Hey Koala: LULOCO der After Party Drink Hauptbestandteil ist die Frucht Lulo aus Kolumbien
Stellen Sie sich und das Startup Hey Koala doch kurz unseren Lesern vor!
Wir sind Ruben und Timon Heymann aus Duisburg. Brüder und Gründer des Getränke Startups Hey!Koala. Wieso Hey! Koala? Hey! steht als Abkürzung für unseren Nachnamen – und Koala? Naja, da kommt auch bei uns ‚harten‘ Jungs ausm Pott mal der Softie durch. Nach einer gemeinsamen Reise durch Australien, haben wir uns einfach in diese knuffigen Bären verliebt. Auch wenn wir als Brüder vieles gemeinsam haben, sind wir in manchen Dingen doch sehr verschieden. Zum Beispiel bei der Berufswahl. Während Ruben zunächst mit einer Ausbildung und anschließend mit einem Bachelor- und Masterstudium seine Marketingkenntnisse vertiefte, widmete sich Timon ebenfalls zunächst in einer Ausbildung und zuletzt im Bachelor allem, was mit Zahlen zutun hat. Andersrum wärs zugegeben ein Fiasko. Aber zusammen sind wir das perfekte Team für unser Startup „Hey!Koala“.
Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?
Wir haben schon lange davon gesprochen mal „was eigenes“ zu machen. Selbstständig Entscheidungen treffen, nicht „für“ jemanden zu arbeiten, sondern seine eigenen Ideen und Vorstellungen umsetzen zu können. Lange hat da noch die perfekte Idee zu gefehlt. Die kam uns dann aber nach einer Reise durch Kolumbien.
Welche Vision steckt hinter Hey Koala?
Genau genommen steckt hinter Hey!Koala unsere Reiselust und Neugier, die Kultur ferner Länder durch das Ausprobieren lokaler Spezialitäten kennenzulernen. Unsere Vision ist es, dieses Lebensgefühl in die Getränkeregale und Kühlschränke Deutschlands zu bringen.
Gestartet sind wir mit der LULOCO. Der Hauptbestandteil ist die Frucht Lulo aus Kolumbien. Kennst du nicht? Keine Angst, tut in Europa fast niemand. Aber genau das mögen die Koala Freunde. So haben wir auf Basis der in Kolumbien weit verbreiteten LULADA ein Rezept entwickelt, das den Gaumen entzückt und gleichzeitig dem Körper viele wertvolle Inhaltsstoffe liefert. Denn die Lulada ist für Kolumbianer auch eine Art „Anti Kater Drink“. Die Einheimischen dort trinken es nach einer langen Partynacht. Und davon wurde auch Ruben in Medellin überzeugt. Wir arbeiten auch schon an einem zweiten Getränk. Diesmal wollen wir den Trend der veganen Milchalternativen aufgreifen und an einem alten lateinamerikanischen Rezept anknüpfenden. Folgt uns auf unseren Social Media Kanälen für Neuigkeiten dazu.
Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?
Die erste große Herausforderung war die Rezeptentwicklung. Wir sind zwar fit in Marketing und Finanzen, aber von Lebensmittelproduktion hatten wir bis vor 1,5 Jahren so gar keine Ahnung. Deshalb haben wir uns hierzu auch Hilfe bei einem erfahrenen Unternehmen gesucht. Die Suche nach einem Lieferanten des exotischen Pürees und einem passenden Lohnabfüller für unser Getränk waren auch langwierige Prozesse.
Finanziert sind wir aus drei verschiedenen Richtungen. Den Start hat die IHK-Niederrhein mit ihrem Gründerstipendium ermöglicht. Dazu haben wir auch etwas aus unserer eigenen Tasche investiert. Später kam dann noch ein stiller Investor hinzu, der Firmenanteile erhielt.
Wer ist die Zielgruppe von Hey Koala?
Alle Menschen, die Bock auf was Neues, exotisches und leckeres haben. Wenn wir die Zielgruppe klassisch definieren sollen, sprechen wir von einer aktiven und kommunikativen, erlebnis- und unterhaltungsorientierten, ernährungsbewussten und konsumfreudigen Zielgruppe. Meist im Alter von 21 – 49 Jahren.
Was ist das Besondere an den Produkten? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?
Das Produkt bzw. die geplanten Produkte sind besonders. Einfach weil es sie in dieser Art noch in keinem Getränkeregal oder auf keiner Speisekarte in Deutschland gibt. Bei der LULOCO sprechen die Inhaltsstoffe noch für sich. 40 % Fruchtgehalt, deckt 100 % des Vitamin C-Tagesbedarfs einer erwachsenen Person und enthält eine ganze Reihe von weiteren Vitaminen und Mineralstoffen wie Magnesium und Vitamin D3. Darüber hinaus ist es kalorien- und zuckerarm mit nur 12 kcal und 2,3 g Zucker auf 100ml.
Vermarktet wird LULOCO in erster Linie als After Party Drink. Damit stoßen wir in eine unbediente Nische. Denn es gibt zwar After Party Shots oder Pulver, aber ein gut schmeckendes Getränk, das die Nährstoffe liefert, die der Körper nach einer langen Partynacht benötigt, existiert neben der LULOCO nicht.
Hey Koala, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
Kurzfristig ist unser Ziel die LULOCO in viele weitere Märkte zu bringen und auch die Gastronomie zu erobern. Aktuell beliefern wir ca. 25 Supermärkte und verkaufen LULOCO über unseren Onlineshop auf der HeyKoala Website. Daneben planen wir unser Sortiment zu erweitern. Mit neuen exotischen Rezepten und möglicherweise auch weiteren Varianten der LULOCO.
In fünf Jahren findet man die LULOCO hoffentlich in ganz Deutschland im Lebensmitteleinzelhandel und bei vielen Gastronomen. Das wäre ein riesiger Erfolg für uns. Ansonsten wollen wir die Trends und Märkte beobachten und haben immer ein offenes Auge für exotische Getränke, wenn wir unsere Reiselust befriedigen. So wollen wir neue Ideen zu Getränken werden lassen.
Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?
Es ist alles immer noch etwas komplizierter, als man es sich vorstellt.
Mit dem richtigen Team kann man alles schaffen. Also überlegt euch von Beginn an gut, mit wem ihr euren Traum angehen wollt.
Nutzt euer Netzwerk, private und geschäftliche Kontakte. Denn die allermeisten Leute bewundern den Mut zu gründen und sind gewillt euch zu unterstützen. Nehmt den Support an und verwirklicht eure Ideen.
Es wird Rückschläge geben. Wir wurden beispielsweise von einem Milliardenunternehmen anwaltlich kontaktiert und zu Schadensersatzzahlungen aufgefordert, da der ursprüngliche Name der LULOCO aus der Sicht der Gegenseite zu nah an einem ihrer Produkte war. Sowas ist erstmal ein Schock, aber wir sind mit einem blauen Auge davongekommen. Lasst euch nicht entmutigen, wenn es Rückschläge gibt. Wenn eure Idee einen Markt hat und ihr gewillt seid viel Zeit und Kraft zu investieren, wird es sich am Ende auszahlen!
Wir bedanken uns bei Ulrike Sputh für das Interview
Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder