Mittwoch, Dezember 25, 2024
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Gympass Fitnessnetzwerk für Unternehmen mit individuellen Firmenfitness-Programm

Stellen Sie sich und das Startup Gympass doch kurz unseren Lesern vor!

Ich bin Ralf Aigner und seit Ende 2017 als Geschäftsführer für Gympass Deutschland tätig. Gympass ist das weltweit führende Fitnessnetzwerk für Unternehmen. Mit unserem individuellen Firmenfitness-Programm bieten wir Arbeitgebern die Möglichkeit, ihren Mitarbeitern den Zugang zu unserem Sport- und Wellnessnetzwerk zu ermöglichen. Ob Ballett, Schwimmen, HIIT, Meditation und Achtsamkeitstraining: Aus fast 900 Sportarten, Kursen und Wellnessangeboten kann jeder das für ihn passende individuell auswählen – ohne dabei an ein Fitnessstudio oder eine Wellnesseinrichtung gebunden zu sein.

Mit unserem ganzheitlichen Corporate-Wellness-Ansatz betten wir gesundheitsfördernde Maßnahmen in einen größeren Zusammenhang ein: dem Wohlbefinden am Arbeitsplatz und darüber hinaus. Damit werden wir den aktuellen Entwicklungen der Arbeitswelt gerecht, die schnelllebiger, flexibler und digitaler geworden ist. Für Mitarbeiter bedeutet das: Sie wollen und müssen flexibel sein – auch wenn es um die Themen Sport und Entspannung geht. Mit Gympass stellen Unternehmen ihrem Team genau dieses Angebot zur Verfügung, das auf die Individualität, Fitness und das Wohlbefinden des Einzelnen einzahlt. So lassen sich Arbeits- und Privatleben optimal vereinbaren. Arbeitgeber fördern die Gesundheit, Motivation und Produktivität der Arbeitnehmer und erreichen auch bis dahin sportlich inaktive Kollegen. 

Warum haben Sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Cesar Carvalho, Mitbegründer und CEO von Gympass, kam die Idee für sein Unternehmen, als ihm während seiner häufigen beruflichen Reisen die Möglichkeit fehlte, flexibel und in verschiedenen Städten Fitnessstudios zu nutzen. Mit Gympass werden wir dieser Herausforderung gerecht: Unsere Nutzer haben in 14 Ländern weltweit den Zugang zu Tausenden von Sport-, Fitness- und Wellnesseinrichtungen. Mein Ziel ist es, Gympass in Deutschland zu dem gleichen Erfolg zu verhelfen wie in Brasilien, wo Cesar das Unternehmen 2012 gegründet hat, und Gympass inzwischen Marktführer ist. 

Welche Vision steckt hinter Gympass?

Gympass verfolgt eine klare Mission: den weltweiten Bewegungsmangel zu bekämpfen, der das Risiko für eine Vielzahl an Krankheiten erhöht. Hierzu leisten wir unseren Beitrag, indem wir mit individuellen Firmenfitness-Programmen die Gesundheit der Mitarbeiter fördern. Dank unseres Angebots, das vom Pilates-Kurs in der Mittagspause über das Kletter-Workout nach Feierabend bis zum Wellnesstag in der Sauna am Wochenende reicht, findet jeder das für ihn passende. Denn der Spaß steht im Vordergrund. 

Unsere Mission können wir dank der engen Zusammenarbeit mit Arbeitgebern umsetzen: Wir erreichen über Unternehmen und die Arbeit deren HR-Abteilung, die wir mit Informationsmaterial, on-site Events und Co. unterstützen, alle Mitarbeiter eines Unternehmens, vor allem auch bis dahin sportlich inaktive – und generieren damit neue Kunden für die Fitnessstudios. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Unsere größte Herausforderung: Unser Wandel von einem B2C- zu einem B2B-Anbieter. So hat sich unser Sportangebot zu Beginn an den Endnutzer gerichtet. Cesar hat dann aber eine Marktlücke erkannt: ein Firmenfitnessnetzwerk für Unternehmen, die das Sport- und Wellnessangebot ihren Mitarbeitern anbieten. Es gehörte viel Mut dazu, unsere Ausrichtung komplett zu verändern – aber es hat sich ausgezahlt. Mit unserem klaren Fokus auf Unternehmenskunden erreichen wir eine Vielzahl an Menschen. Und vor allem auch diejenigen, die bis dahin kaum oder gar keinen Sport gemacht haben und sich vielleicht auch nie dafür entschieden hätten – würden sie nicht von ihrem Arbeitgeber diesen Benefit erhalten. 

