Sonntag, Dezember 22, 2024
StartGründerTalkDie Zukunft der Mobilität: Eine innovative Wendung

Die Zukunft der Mobilität: Eine innovative Wendung

HTM Hydro Technology ist Finalist für Startup of the Year des Frankfurt Forward Awards

Stellen sie sich und ihr Startup doch kurz unseren Lesern vor! 

Ich bin Maximilian, 24 Jahre und CEO von HTM Hydro Technology Motors GmbH. Wir arbeiten daran, nachhaltige Wasserstoffmobilität finanziell sinnvoll zu gestalten. Das Hauptproblem, was wir heute sehen, ist, dass bestehende Konzepte vor allem eins sind: teuer, ressourcenintensiv und am Zielkunden vorbei gedacht. Hier wollen wir mit unserer wasserstoffbetriebenen hybriden Antriebsstrangeinheit eingreifen.

Warum haben sie sich entschieden ein Unternehmen zu gründen?

Noch zu Schulzeiten habe ich gemeinsam mit meinem Mitgründer Silas über das Thema nachhaltige Mobilität philosophiert. Alle am Markt angebotene Lösungen hielten wir damals schon für nicht ideal, weshalb wir anschließend das Thema mit in unser Studium genommen haben. An der Technischen Universität Darmstadt wurde dann gemeinsam die Idee Wasserstoffmobilität kosteneffizient umzusetzen entwickelt und die Mitgründer Daniel und Jonas wurden dazu geholt. Schließlich haben wir dann gemeinsam das Startup HTM ausgegründet.

Welche Vision steckt hinter ihrem Startup? 

In einer Welt, die von Umweltproblemen und der Notwendigkeit einer nachhaltigen Energieversorgung geprägt ist, haben wir als HTM die Vision, die Art und Weise zu revolutionieren, wie wir uns fortbewegen. Wir glauben fest daran, dass Wasserstoff die Schlüsselrolle für eine emissionsfreie Mobilität spielt, und setzen all unsere Energien und Ressourcen ein, um diese Vision in die Realität umzusetzen. Unser Startup steht für Innovation, Nachhaltigkeit und den Wunsch, eine saubere und lebenswerte Zukunft für kommende Generationen zu gestalten.

Von der Idee bis zum Start was waren bis jetzt die größten Herausforderungen und wie haben sie sich finanziert? 

Unsere mit Abstand größte Herausforderung war die Finanzierung selbst. Wir hatten zu Beginn Probleme die benötigte Geldsumme einzusammeln, da unsere initiale Idee zu kostenintensiv war. Nachdem wir daraufhin auf Expertenrat hin unser Konzept geringfügig verändert haben und uns mehr auf den wasserstoffbetriebenen Antrieb und nicht mehr auf ein ganzes Fahrzeug fokussiert haben, konnten wir allerdings schnell unsere erste equity-based Investmentrunde abschließen.

Wer ist die Zielgruppe ihres Startups?

Zurzeit beschränken wir uns bei HTM auf Nutzfahrzeuge und Spezialfahrzeuge. Diese sind zumeist gekennzeichnet durch eine lange Nutzungsdauer und durch einen 24/7 Einsatz. Daher spaltet sich die Hauptzielgruppe von HTM in zwei wesentliche Bestandteile auf. Zum einen adressieren wir mit unserer Lösung größere Transporter-Flotten und wollen so zu einer Flottendekarbonisierung beitragen. Mögliche Kunden in diesem Kontext sind Speditionsfirmen oder Logistik Unternehmen für diverse Einsatzszenarien. Zum anderen können wir mit unserem modularen System Spezialfahrzeuge umrüsten. Hierbei können wir durch unser System uns optimal an die Kundenbedürfnisse anpassen. Mögliche Kunden können hier zum Beispiel Sonderfahrzeuge an Flughäfen oder Baustellen sein.

Wie funktioniert ihr Startup? Wo liegen die Vorteile?

Wir haben ein sehr starkes Gründerteam mit breiten Kompetenzen. Durch unsere ehrgeizige Herangehensweise und unsere große Motivation konnten wir bislang jedes aufkommende Problem innovativ lösen. Unser Vorteil liegt hier vor Allem in der Vielseitigkeit. Jedes einzelne Gründermitglied, hat sich auf einen Fachbereich spezialisiert und kann somit einen wertvollen Beitrag zum Voranschreiten des Unternehmens beitragen. 

Sie sind Finalist für Startup of the Year. Wie geht es jetzt weiter? 

Natürlich Startup of the Year zu werden!

Abgesehen davon finalisieren wir gerade unsere zweite Finanzierungsrunde und arbeiten weiter an der Entwicklung eines Transporters, den wir auf unseren Wasserstoffantrieb umgerüstet haben. Diese Entwicklung ist vor Allem durch intensives Testen geprägt, um schlussendlich unseren ersten Prototypen auch zuzulassen. Parallel dazu beginnt zeitnah unser erstes großes Pilotkundenprojekt, in welchem wir Gepäckschleppfahrzeuge für den Einsatz auf einem Flughafen umrüsten werden. 

Wo geht der Weg hin? Wo sehen sie sich in fünf Jahren?

Als langfristiges Ziel möchten wir eine große Bandbreite an kundenspezifischen Lösungen anbieten. Unsere Vision ist es jedoch, in Zukunft attraktive Wasserstoffantriebe für den weltweiten Markt anzubieten, um eine möglichst große und schnelle Dekarbonisierung zu ermöglichen.

Zum Schluss: Welche 3 Tipps würden sie angehenden Gründern mit auf den Weg geben? 

  • Never give up! Es ist eine Berg- und Talfahrt, der Erfolg liegt in der Konsistenz.
  • Das Team ist das Wichtigste. Umgib dich mit Leuten, die dieselbe Vision wie du teilen.
  • Mache deine Hausaufgaben im Bereich Finanzen. Ein guter Liquiditätsplan und ein konsequentes Kostencontrolling hinterher vereinfachen dein Leben!

Wir bedanken uns bei Maximilian Wack für das Interview

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder

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