Freitag, März 29, 2024
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Habt Mut, euren eigenen Weg zu gehen

Die Gründer von notarity, Webplattform für digitale notarielle Dienstleistungen, waren in 2 Minuten 2 Millionen

Stellen Sie sich und das Startup notarity doch kurz vor!

notarity ist eine Webplattform für digitale notarielle Dienstleistungen, mit welcher notarielle Akte vollständig digital durchgeführt werden können. Notariatstermine können so jederzeit und von überall wahrgenommen werden. Wir möchten damit den Gang zur Notar:in revolutionieren und Notariatstermine so einfach machen wie noch nie zuvor.

2021 wurde notarity von Alexander Gugler, Max Pointinger und Sebastian Wodniansky und mir Jakobus Schuster gegründet. Mittlerweile ist unser Team um drei weitere Personen gewachsen. Zusammen bringen wir Expertise aus den Bereichen Softwareentwicklung, Jus / Recht und Betriebswirtschaft zusammen. Daher haben wir die notwendigen Ressourcen, um den Rechtsdienstleistungsmarkt nachhaltig innovativer zu gestalten und unsere Vision zu verwirklichen.

Wie ist die Idee zu notarity entstanden?

Die Idee zu notarity entstand im Sommer 2020. Nach frustrierenden Erfahrungen in der Rechtsbranche war ich entschlossen nicht länger zuzusehen, sondern mich aktiv an der Digitalisierung der Rechtsdienstleistungsbranche zu beteiligen. Dabei stieß ich auf offene Ohren bei Alexander und wir kamen mit der Idee zu notarity auf. Uns war schnell klar, dass für die Umsetzung von notarity der ideale Zeitpunkt herrschte und wenige Wochen später bezogen wir schon unser erstes Büro: Einem aufgrund des zweiten Corona-Lockdown geschlossenes Yoga-Studio in Wien Neubau. Dort entstanden die ersten Sketches der Plattform und des Businessmodelles. Um den Jahreswechsel 2020/21 konnten schließlich auch Max und Sebastian als Mitstreiter gewonnen und somit alle Kernkompetenzen im Team gebündelt werden. 

Welche Vision steckt hinter notarity?

Unsere Vision ist es, dass alle Menschen hochwertige Rechtsdienstleistungen zeit-und ortsunabhängig, kosten-transparent und einfach in Anspruch nehmen können. Wir möchten das Notariat ins 21. Jahrhundert bringen und somit den Gang zur Notar:in revolutionieren. Unser Ziel ist es, Notartermine so benutzerfreundlich zu machen, dass diese als Bereicherung im Sinne einer modernen und flexiblen Rechtsberatung empfunden werden.

Wer ist die Zielgruppe von notarity?

Grundsätzlich können fast alle notariellen Dienstleistungen über notarity durchgeführt werden. Ausgeschlossen hier sind lediglich letztwillige Verfügungen.

Daher haben wir einerseits unsere Partner-Notar:innen, mit denen wir zusammenarbeiten. Diese können ihre notariellen Dienstleistungen für ihre Klient:innen über die notarity Plattform durchführen. Auf der anderen Seite arbeiten wir mit Unternehmen zusammen, welche ihre laufenden Notariatsakte über notarity durchführen und diese somit in laufenden digitale Geschäftsprozesse einfließen lassen können.

Letztendlich ist aber notarity, wie es in unsere Vision steht, für alle Menschen, welche eine notarielle Dienstleistung benötigen. Von der Gründung einer GmbH über den Kauf von einer Immobilie bis zur Beglaubigung einer Vollmacht.

Wie sind Sie auf die Idee gekommen sich für die Sendung 2 Minuten 2 Millionen zu bewerben?

Alexander, einer unserer Mitgründer, wollte sich für die Show bewerben.

Wie haben Sie sich auf die Sendung vorbereitet?

Wir haben zu dieser Zeit viel vor Investor:innen gepitched, sodass die Abläufe weitestgehend gesessen sind. Aber natürlich wurde der Pitch auch vor der Show noch einige Male geübt.

Sie sind eines der wenigen Startup Unternehmen, dass es in die Sendung „2 Minuten 2 Millionen“ geschafft hat. Wie motivierend war das für Sie?

Natürlich ist Aufmerksamkeit gut für jedes Unternehmen. Es ist außerdem motivierend zu sehen, wenn auch andere Menschen die eigene Idee spannend finden.

Wie wichtig war dieser Schritt für Sie als Startup Unternehmen? Auch unter dem Gesichtspunkt, dass durch 2 Minuten 2 Millionen viele Interessenten und auch Medien auf notarity aufmerksam werden?

Um ehrlich zu sein hatten wir kaum Vorteile durch 2M2M. Softwareprodukte emotionalisieren wenig und sind in einer Fernsehshow schlecht zu präsentieren, da sie gezeigt werden können etc.

Das Produkt ist außerdem keines für den absoluten Massenmarkt, das um 20:15 Uhr vor dem Fernseher sitzt.

Welchen Investor hatten Sie im Fokus?

Felix Ohswald & Alexander Schütz.

Wie ging es nach der Sendung weiter?

Wie gesagt ist nicht viel passiert durch die Sendung.

notarity, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Wir befinden uns in einer fortschreitenden Digitalisierungswelle, welche früher oder später auch die Rechtsdienstleistungen einnehmen wird. Aufgrund der COVID-Pandemie wurde der Trend auch noch einmal massiv beschleunigt. Wir gehen daher zumindest bei geschäftlichen Prozessen davon aus, dass in fünf Jahren der digitale Gang zum Notar die Regel und nicht die Ausnahme darstellen wird.

Unser Plan ist es in (naher) Zukunft auch in anderen europäischen Ländern unsere notarity Plattform anzubieten. In den Mitgliedstaaten der Europäischen Union verändern sich zunehmend die rechtlichen Rahmenbedingungen für digitale notarielle Dienstleistungen. Unter anderem auch aufgrund der EU-Digitalisierungsrichtlinie ((EU)2019/1151), welche die digitale Gründung einer GmbH ermöglicht.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Habt Mut, euren eigenen Weg zu gehen. Habt Durchhaltevermögen, denn es geht immer sehr viel schief. Testet eure Ideen so schnell wie möglich in der echten Welt. 

Bildquelle/ Fotograf: Katharina Schiffl

Wir bedanken uns bei den Gründern für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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