Zu einer weiteren Herausforderung zählt unsere internationale Expansion. Bei unserem Wachstum über Ländergrenzen hinweg ist für uns entscheidend, dass wir in allen Ländern die gleiche Qualität anbieten und zugleich auf lokale Bedürfnisse, die unterschiedliche Märkte prägen, eingehen. 

Bezüglich der Finanzierung war 2019 ein wichtiges Jahr für uns, denn im Sommer letzten Jahres haben wir eine neue Finanzierung durch den SoftBank Vision Fund und den SoftBank Latin America Fund erhalten. Beide Fonds ergänzen die bestehenden Investoren General Atlantic, Atomico und die Valor Capital Group. 

Wer ist die Zielgruppe von Gympass?

Unser Angebot richtet sich an Unternehmen, die ihren Mitarbeitern die Nutzung von Gympass zu Mitarbeiterkonditionen ermöglichen – wir verfolgen also eine klare B2B-Ausrichtung. Bislang profitieren mehr als 2.000 Unternehmenskunden weltweit von unserem flexiblen Corporate-Wellness-Angebot. 

Wie funktioniert Gympass? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Aus rund 900 Angeboten findet bei uns jeder spielend leicht das für ihn passende. So suchen unsere Nutzer online nach dem gewünschten Sportkurs oder einer Wellnessanwendung in ihrer Nähe und checken sich via App in das Fitness- oder Wellnessstudio ein – schon können sie mit dem Training starten oder beispielsweise eine Massage genießen. Der Vorteil für den Mitarbeiter: Er ist nicht an ein Studio gebunden, kann verschiedene Sportarten ausprobieren und trainiert dabei zu attraktiven Mitarbeiterkonditionen. Unternehmen wiederum können sich mit diesem Mitarbeiter-Benefit als attraktiver Arbeitgeber mit zeitgemäßem Gesundheitsmanagement positionieren, was sich sowohl im Recruiting als auch der Mitarbeiterbindung positiv auszahlt. Zudem fördern sie die Gesundheit und Produktivität ihrer Teams. Dadurch dass wir auch bis dahin sportlich inaktive Mitarbeiter erreichen, generieren wir auch neue Nutzer für unsere Partnerfitnessstudios. 

Neben unserem klaren B2B-Fokus zeichnen wir uns durch unser umfassendes Angebot aus: Gympass arbeitet in Europa, den USA und Lateinamerika mit mehr als 50.000 Fitness- und Wellness-Partnern zusammen und damit sind wir die weltweit größte Corporate-Fitness-Plattform. 

Gympass, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

In 5 Jahren wollen wir der Verwirklichung unserer Mission – den weltweiten Bewegungsmangel zu bekämpfen – ein gutes Stück nähergekommen sein, indem wir weiterhin wachsen, neue Märkte wie Asien erschließen und die Nutzeranzahl steigern. Unser Ziel für Deutschland verfolge ich, gemeinsam mit meinem Team, ebenso konsequent: Wir wollen am deutschen Markt, die Nummer 1 für Corporate Wellness werden. Um das zu erreichen, verfolgen wir weiterhin unsere organische Wachstumsstrategie und investieren derzeit 60 Millionen Euro in Deutschland. Der klare Fokus liegt dabei auf der Stärkung unsere B2B-Ausrichtung: Wir bauen unser Fitness-Partnernetzwerk sowie die Kooperation mit Firmenkunden weiter aus. So wollen wir in diesem Jahr von derzeit 2.500 Fitness-Partnern auf 4.000 wachsen. Um unsere Ziele umzusetzen, haben wir nicht nur einen dritten Standort in Düsseldorf – neben unserer Präsenz in München und Berlin – eröffnet, sondern stellen deutschlandweit neue Mitarbeiter ein, um uns schlagkräftig aufzustellen. 

Ein weiterer Fokus liegt im Ausbau unserer Digitalstrategie. Wir planen bis 2023 ein Team von 400 IT-Fachkräften aufzubauen und haben zudem das portugiesische KI-Start-up Flaner übernommen. Mit der KI-Technologie des Start-ups steigern wir die Customer Experience für Gympass-Nutzer, unsere Unternehmenskunden und Fitnesspartner und verbessern unsere Online-Plattform stetig. 

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Basierend auf meiner Erfahrung möchte ich angehenden Gründern folgende Tipps mit auf den Weg geben:

Behaltet einen klaren Fokus – rennt nicht jeder Opportunity hinterher und definiert eine klare Zielgruppe!

Seid flexibel. Nicht immer ist die Idee am Anfang, auch diejenige, die man umsetzt! 

Team first! Der Erfolg jedes Unternehmens hängt maßgeblich von motivierten und zufriedenen Mitarbeitern ab. 

Weitere Informationen finden Sie hier

Wir bedanken uns bei Ralf Aigner für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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