions, habe ich mehr als 20 Jahre Logistikprozesse digitalisiert und papierlos gemacht. Bis heute sind diese Systeme bei Edeka, Rewe, Netto, Penny, Lekkerland, Hermes Einrichtungsservice und vielen anderen im Einsatz. 2017 habe ich mein Unternehmen verkauft und noch bis 2018 als Verantwortlicher für Innovation und F&E bis Ende 2018 begleitet.
Mit dem „Grünfuchs“ haben wir die nachhaltige Lieferung auf der letzten Meile neu gedacht. In nur knapp einem Jahr haben wir aus Ideen und Konzepten ein Unternehmen geformt das den weltweit ersten KI-basierten Microsortation Hub betreibt und den lokalen Einzelhandel mit einer emissionsfreien Lieferflotte unterstützt.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Ich habe mich entschieden den Grünfuchs zu gründen, weil mir die Idee wichtig war und es ein vergleichbares Konzept so noch nicht gab. Außerdem profitiere ich natürlich von den Erfahrungen meiner vorangegangen Gründungen.
Welche Vision steckt hinter Grünfuchs?
Wir möchten beweisen, dass man Geld verdienen kann und dabei gleichzeitig die Welt für unsere Kinder verbessern und Mitarbeiter wertschätzend behandeln kann.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die tatsächlich größte Herausforderung hier in Göttingen war eine geeignete Immobilie zu finden.
Wer ist die Zielgruppe von Grünfuchs?
Von unseren Lösungen profitieren tatsächlich eine ganze Menge Menschen: Die Einzelhändler werden in der lokalen Auslieferung schneller als die Online-Riesen und können ein ganz neues Servicelevel bieten. Die Endkunden können unbeschwert in der City shoppen Der Grünfuchs bringt ihnen die Einkäufe emissionsfrei nach Hause. Online-Besteller müssen Ihre Retouren nicht mehr zu 3 verschiedenen Paketshops fahren, die nimmt der Grünfuchs gleich mit.
Die Umwelt profitiert von einer möglichen Verkehrsreduktion um mehr als 50% des Paket-Lieferverkehrs.Die Paketdienstleister entlasten wir auf der letzten Meile und können durch unsere konsequent digitalen Prozesse deren Portfolio um nachhaltige Lösungen ergänzen.Unsere Mitarbeiter erleben in einem langfristig angelegten Personalkonzept endlich wieder Wertschätzung und erhalten eine Perspektive.Nicht zuletzt werden die Innenstädte lebenswerter, weil nicht nur weniger Verkehr stattfindet, sondern wir mit leisen Lastenrädern fahren.
Wie funktioniert Grünfuchs? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Die Grundidee ist simpel: Wenn Sie heute einen Tag lang auf die Straße vor Ihrer Tür sehen, werden über den Tag verteilt bis zu 8 verschiedene Paketdienste in der Nähe Ihres Hauses halten. Wir wollen nicht 8 mal mit einem Paket halten, sondern im Bestfall nur einmal mit 8 Paketen.
Dafür haben wir ein Portfolio an Hardware, Software und Dienstleistungen für lokale Einzelhändler und Paketdienstleister entwickelt, die genau das möglich machen. Und wir haben gemeinsam mit unserem Partner Cellumation die weltweit erste KI-basierte Micro-Sortieranlage für die letzte Meile gebaut. Das alles ergibt ein Logistikkonzept, das eine komplett emissionsfreie Auslieferung mit modernen Lastenrädern auch in der Fläche möglich macht.
Grünfuchs, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Unser Ziel ist es, in vielen deutschen Mittelstädten vertreten zu sein und dort ein signifikantes Paketvolumen abwickeln.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
1. Steh zu Deiner Idee, aber sei flexibel auf dem Weg.
2. Gib nicht auf und bleib dran.
3. Stell Menschen aufgrund ihres Charakters ein und nicht aufgrund ihrer Fähigkeiten.
Wir bedanken uns bei Felix Dossman für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder