Donnerstag, Mai 2, 2024
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Viel lesen, recherchieren und mit Erfahrenen sprechen

HHAMBURCHS KÖPFE Mode Label mit Liebe gestaltet, lokal veredelt und individuell kontrolliert

Stellen Sie sich und das Startup HHAMBURCHS KÖPFE doch kurz unseren Lesern vor!

Moin! Ich bin John, Gründer des Mode-Labels HHAMBURCHS KÖPFE. Außerdem studiere ich und bin nebenbei als Video-Director und Produzent in sowohl Hamburg, als auch Berlin tätig. 

HHAMBURCHS KÖPFE ist aus einem Versuch entstanden. Heute ist es ein Mode-Label, welches neben Beanies und Caps auch Shirts und Jogger verkauft. Seit knapp einem Jahr gibt es zudem den Custom-Design-Service, bei dem ich eine individuelle Zusammenarbeit mit Firmen und Privatpersonen anbiete: Von der ersten unverbindlichen Kontaktaufnahme im Rahmen eines kostenlosen Zusammenkommens mit Interessierten über die Konzeption und Gestaltung bis zur Umsetzung und Lieferung. 

Warum haben Sie sich entschieden, ein Unternehmen zu gründen?

Ich habe mir eigentlich nie vorgenommen zu gründen. Ich bin da eher reingerutscht. Und das war rückblickend wahrscheinlich auch ganz gut so. 

Im Frühjahr 2020 habe ich nämlich von Zuhause einen Versuch gestartet. Ich habe eine Mütze eingekauft, Labels selbst gestaltet und diese per Hand angenäht. Die ersten Muster habe ich dann selbst getragen. Meine Freund*innen sind darauf aufmerksam geworden und wollten plötzlich auch so eine Mütze. Als deren Freund*innen dann auch interessiert waren ist irgendwann das Mode-Label HHAMBURCHS KÖPFE entstanden. 

Welche Vision steckt hinter HHAMBURCHS KÖPFE?

Bei HHAMBURCHS KÖPFE geht es darum den schlichten lässigen Hamburger-Street-Style aufzugreifen. Dabei steht das Label für ein entspanntes und ehrliches Miteinander. Weil HHAMBURCHS KÖFPE eben aus einem Versuch entstanden ist, verstehe ich die Brand als ein „People-Projekt“. Ohne die Community gäbe es die Firma nicht und ohne sie würde es auch heute nicht funktionieren.  

Trotz entspannter Grundhaltung ist aber natürlich auch eine gewisse Ernsthaftigkeit, die z.B. durch den Einstieg in den B2B-Bereich folgte, entstanden. 

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben Sie sich finanziert?

Die größte Herausforderung ist es in dem dichten, in vielerlei Hinsicht gesättigten, Social-Media-Mode-Markt Neukund*innen zu gewinnen. Es gibt so viele kleine Labels, die sich im Markt etablieren möchten und Werbekampagnen bei z.B. Instagram schalten, sodass eine starke Überreizung für die potentielle Kund*innen stattfindet. Heute weiß ich aber, dass die HHAMBURCHS KÖFPE Community aus vielen Bestandskund*innen besteht und wie so oft – Qualität über Quantität geht.

Finanziert hat sich HHAMBURCHS KÖPFE ausschließlich durch eigene Mittel. Weil ich parallel zu meiner kaufmännischen Ausbildung gegründet und zu der Zeit noch bei meinen Eltern gewohnt habe, bin ich nie in eine finanzielle Abhängigkeit geraten. Mittlerweile ist es ein geschlossener Kreislauf: Durch die besseren Kennzahlen werden natürlich Gewinnanteile reinvestiert.

Wer ist die Zielgruppe von HHAMBURCHS KÖPFE?

Auf der einen Seite haben wir viele (Hamburger) Insider*innen, welche die Brand durch Freund*innen, Bekannte oder eben Presse kennen und den Hamburger-Street-Style-Flair wertschätzen. Besonders erwähnenswert ist hier aber, dass HHAMBURCHS KÖPFE eben kein ausschließliches Hamburg-Label ist. Viele Bestellungen kommen auch aus anderen deutschen Städten! Darüber freue ich mich natürlich sehr.

Und auf der anderen Seite habe ich dieses Jahr ein starkes Partnerhotel-Netzwerk ausgebaut. Meine Partner verkaufen die Beanies und Caps im Hotel-Store an Tourist*innen, die zu Besuch in Hamburg waren. Das ist auch sehr besonders: Ein HHAMBURCHS KÖPFE Piece als Erinnerung an Hamburg. Und wer weiß wie international sich die Produkte daraufhin verbreiten…

Wie funktioniert HHAMBURCHS KÖPFE? Wo liegen die Vorteile? Was unterscheidet Sie von anderen Anbietern?

Jedes Piece von HHAMBURCHS KÖPFE wird mit Liebe gestaltet, lokal veredelt, individuell kontrolliert und persönlich von mir verpackt und versandt. Anstatt ständig neue Produkte zu launchen, stellt das bewusst klein gehaltene Sortiment in der alltäglichen Überreizung eine Form der Entschleunigung dar. Ein HHAMBURCHS KÖPFE Launch ist ein besonderes und unberechenbares Erlebnis. 

Abgesehen von der fairen Preisgestaltung, die von den Kund*innen geschätzt wird, würde ich HHAMBURCHS KÖPFE als eine „Underground-Brand“ bezeichnen. Mode kann, wie ich finde, dabei unterstützen, die eigene Individualität und vielleicht sogar Identität zu kommunizieren. Wenn alle aber dieselben Brands tragen, ist das eher schwierig. Mit einem HHAMBURCHS KÖPFE Piece weiß man, dass es sich dabei um eine Besonderheit handelt.

HHAMBURCHS KÖPFE, wo geht der Weg hin? Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?

Als nächstes möchte ich den Einzelhandel erreichen. Dafür interessieren mich vor allem coole Concept-Stores. Außerdem möchte ich das Label weiter über den Hamburger Stadtrand hinaus verbreiten und auch Stores in anderen deutschen Städten erreichen. 

Da ich neben dem Unternehmertum als Video-Director sowie Produzent tätig bin und zurzeit an der Kunstuniversität studiere, träume ich langfristig davon, möglichst viele kreative Bereiche durch die Brand zusammenzuführen. HHAMBURCHS KÖPFE wäre dann nicht mehr „nur“ ein Mode-Label, sondern ein Kreativ-Raum für Mode, Film, Musik usw. Man könnte Veranstaltungen organisieren und mit lokalen Brands und Künstler*innen kooperieren um gemeinsam schöne Plattformen zu schaffen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden Sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben?

Just do it! Einfach mal machen! Ich bin ohne Plan und Vorbereitung gestartet und habe aus einem Versuch ein kleines Mode-Label gegründet. Vielleicht wäre das irgendwann später auch noch passiert, aber dann mit Plan und vielen Monaten an Recherche und Konzeption. Auch wenn diese Vorgehensweise sicherlich sinnvoll ist, kann sie dennoch ausbremsen. Ich bin ein großer Fan von der Idee des Machens.

Learn! Wenn man einfach mal gemacht hat muss man eher früher als später auch anfangen zu lernen… viel lesen, recherchieren und mit Erfahrenen sprechen um sich so möglichst viel Know-How anzueignen. 

Be consistent! Auch in schwierigen Zeiten dranbleiben und ggf. das Business-Modell umdenken und neu strukturieren. Auf jeden Fall immer aktiv sein.

Wir bedanken uns bei John Seelandt für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

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