Hambuca Anis Likör mit Ahornsirup und Gewürzen
Stellen Sie sich und das Startup Hambuca doch kurz unseren Lesern vor! Wie ist die Idee zu Hambuca entstanden?
Ich habe Hambuca zusammen mit Lennart gegründet und unsere Idee war es, einen eigenen Likör herzustellen. Weil wir beide gerne Anisspirtousen mögen, kam schnell der Gedanke auf einen eigenen Sambuca herzustellen. Da wir kein Rezept gefunden haben, konnten wir uns nur an einem traditionellen, sizilianischen Rezept orientieren. Dabei haben wir solange in der eigenen Küche experimentiert bis wir unsere eigene Mischung gefunden hatten. Wir variierten mit Gewürzen und auch mit den Süßungsmitteln. Die Kombination aus Sternanis und Ahornsirup hat uns sofort überzeugt. Die passt ja auch zum aktuellen Trend der Gesellschaft, sich bewusster und natürlicher zu ernähren ohne Zusatzstoffe oder ähnliches. Mit diesen Einflüssen haben wir unseren Hambuca kreiert.
Die Gewürze reifen in Alkohol und kommen nicht vorgefertigt oder künstlich hergestellt in den Likör. Der Ahornsirup kam auf Grund seines Geschmackes und der Farbe ins Spiel, aber auch hier verwenden wir natürlichen Ahornsirup aus Kanada, so wie ihn jeder kennt. Durch die traditionelle Herstellung und die natürlichen Zutaten, schmeckt Hambuca einzigartig. Ahornsirup und Sternanis sind dabei unsere wichtigsten natürlichen Zutaten.
Welche Vision steckt hinter Hambuca?
Wir möchten, dass immer mehr Leute, Bars und Geschäfte Hambuca kennen und anbieten. Immer wenn wir jetzt schon in Läden gehen und Hambuca sehen freuen wir uns total darüber. Es wäre spannend irgendwann in einen Laden z.B. in München zu gehen und dort zufällig Hambuca zu finden.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die größte Hürde war der Businessplan. Es ist ziemlich schwer eine Kalkulation zu machen, wenn man überhaupt nicht weiß, wie das Produkt ankommt und was damit passiert. Wir haben uns auch sehr viel Zeit gelassen, weil wir das auch so genau wie möglich machen wollten, aber auch immer wieder Fragen aufkamen, die wir uns nicht immer sofort beantworten konnten. Das hat schon den gesamten Prozess sehr verzögert. Hinzu kam noch, dass wir nebenberuflich gegründet haben. Da ist noch weniger Zeit für andere Dinge. Trotz dieser großen Herausforderung, hatten wir immer Spaß und sind motiviert geblieben.
Wir haben ein Teil Eigenkapital in Hambuca investiert und einen Kredit bei unserer Hausbank aufgenommen.
Wer ist die Zielgruppe ?
Hambuca spricht Leute an, die Wert auf Qualität legen und bewusst Alkohol genießen. Sie möchten etwas Besonderes für sich kaufen oder an Freunde und Bekannte verschenken. Schmecken tut Hambuca dabei fast allen, auch denen die keinen Sambuca mögen. Viele unserer Kunden wollen durch Hambuca ein Stück Hamburg mit zu Verwandten oder Bekannten nehmen.
Was ist das Besondere an dem Anis Likör?
Unsere Gewürze reifen mehrere Wochen in Alkohol. Dadurch entstehen ätherische Öle und ein intensiver Geschmack. Hinzu kommt Ahornsirup als Süßungsmittel anstatt raffinierter Kristallzucker. Ahornsirup gibt dem Likör ein mildes und markantes Aroma und natürlich die Farbe, die an Bernstein erinnert. Der Geschmack von Hambuca ist trotz der 42 Prozent Alkohol mild. Dies ist auch eine Besonderheit.
Wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Als nächsten Schritt wünschen wir uns für Hambuca einen Weg in die Gastronomie. Hambuca soll in möglichst vielen Bars und Restaurants in Hamburg stehen. In fünf Jahren wünschen wir uns, dass wir über die Grenzen Hamburgs hinaus bekannt sind. Es würde uns freuen, wenn wir zufällig in Süddeutschland in ein Geschäft gehen und dort Hambuca steht. Wir hoffen, dass sich die Arbeit und Zeit, die wir in Hambuca investieren, lohnt und wir in naher Zukunft davon leben können.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Man darf nicht vor Risiken z.B. einer Finanzierung zurückschrecken. Es gibt oft Abende, bei denen man über Ideen spricht und diskutiert. Später verkommen aber diese Ideen oder man findet Ausreden sie nicht zu machen. Heutzutage gibt so viele Hilfen und Unterstützungen, die man als potenzieller Gründer in Anspruch nehmen kann, damit man ein Feedback bekommt oder ein Netzwerk aufbauen kann. Man muss es nur wollen.
Wichtig ist auch, dass man den Spaß an der Sache und den Mut beibehält. Es wird immer Leute geben, die eine Idee zerreißen wollen. Da muss man standhaft bleiben und seiner Überzeugung folgen. Ein richtiger Geschäftspartner ist auch von Bedeutung. Man sollte sich sympathisch sein und gerne Zeit miteinander verbringen.
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Wir bedanken uns bei Kristof Hesse für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.